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Biologische Vielfalt in Nürnberg

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Übersicht

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Lebensräume

In Nürnberg gibt es zahlreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Entdecken Sie die unterschiedlichen Orte und deren Bedeutung für die Artenvielfalt.

Herausforderungen

Das Insektensterben ist keine Illusion und in einer Großstadt wird immer um freie Flächen gekämpft - Wie geht man damit um? Lernen Sie von Experten, was es heißt, mit solchen Herausforderungen tagtäglich konfrontiert zu werden.

Bündnis für Biodiversität

Pflanzen und Tiere schützen, Lebensraum bewahren, Bürger aufklären - Dafür steht Nürnbergs Bündnis für Biodiversität. Wer genau dahinter steckt, können Sie hier erfahren.

Initiative

Schon kleinste Veränderungen haben eine große Wirkung. Erfahren Sie mehr über ein spannedes Projekt zur Rettung der Bienen und holen Sie sich Tipps für den heimischen Garten.

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Eine Webreportage von Jessica Wicklein.

Eine Bachelorarbeit der Hochschule Ansbach im Studiengang Multimedia und Kommunikation.

Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten für ihre Unterstützung.
Die Erstellung erfolgte unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. Markus Paul in Kooperation mit dem Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg. Besonderer Dank gilt Frau Hiltrud Gödelmann, die mir bei allen Fragen jederzeit zur Seite stand.




Verantwortlich im Sinne des §55 Abs. 2 des Rundfunkstaatsvertrags:
Jessica Wicklein 
90513 Zirndorf
jessica.wicklein@hs-ansbach.de

Bilder
Weisstorch: Martin Kittsteiner
Fledermäuse: Detlev Cordes
Erdkröte, Kreuzkröte, Feuersalamander + Anlageplan:  Freiland-Aquarium und Terrarium, Stein / NHG

Musik
Stadtgarten:
"Blood" by Scott Buckley
www.scottbuckley.com.au

Dutzendteich:
"Elementary" by Scott Buckley
www.scottbuckley.com.au

Beedabei:
"Childhood" by Scott Buckley
www.scottbuckley.com.au

Rotkopfschafe:
"SOLO ACOUSTIC GUITAR" by Jason Shaw
http://freemusicarchive.org/music/Jas...
Creative Commons — Attribution 3.0 United States— CC BY 3.0 US
http://creativecommons.org/licenses/b...
Music promoted by Audio Library
https://youtu.be/4M9Puanhdac

Kindergruppe Bund Naturschutz:
"On the Way" by Vlad Gluschenko
https://soundcloud.com/vgl9 Creative Commons — Attribution 3.0 Unported — CC BY 3.0
Free Download / Stream: http://bit.ly/_OntheWay
Music promoted by Audio Library
https://youtu.be/QwwuuvnfBlA

Nistkasten:
"Sunny" from Bensound.com


Landkarte
OpenStreetMap
Open-Database-Lizenz, CC-BY-SA
https://www.openstreetmap.org/copyright
http://www.creativecommons.org/
http://www.opendatacommons.org/



 
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Initiative

Um die Stadt verlockend für Tiere und Pflanzen zu gestalten, braucht es mehr als nur grüne Flächen. Engagement seitens der Bürger spielt beim Erhalt von Biodiversität eine wichtige Rolle. Jeder Einzelne kann etwas  tun.

Mit welchen Tricks Sie den heimischen Garten attraktiv für Insekten bepflanzen können, wie schnell ein Nistkasten für Vögel entsteht und warum es mehr Eigeninitiative für die Rettung der Bienen braucht, können Sie auf den nächsten Seiten sehen.
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Ein insektenfreundlicher Garten zeichnet sich vor allem durch Wildblumen aus. Je naturnäher, desto einladender für Insekten. Mit einer Saatgutmischung die Bedürfnisse aller Insekten abzudecken, ist aber fast unmöglich. Viele der kleinen Tiere haben eine hohe Spezialisierung, das heißt, sie bevorzugen als Nahrungsquelle nur eine Pflanzenart.

Mohnbienen widmen sich fast ausschließlich Kornblumen, während die Weidensandbiene Weiden als Pollen – und Nektarquelle vorzieht. Andere Wildbienen fliegen auf Glockenblumen, oder sogar nur auf Efeu.

Typische Pflanzen für Hummeln sind der Fingerhut, die Akelei oder der Eisenhut.
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Das Aufstellen eines Insektenhotels lohnt sich! Nicht nur im Bezug auf Naturschutz und Artenvielfalt, sondern auch weil dadurch eigene Bestäuber im Garten angelockt werden.

Ein mittelgroßes Insektenhotel kann für die Bestäubung aller Obstbäume im Garten und in der Nachbarschaft sorgen. Vor allem im Frühjahr nutzen Mauerbienen Obstbäume als primäre Pollenquelle.

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Vollbild
Auf dem Foto können Sie alle benötigten Bestandteile und deren Maße für den Nistkasten sehen. Die Holzteile können Sie sich entweder im Baumarkt zuschneiden lassen oder Sie verwenden einen fertigen Bausatz.

1. Bodenplatte

2. Seitenteile (2 mal)

3. Rückwand mit Scharnier

4. Vorderwand mit Einflugloch ( Ø 3cm)

5. Deckel mit Scharnier

6. Dübel, Sitzstange, Hammer, Holzleim

Die Holzteile haben unterschiedlich viele Löcher zum Einsetzen der Dübel. Eine genaue Erklärung dafür folgt im nächsten Video.
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Lebensräume

Biologische Vielfalt in Nürnberg - geht das? Natürlich geht das. 

Entdecken Sie auf der nächsten Seite fünf verschiedene Lebensräume, welche alle ihren ganz persönlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
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Gründlachtal

Pegnitztal Ost

Kaiserburg

Dutzendteich

Rednitztal

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Gründlachtal

 
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Woher kam die Idee, Blühstreifen anzulegen?

Franz Ell: Es ist so entstanden: Dort, wo die Wasserrohre liegen, war immer eine Brachfläche. Solche Brachflächen sind für den Boden nicht gut. Da habe ich mir überlegt, dass man mit diesen Flächen doch etwas machen könnte. Als der Landschaftspflegeverband darauf aufmerksam wurde, haben wir ein Projekt gestartet und auch andere Landwirte haben sich dazu bereiterklärt, Blühstreifen anzulegen.  


Wie viele Bauern beteiligen sich in Neunhof?

Franz Ell: Es machen alle mit. Natürlich hat nicht jeder immer eine Fläche zur Verfügung. Das Entscheidendste an der ganzen Sache ist die Freiwilligkeit der Bauern. Was wir hier in Neunhof erreicht haben, ist unglaublich. Es funktioniert nur durch die Freiwilligkeit und die gute Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband und dem Umweltamt. 


Was für eine Saatmischung wird verwendet?

Franz Ell: Für die Saatmischungen kann man Einzelkomponenten bestellen. Manche Landwirte bauen Kraut an, da ist es wichtig, dass in der Saatmischung keine Kreuzblütler sind. Sonst hätten sie im nächsten Jahr Probleme beim Krautanbau. Ich verwende einfach eine insektenfreundliche Mischung.


Machen die Blühflächen zusätzlichen Aufwand?

Franz Ell: Ja, es macht Aufwand und kostet mir sogar richtig Geld. Etwa 20% meiner Flächen sind Blühacker. Erst einmal muss ich die Samen säen und die Beregnungsrohe immer wieder freischneiden, sonst funktionieren sie nicht mehr.


Werden die Flächen von den Tieren angenommen?

Franz Ell: Auf jeden Fall. Wir haben die Feldlerche und den Kiebitz. Das Rebhuhn ist auch auf einem Acker. Außerdem natürlich Finken und Sperlinge, oder auch Feldhasen. Die Flächen sind also nicht nur für Insekten, sondern auch für andere Tiere. Viele sind ohnehin nur hier wegen der Landwirtschaft und den Feldern. Ohne uns wäre hier nur Wald.    
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Vorher/Nacher Ansicht

Natur im Wandel

Starten Sie die Vorher/Nachher-Ansicht und verschieben Sie den Regler, um zu sehen, wie die angelegten Blühflächen im Lauf des Jahres wachsen.

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Einige Landwirte aus der Stadt wollen ihre Äcker in wichtige Blühflächen verwandeln. Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Anzahl der blühenden Wiesen mehr als verdoppelt.
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Pegnitztal Ost

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Die im Naturschutzgebiet vorkommenden Flachland-Mähwiesen sind in Deutschland äußerst selten. Durch intensive Landwirtschaft in früheren Jahren sind diese Wiesen verarmt, sie weisen also nur noch einen mageren Boden auf. Heute werden die Grünflächen weniger gedüngt und nur noch extensiv genutzt. Dadurch entstehen mehr Blühpflanzen wie der Salbei, Glatthafer, Wiesen-Pippau oder auch die Margerite.

Für Tiere sind die Wiesen ein wichtiger Lebensraum. Verschiedene Heuschreckenarten und Schmetterlinge verstecken sich zwischen den Gräsern. Auch das stark gefährdete Braunkehlchen baut sein Nest dort am Boden.
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Schafe werden mehrmals im Jahr als Landschaftspfleger eingesetzt. Der schonende Biss der Tiere erhält die Wiesen. Außerdem transportieren die Schafe beim Umzug auf eine neue Weidenfläche unter anderem Samen und Kleintiere - eine natürliche Förderung der Artenvielfalt.
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Sandmagerrasen sind definiert durch ihren niedrigen Bewuchs zwischen offenem Boden. Dieser außergewöhnliche Biotoptyp entstand ursprünglich nach der letzten Eiszeit, als dicht bewaldete Flächen vom Menschen abgeholzt und extensiv zur Beweidung mit Schafen genutzt wurden. Die Tiere sorgten dafür, dass der Boden nicht erneut verbuscht und sich mit der Zeit Lichtungen und Magerrasen bildeten.
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Inzwischen haben sich vorkommende Pflanzen auf den nährstoffarmen Boden und die extreme Trockenheit spezialisiert. An keinem anderen Standort sind sie noch überlebensfähig.

Der Wind kann die kleinen, dicht aneinander gereihten Blüten der Sandgrasnelke kaum erreichen. Dem Silbergras helfen seine langen Wurzeln bei der Versorgung mit ausreichend Wasser und Nährstoffen. Auch das kleine Habichtskraut hat eine Überlebensstrategie - Gegen die starke Sonneneinstrahlung schützt es sich mit einer Art Schutzpelz.
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Ein faszinierendes Wechselspiel prägt jeden Auwald. Regelmäßige Überflutungen durch Flüsse und der damit verbundene Wandel zwischen Hoch- und Niedrigwasser sorgt für ein äußerst artenreichstes Biotop. Nur Tiere und Pflanzen, die an diese Gegebenheiten angepasst sind, können überleben.
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Libellen wie die Blauflügel-Prachtlibelle leben in den feuchten Uferbereichen. Auch Frösche, Fische, Schnecken und Spinnen haben sich in der Aue angesiedelt.

Vögel wie der Eisvogel, der Weißstorch oder der Graureiher bedienen sich am reichlichen Futterangebot, während der Biber durch seine Dammbauten ruhige Wasserbereiche für Fische und Insekten schafft.
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Gleich zwei Streuobstwiesen befinden sich im Pegnitztal Ost. Mehrere hochstämmige Obstbäume stehen dort locker verteilt und sorgen neben dem Erhalt alter Obstsorten auch für eine hohe Artenvielfalt.
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Auf Gifte zur Insektenbekämpfung wird komplett verzichtet. So entsteht ein wertvoller Lebensraum für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Heuschrecken und Schmetterlinge. Auch Vögel profitieren von den Obstbäumen - Sie errichten in den Bäumen die Bruthöhlen für ihre Jungtiere.
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Hecken können viel mehr als unseren heimischen Garten zu umranden. Zum einen bieten sie Tieren wie Igeln und Hasen gute Versteckmöglichkeit. Zum anderen bewahren Hecken die Landschaft vor Erosionen, denn bei starkem Wind würde der Oberboden ohne die schützende Mauer leicht abgetragen werden.
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Je älter Bäume werden, desto mehr tragen sie zur Biodiversität bei. Rund 600 Großpilze und mehr als 1.300 Käferarten können im Holz leben.

Besonders bedeutsam ist hier der Eremit - ein stark gefährdeter Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer. Seinem Namen entsprechend besiedelt er beinahe sein ganzes Leben eine Baumhöhle, bevorzugt in Eichen oder Weiden.
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Baumhöhlen entstehen durch natürlichen Holzabbau und die Arbeit der Spechte. Die flinken Vögel schaffen dadurch nicht nur Nistmöglichkeiten für andere Höhlenbrüter wie den Waldkauz oder Meisen. Auch Fledermäuse und der Siebenschläfer leben in den Höhlungen.
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Das Schilf sieht zwar eher zurückhaltend aus, doch es ist ein wahrer Alleskönner. Zum einen befördert es Sauerstoff in Wasser und Boden und dient damit als natürliche Kläranlage von Gewässern. Zum anderen verstecken sich Vögel, Ringelnattern, Mäuse oder Biber zwischen den dichten Halmen.
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Kaiserburg

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Die Zweifarbfledermaus verdankt ihren Namen dem braunen, dichten Fell mit silbernen Haarspitzen. Ihr Gesicht ist im Gegensatz zum restlichen Körper dunkel gefärbt. Mit einer Spannweite von etwa 30 cm geht die Zweifarbfledermaus in der Dämmerung auf die Jagd nach Schmetterlingen, Fliegen und Käfern.

Ihre Rufe wurden an der Burgmauer und der Bastei am Vestnertor identifiziert. Man kann also davon ausgehen, dass die Fledermäuse den Winter auf der Kaiserburg verbringen.
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Das Braune Langohr ist in Deutschland weit verbreitet. Die großen Ohren erleichtern die Orientierung - geschickt durchquert diese Fledermausart auch die kleinsten Räume. Nahrungsgrundlage der Tiere sind Schmetterlinge und Mücken, die gekonnt im Flug gefangen werden.

Auf der Kaiserburg leben vermutlich ganzjährig Braune Langohren. Sie bevorzugen die Kasematten und Baumhöhlen im Burggarten als Aufenthaltsort.
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Die Rauhautfledermaus kommt ursprünglich in Wäldern vor, wo sie an nahegelegenen Gewässern nach Nahrung sucht. Sie erreicht eine Körpergröße von etwa 5 cm und ist damit eine der kleinsten Fledermausarten in Deutschland.

Ihren Winterschlaf halten die Tiere vereinzelt in Baumhöhlen der Kaiserburg. Nachgewiesen wurde die Population durch das Beobachten von Überflügen.
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Die Bartfledermaus gehört mit nur 4 cm Körperlänge zur Gattung der Mausohren. Ihr Fell ist graubraun, während der Rest des Körpers eine dunklere Farbe aufweist. Dank ihrer hohen Anpassungsfähigkeit verbringt sie den Sommer mitunter in Nistkästen für Vögel oder hinter Wandverkleidungen an Häusern. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten.

Das Vorkommen auf der Kaiserburg wurde 2011 durch unverkennbare Rufe im Burggarten bestätigt.
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Dutzendteich

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Die sogenannten Methusalembäume machen ihrem Namen alle Ehre. Es handelt sich um Bäume, die wegen ihrer besonderen Schönheit oder ihrer geschichtlichen Bedeutung schützenswert sind. Die Beseitigung solcher Naturdenkmäler ist verboten.

Überzeugen Sie sich beim folgenden Video selbst von der Einzigartigkeit dieser Naturdenkmäler. Entdecken Sie dabei gleichzeitig verschiedene Bewohner des Dutzendteichs.
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Rednitztal

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Bruterfolg

Natürliche Feinde

Lebensraum Rednitztal

Nisthilfen

Horstkämpfe

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Bündnis für Biodiversität

Im Jahr 2010 schlossen sich 26 Organisationen zu einem Bündnis zusammen. Alle teilen das gleiche Ziel - der Erhalt und die Förderung der Biologischen Vielfalt in Nürnberg.

Gemeinsam will das Bündnis das Bewusstsein für Biodiversität innerhalb der Bevölkerung stärken. Vier Mitglieder und deren spannende Projekte können Sie auf der nächsten Seite genauer kennenlernen.
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Das InsektenReich ist ein gemeinsames Projekt der Mitglieder des Bündnisses für Biodiversität. Es erstreckt sich auf 1.700 qm im Norden Nürnbergs und bietet vielen Lebewesen Nahrung und Versteck.

Erfahren Sie von Hiltrud Gödelmann, was es bedeutet, ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Sie war jahrelang Stadträtin und ist mittlerweile persönliche Mitarbeiterin des Umweltreferenten. Dadurch weiß Sie genau, worauf es bei solchen Projekten ankommt.
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Warum wurde das InsektenReich geschaffen?

Klappte die Umsetzung problemlos?

Welche Organisationen beteiligen sich?

Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Wie sieht die Zukunft des Projekts aus?

Wie wurde die Idee umgesetzt?

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Neben Botanik, Säugetier- und Insektenkunde ist das Freiland-Aquarium und -Terrarium in Stein eine weitere Abteilung der Naturhistorischen Gesellschaft. Die Anlage bietet Besuchern Einblicke in die Vielfalt der einheimischen Natur, vom harmlosen Laubfrosch bis zur giftigen Hornotter. Eine Gruppe Ehrenamtlicher kümmert sich seit Jahren um den Erhalt des Terrariums. Einzige Einnahmequelle ist dabei der Spendenfrosch am Anfang der Anlage.

Gehen Sie auf der nächsten Seite selbst auf Entdeckungsreise und klicken Sie sich durch die verschiedenen Tierarten.
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Wildbiene

Weiherbiotop

Feuersalamander

Bergmolch

Sumpfschildkröte

Wildpflanzen

Kreuzotter

Hornotter

Kräutergarten

Gelbbauchunke

Äskulapnatter

Perleidechse

Smaragdeidechse

Ringelnatter

Laubfrosch

Zauneidechse

Kreuzkröte

Erdkröte

Würfelnatter

Mauereidechse

Wasserfrosch

Landschildkröte

Mikroskopraum

Aquarien

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Landschildkröte

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Gelbbauchunke

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Hornotter

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Kreuzkröte

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Wasserfrosch

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Wildbiene

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Sumpfschildkröte

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Wildpflanzen

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Würfelnatter

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Kräutergarten

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Weiherbiotop

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Laubfrosch

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Feuersalamander

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Aquarien

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Äskulapnatter

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Zauneidechse

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Bergmolch

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Mikroskopraum

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Zu den Schwerpunkten des Bund Naturschutzes gehören neben Biotopen und deren Pflege auch Umweltbildung. Damit wird schon bei den Kleinsten angefangen. In verschiedenen Kindergruppen lernen Mädchen und Jungs den richtigen Umgang mit der Natur. Spielerisch bestimmten sie Insekten, finden Vogelnester oder suchen Kaulquappen im Fluss.

Die Kindergruppe Gostenhof nimmt Sie auf der nächsten Seite auf eine Reise zum Valznerweiher im Osten Nürnbergs mit. Lernen Sie von den Kindern, warum sich ein Ausflug in die Natur lohnt.
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Der Stadtgarten in Nürnberg Eberhardshof wurde im Jahr 2012 von Bluepingu ins Leben gerufen und lockt seitdem mit verschiedenen Blühpflanzen, Obst- und Gemüseanbau mehrmals pro Woche zum gemeinsamen Gärtnern. Jeder darf vorbeikommen, Aufgaben übernehmen und neue Kontakte knüpfen.

Xenia Mohr arbeitet ehrenamtlich im Stadtgarten. Im folgenden Video erzählt sie über die Grundidee des Stadtgartens, das Besondere an dem Konzept und ihre Zukunftswünsche.
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Mit einer Fläche von rund 22 Hektar wurden die Sandgruben am Föhrenbuck im Jahr 1992 als erstes Naturschutzgebiet der Stadt ausgewiesen. Der Landesbund für Vogelschutz sorgt seitdem für den Erhalt des Gebiets. Das Zusammenspiel von Wasserflächen, lichtem Wald und offenem Sandmagerrasen macht das Biotop besonders schützenswert.

Lernen Sie in einer kleinen Fotostrecke mehr über die spannenden Landschaften.
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Der Wert des Naturschutzgebiets liegt im Boden. Erdbienen, Weidensandbienen und andere Insekten finden dort Unterschlupf.

Zudem wurde an einigen sonnigen Stellen Sand gekonnt aufgeschoben, um mittelalterliche Hohlwege zu imitieren. Letztere entstanden ursprünglich durch Belastung mit Fuhrwerken. Huftritte der Zugtiere, Druck der Wagenräder und abfließendes Regenwasser führten zur Bildung dieser Hohlwege.

Heute werden die Sandwände von verschiedenen Insekten besiedelt, darunter Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und Wespen.
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Üppige Blühflächen bieten Nahrung für Insekten. Ohne Pflegemaßnahmen würde der Bestand in kürzester Zeit komplett verbuschen. Doch aufgepasst - niemals dürfen alle Wiesen auf einmal gemäht werden. Sie sind nämlich nicht nur eine reine Nahrungsquelle, sondern auch Ansitzwarten für Vögel, Schmetterlinge und andere Insekten.
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Ursprünglich war Föhrenbuck übersäht mit Kiefern, welche für die Entstehung von Sandlebensräumen und Tümpeln größtenteils entfernt wurden. Doch auch heute prägen noch Einzelbäume und Baumgruppen das Landschaftsbild. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl an Vögeln, darunter die Goldammer und die Heidelerche.
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Die seltene Kreuzkröte sowie Heidelibellen-Arten leben in den bestehenden Tümpeln. Diese wurden bereits mehrmals entbuscht und erweitert, um den Lebensraum für die spezialisierten Arten zu bewahren. Auch zwei neue Tümpel wurden im Jahr 2011 angelegt. Dabei fällt ein spannender Aspekt besonders auf - Jeder Tümpel beherbergt eine vollkommen eigene Fauna und ist dadurch einzigartig.
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Herausforderungen

Nürnberg hat viele Parks und Grünflächen - entspannende Oasen für Mensch und Tier. Doch bei genauem Betrachten fällt auf, dass Nürnberg im Hinblick auf die biologische Vielfalt keinesfalls Spitzenreiter ist.

Wie Biodiversität in Nürnberg bewahrt werden kann, warum die Großstadt im Vergleich zum Rest Deutschlands noch grüner werden muss und wie massiv das Insektensterben wirklich ist, können Sie in diesem Kapitel nachlesen.
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Herr Dr. Peter Pluschke, in Nürnberg hat man immer das Gefühl, dass überall gebaut und neuer Wohnraum geschaffen wird. Wie schwierig ist es da, einen Ausgleich zu schaffen?

Dr. Peter Pluschke: Es ist es extrem schwierig. Den flächenmäßigen Ausgleich nach Naturschutzrecht und den artenschutzrechtlich geforderten Ausgleich schaffen wir nicht mehr komplett. Vor allem, wenn man auch noch Ausgleichserfordernisse nach Waldgesetz dazu nimmt. Das sind drei verschiedene Rechtssysteme, in denen wir ausgleichspflichtig sind.


Wie geht es der Biodiversität in Nürnberg?

Dr. Peter Pluschke:
Ich nenne immer gerne die Kaiserburg. Wir haben dort mit 1.300 Arten einen enormen Reichtum an Biodiversität. Mit den Fledermäusen haben wir einen Schatz. Dort sind die Räumlichkeiten für Fledermäuse gegeben, wo sie auch überwintern können. Wichtig sind für mich auch die Höhlenbrüter, von denen ja auch viele an Baulichkeiten gebunden sind, um Unterschlupf zu finden. Alle assoziieren mit Biodiversität immer erst mal grüne Bäume und grüne Flächen, aber es gibt sie auch im baulichen Bereich. Wichtig ist, dass man die Stadt auch als belebt wahrnimmt, wo sie steinern ist.


Welche Bedeutung haben andere Lebensräume, abgesehen von der Burg, für den Erhalt der Artenvielfalt?

Dr. Peter Pluschke:
Es gibt größere Ökosystemflächen wie das Naturschutzgebiet Pegnitztal Ost, der Föhrenbuck mit Sandlebensräumen, der Hainberg, die Ziegelach am Flughafen oder der Raum um den Bucher Landgraben. Dort wurde unter Einsatz naturschutzrechtlicher Möglichkeiten Aufenthaltsqualität für eine Menge Tiere und Arten geschaffen.


Wie werden diese Lebensräume von den Bürgern angenommen?

Dr. Peter Pluschke:
Beim Naturschutzgebiet Pegnitztal Ost gab eine Fraktion, die sagte „Ihr habt da ein Landschaftsschutzgebiet und das reicht“. Viele kamen wegen den Einschränkungen für die Hundehaltung, obwohl die Betretungsverbote von Agrarflächen schon vor Ausrufung des Naturschutzgebiets da waren. Jeder Hundehalter empfindet sich als Naturfreund. Weil der Hund für ihn das Symbol dafür ist, dass er gut und liebevoll mit der Natur umgeht. Und wenn sein Hund sich dann frei bewegt, hat dieser vermeintlich ein Recht darauf, weil er sich im Einklang mit der Natur befindet. Aber die Hunde in der freien Natur sind wegen der Bodenbrüter und der Risiken für die Grundwasser - und Futtermittelgewinnung eigentlich das größte Problem für uns. Und das wird nicht gern akzeptiert.  


Inwiefern können Sie die Akzeptanz steigern?

Dr. Peter Pluschke:
Bei dem Reden über Biodiversität gibt es neben der fachlichen Dimension immer auch eine Herzensdimension. Man braucht symbolhafte Pflanzen und Tiere, um unseren Bürgern nahezubringen, wie Schutzwürdigkeit entsteht. Blaukehlchen haben nicht mehr viele Reviere und wir hoffen, dass sie um den Bucher Landgraben immer wieder kommen. Aber wen wir in Nürnberg inzwischen häufig sehen können ist der Eisvogel. Er ist eigentlich nicht so selten, aber natürlich für einen Städter als Erscheinung schon was ganz Besonderes.


Gibt es Arten, auf deren Förderung Sie besonders stolz sind?

Dr. Peter Pluschke:
Wir sind ganz stolz auf die Kiebitze im Knoblauchsland. Sie machen uns unglaublich viel Aufwand. Wir wollen natürlich diese schöne Population erhalten und müssen dann sehr große Flächen bei Eingriffen in deren Sieglungsgebiet neu identifizieren, um sie ihnen anbieten zu können. Bisher haben wir es immer geschafft. Wir sind auch auf die Störche stolz. Es gab einmal ein Bild, da waren nahezu 100 Störche vor dem Zug im Rednitzgrund versammelt. Das zeigt, dass der Bereich der Rednitz sehr gut für die Störche ist, sonst würden sie sich da nicht sammeln.


Gibt es auch Problemfälle?

Dr. Peter Pluschke:
Ja, der Biber. Es fällt auf, dass er hier im Innenstadtbereich Bäume umlegt. Wir betreiben Baumschutz gegen den Biber und kommen mit seiner immer weitergehenden Ausbreitung auch an Stellen, wo er die Landwirtschaft und den Verkehr beeinträchtigt. Es gab durch seine Dammbauten Überflutungen von Straßen und Ackerland und da ist der Konflikt so evident, dass auch die Entnahme von Bibern ein Thema ist.


Was unterscheidet Nürnberg von anderen Städten im Hinblick auf Biodiversität?

Dr. Peter Pluschke:
Biodiversität hat immer eine sehr lokale Ausprägung. Aber etwas, was wir auf der Burg haben, würde ich schon unter den Begriff „einzigartig“ fassen – ohne, dass ich das „einzigartig“ zu weit raushängen will. Das zieht immer einen Biodiversitätstourismus nach sich, der eher gefährlich ist. Insofern möchte ich Biodiversität nicht als Attraktion vermarkten, sondern eher als stillen Schatz. Diejenigen, die nach so etwas suchen, werden es finden.


Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?

Dr. Peter Pluschke:
Wir sind im Augenblick dabei, ein neuartiges Ausgleichsmanagement zu entwickeln. Doch es gibt in einer Großstadt keinen härteren Konflikt als den um Fläche. Und wenn Sie grüne Flächen haben, werden sie permanent unter Druck gesetzt, diese herzugeben. Deswegen ist das etwas, wo ich noch nicht sage kann: Wir sind soweit. Aber wir werden uns dahin bewegen, das Zusammenbinden von Biodiversitätsinteressen und Flächenbesitz voranzubringen. Das ist die schwierigste Aufgabe.








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Die folgende Grafik zeigt die Fläche an Landschaftsschutzgebieten europäischer Länder im Vergleich zu deren Gesamtgröße.

Deutschland liegt dabei auf Rang vier.
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Mithilfe von Satellitenbildern wurde 2016 jede Grünfläche in Deutschlands Großstädten mit einer Einwohnerzahl ab 500.000 ermittelt. Diese Methode erfasste nicht nur offizielle Wälder und Biotope, sondern auch private Gärten oder bepflanzte Balkons.

Nicht einmal die Hälfte der Fläche Nürnbergs ist demnach grün, obwohl Grünflächen eine wichtige Voraussetzung für Biodiversität sind.
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Herr Dötsch, welche sind die Hauptgründe für den massiven Insektenrückgang?

Wolfgang Dötsch: Es ist auf der einen Seite die Landwirtschaft mit der Bodenbelastung durch die Großmaschinen. Die modernen Kreiselmähwerke häckseln durch den Sog alles klein. Selbst das, was sie nicht treffen, wird durch den enormen Luftzug getroffen. Man darf auch die Forstwirtschaft nicht auslassen. Es gibt dort ein starkes Rollback. Man muss ganz offen sagen, dass die Zeit des naturnahen Waldumbaus weitgehend schon vor 15 bis 20 Jahren abgeschlossen war. Wenn man die Förster fragt, sagen sie immer, sie brauchen für ihren wirtschaftlichen Gewinn keine artenreichen Laubmischwälder. Diese Hölzer können sie nicht vermarkten.


Wie lässt sich die Entwicklung des Insektensterbens einschätzen?


Wolfgang Dötsch: Das, was wir als Datengrundlage zitieren, beschreibt nur einen kleinen Teil der Katastrophe. Man muss davon ausgehen, dass der Großteil des Schwunds vor den Untersuchungen passiert ist, vermutlich mit Beginn der industriellen Landwirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg. Wenn wir also ab 1990 untersuchen, fehlen uns mindestens zwei bis drei Jahrzehnte. Wir merken es an Insekten wie dem Maikäfer, der früher selbstverständlich war. Das waren Massentiere, die haben ganze Wälder und Obstbäume abgefressen, abgeleert, und irgendwann so in den 60ern war schlagartig Schluss.


Welche Bedeutung hat die Stadt Nürnberg als Lebensraum für Bienen?


Wolfgang Dötsch: Für Nürnberg kann man grundsätzlich sagen, dass die Stadt eine enorme Bedeutung als Bienenlebensraum hat. Wir sind einer der bayernweiten Spitzenreiter. Das liegt zum einen an unserem Klima, das trocken und relativ warm ist. Und zweitens liegt es auch an den Böden, die hier in Nürnberg überwiegend sandig sind. Man muss bedenken, dass unsere Wildbienen wie auch die Honigbienen in ihrer Lebensweise auf Wärme angewiesen sind. Bei Dauerregen und Kälte fliegen sie nicht.
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Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Insektensterben aus?

Wolfgang Dötsch: Es ist absolut signifikant, dass wir einen enormen Zuzug von mediterranen Arten haben, die von der Hitze profitieren. Auf der anderen Seite fallen Arten, die eher schon Richtung Nordeuropa gehören. Die werden verschwinden. Es ist eben so, dass ein Großteil der Insekten nicht sonderlich mobil ist. Wir haben unter den Insekten zwar hervorragende Flieger, die mit dem Klimawandel schritthalten können. Das sind Libellen und viele Schmetterlinge. Wir haben aber auch Insekten, die mit dem Klimawandel nicht schritthalten können. Ein Großteil der Käfer ist relativ plump. Sie haben in ihrem Leben oft nur Flugweiten von ein paar 100 Meter. Es gibt auch viele Käfer, die können gar nicht fliegen. Sie kommen über bestimmte Hindernisse nicht drüber. Für sie ist bereits ein asphaltierter Weg das Ende.


Was muss sich in der Zukunft ändern?

Wolfgang Dötsch: Die Gesellschaft muss unglaublich viel in Flächenstilllegung investieren, denn wir nehmen Blühflächen immer noch ganz falsch war. Zu einer Blühfläche gehören Gräser und sie darf keinesfalls einen Meter hoch und dicht sein. Eine Blühfläche für Insekten ist niedrig und lichtoffen mit viel Platz am Boden, auf den die Sonne scheint. Je weniger Pflanzenmasse und je mehr offener Boden, desto mehr besondere Blumen. Die Devise muss also heißen: Klotzen nicht kleckern. Insekten brauchen gigantisch große Flächen, insbesondere die seltenen Arten. Eine gute Blühfläche geht etwa ab 10.000 Quadratmeter los und das ist die untere Grenze. Alles andere ist immer sehr labil.


Möchten Sie den Nürnbergern noch etwas mitteilen?

Wolfgang Dötsch: Tatsächlich haben wir nicht die Fähigkeit, uns in Insekten einzufühlen. Das ist ein Vernunftmoralismus. Ich wünschte immer, bevor Menschen etwas machen, würden sie sich ein paar Stunden Zeit nehmen, um Insekten zu beobachten. Man muss sich in ein Insekt hineindenken können. Den Menschen ist moralisch die Brisanz bewusst, aber ihnen fehlt die Liebe. Im Naturschutz braucht man viel mehr Einfühlungsvermögen als bei Haustieren. Haustiere bleiben ja zwangsweise bei mir und können nicht weg. Das Wildtier hat immer die freie Entscheidung. Wenn ich mich nicht ins Wildtier absolut hineindenke und für das Wildtier die passende Maßnahme mache, dann verschwindet es. Es geht einfach.  

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