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SÖR Nürnberg

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Servicebetrieb öffentlicher Raum

Sie arbeiten im Hintergrund und kaum einer ist sich bewusst, wie wichtig sie für die Stadt sind: die  Mitarbeiter des Servicebetrieb öffentlicher Raum Nürnberg (Sör). In den Grünanlagen, auf  Baustellen und Straßen, in allen Ecken der Stadt sind sie unterwegs. Trotzdem nimmt der Bürger sie kaum wahr. Wir haben hinter die Kulissen von Sör geschaut.
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Planen, Bauen, Unterhalten - das sind die Aufgaben vom Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör). Wie Sör entstanden und ein Bezirk aufgebaut ist, erklären wir hier.  

Vor seiner Gründung waren die Aufgaben von Sör noch auf verschiedene Dienststellen aufgeteilt. Das Problem: Die Dienststellen haben sich immer mehr voneinander abgegrenzt. Vor allem das Garten- und Tiefbauamt. Aufgaben, die die Ämter vorher zusammen erledigt haben, sind liegen geblieben. Das hat für Unmut in der Stadtspitze und der Bevölkerung gesorgt. Außerdem musste die Stadt Nürnberg zu diesem Zeitpunkt sparen. Deshalb hat der Stadtrat 2004 beschlossen, die Aufgaben des öffentlichen Raumes in einem Betrieb zusammenzufassen. Das Projekt Sör war geboren. 2009 entstand aus dem Tiefbau-, dem Gartenbauamt und der Straßenreinigung der Servicebetrieb öffentlicher Raum. Die drei Farben im Logo symbolisieren die Aufgabenbereiche der alten Ämter: Grün steht für das Gartenbauamt, orange für die Straßenreinigung und grau für das Tiefbauamt.

Sör hat das Stadtgebiet in sechs Bezirke aufgeteilt. Jeder Bezirk hat seine eigenen Abteilungen und Aufgabengebiete. Damals hatte der Betrieb rund 450 Mitarbeiter. Die Verwaltungsabteilungen waren bisher in der Stadt verstreut. 2017 sind sie in einen Bürokomplex am Rathenauplatz eingezogen. Heute arbeiten rund 960 Mitarbeiter bei Sör.

Auf der nächsten Folie sehen Sie eine Kapitelübersicht.







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Allgemein

Hinter Sör stecken viele Köpfe und etliche Kilometer an Straßen und Hektar Grünanlagen.

Grün

Zum grünen Bereich gehören Grünanlagen, Spielplätze, Bewegungsparks und die Bäume in der Stadt.

Grau

Der graue Bereich kümmert sich um Brücken, Straßen, Hochwasserschutz, Baustellen, Beleuchtung und Ampeln.

Orange

Straßenreinigung, Winterdienst und öffentliche Toiletten - das ist der Bereich Orange.

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Allgemein

Ein Chef kann in einem Unternehmen nur etwas ausrichten, wenn er viele tatkräftige Mitarbeiter hinter sich hat. Wir haben den kaufmännischen Werkleiter Ronald Höfler zum Interview getroffen und uns Zeit für die Menschen genommen, die hinter Sör stehen. Ebenfalls im Interview: Die Damen vom Servicetelefon, die immer ein offenes Ohr für die Beschwerden der Bevölkerung haben. Und als Schmankerl oben drauf: Ein paar skurrile Zahlen aus dem Hause Sör.
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Zur Werkleitung bei Sör gehören der Zweite Bürgermeister Christian Vogel als erster Werkleiter, Marco Daume als technischer Werkleiter und Ronald Höfler als kaufmännischer Werkleiter. Während Vogel den Sör nach außen repräsentiert und Daume sich um das Technische kümmert, ist Höfler seit dem 1. Januar 2010 für die Finanzen zuständig. Wir haben ihn zum Interview getroffen.

Herr Höfler, wie finanziert sich Sör?

Wir haben einen Gesamthaushalt um die 100 Millionen. Der teilt sich in drei Einnahmeblöcke. Der Größte ist die Zuweisung der Stadt, das sind zwei Drittel. Die zweite Einnahmequelle sind die Straßenreinigungsgebühren und der dritte Block sind allgemeine Einnahmen, wie zum Beispiel Spenden für Bäume oder Einnahmen durch den Verkauf unserer Fahrzeuge.

Welcher Bereich ist am teuersten?
Am meisten Geld fließt in die Brücken. Im Verhältnis zur Größe sind sie am teuersten, weil das technisch sehr aufwändig ist und es sehr schwierige Konstruktionen sind. Da kostet ein Quadratmeter viel. Danach kommt die Straße, bei der auch Beleuchtung und Lichtsignalanlagen dabei sind. Der Grünbereich ist am günstigsten.  

Sie pflegen einerseits die Umwelt und bauen andererseits Straßen. Kommen Sie in einen Zwiespalt?

Jein. Wir bekommen unseren Auftrag vom Stadtrat und der hat verschiedene Planungsausschüsse. Das sind der Verkehrs-, der Stadtplanungs- und der Umweltausschuss. Die beschließen im Auftrag des Stadtrats die grundsätzliche Planung. Der Verkehrsausschuss legt zum Beispiel fest, wo und wie eine Straße gebaut wird. Wir bekommen den Arbeitsauftrag für den Bau und kümmern uns um die technische Umsetzung. Ich komme dann ins Spiel und sage, welches Budget und wieviel Personal ich dazu brauche. Bei der Planung von Grünflächen mischen wir uns zum Beispiel auch ein. Lieber legen wir weniger, aber größere an, da die Pflege teuer ist.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich fände es gut, wenn sich das bürgerschaftliche Verhalten hin zu mehr Gemeinsinn verändern würde. Zum Beispiel, dass die Bürger nicht immer ihren Müll achtlos wegwerfen. Das nimmt leider in den letzten Jahren immer mehr überhand. Wenn jeder ein bisschen dazu beitragen würde, würden wir uns gegenseitig helfen. Das bedeutet, nicht nur mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen. Das würde uns die Arbeit erleichtern. Die ganze Stimmung wäre gelassener und das wirkt sich auf das Stadtbild ebenfalls aus. In der Stadt bewegen sich jeden Tag eine Million Menschen. Die hinterlassen Spuren. Ich habe in der Straßenreinigung 170 Mitarbeiter. Wenn sich die eine Million so benimmt, als wäre es ihnen egal, wie sie durch die Stadt laufen, dann haben wir mit den 170 keine Chance, dagegen anzukommen. Wenn sich sehr viele von der Million vorausschauend oder gemeinschaftlich verhalten, passt das Verhältnis.

Heißt das, die Bürger haben ein schlechtes Bild von Sör?

Das hat sich meiner Meinung nach sehr stark gewandelt. Wenn ich am Anfang in öffentliche Veranstaltungen gekommen bin, war das ein schwieriges Unterfangen, weil man mir gegenüber mit viel Kritik und sehr hohen Erwartungshaltungen entgegengekommen ist. Mittlerweile hat die Bevölkerung ein ganz gutes Gespür, dass wir mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, unser Bestmöglichstes tun. 
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Der Sör ist für die Bereiche zuständig, die alle Bürger direkt betreffen. Da ist es fast unmöglich, es allen recht zu machen. Trotzdem lässt Sör die Nürnberger mit ihren Problemen nicht im Regen stehen. Wenn sie etwas auf dem Herzen haben, sind die drei Mitarbeiter des Servicetelefons die erste Anlaufstelle. Rund 100 Anrufe gehen täglich bei ihnen ein. Wir haben mit Gaby Kohler (rechts) und ihrer Kollegin Barbara Wolfinger über skurrile Erlebnisse, Beschwerden und den Umgang mit Kritik gesprochen. 

Wann bekommen Sie die meisten Anrufe?

Gaby Kohler: Das ist abhängig von den Jahreszeiten. Im Winter bekommen wir durch den Winterdienst viel mehr Anrufe. Vor Ostern wollen alle den Wintersplitt entfernt haben. Oft rufen Bürger an, die Eichenprozessionsspinner entdeckt haben. Oder es geht um die Straßenreinigung.

Wann sind Sie erreichbar?
Kohler: Von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Freitags bis 13 Uhr. Es kommen aber nicht nur Anrufe für den Sör, sondern auch viele für die Abfallwirtschaft oder andere Dienststellen, weil die Leute unsere Nummer kennen. Sie denken, wir helfen ihnen bei allem weiter.

Kommt es oft vor, dass Sie am Telefon beschimpft werden?

Kohler: Sehr häufig. Die Bürger stehen nicht persönlich vor uns. Da sitzt die Hemmschwelle tiefer und sie sagen häufig Sachen, die unter die Gürtellinie gehen. Wir legen auch manchmal auf. Ich lasse mich nicht mit wüsten Kraftausdrücken beschimpfen. Oft hat das gar nichts mehr mit der eigentlichen Beschwerde zu tun. Wenn die Leute sachlich bleiben, helfen wir natürlich gerne weiter.

Wie gehen Sie mit der Kritik um?

Kohler: Es gibt Tage, an denen Tränen fließen. Manchmal empfinden wir es als unverschämt, was Bürger fordern oder wie sie allgemein mit uns umgehen. Wir können aber auch mal rausnehmen und sagen, dass wir eine kurze Pause brauchen. Wir haben hier immer was zum Naschen, das brauchen wir. Seit ich hier bin, mache ich außerdem mehr Sport. Da kann ich alles rauslassen, was ich bei der Arbeit an den Kopf geworfen bekomme.

Wie läuft es ab, wenn Sie ein Anliegen weiterverfolgen?

Kohler: Wir brauchen natürlich Straße und Hausnummer. Die Kollegen müssen den Ort gleich finden, um beispielsweise ein Schlagloch auszubessern. Wir geben das in ein System ein und es geht direkt an den Bezirk oder an die Fachabteilungen. Wenn der Bürger möchte, bekommt er eine Rückmeldung von uns, wenn die Kollegen ihre Arbeit getan haben.

Was ist die skurrilste Beschwerde, die Sie bekommen haben?

Barbara Wolfinger: Hitradio N1 hat uns einmal veräppelt. Da hat sich jemand als Antje aus Amsterdam ausgegeben. Sie wollte, dass wir eine Einbahnstraße umkehren, damit sie keinen Umweg mehr fahren muss, um nach Hause zu kommen. Die wollte sie auch kaufen und widmen. Ich habe mit Händen und Füßen am Telefon diskutiert, um ihr klar zu machen, dass das nicht geht. Irgendwann hat sie den Streich aufgelöst.

Gab es einen solchen Fall schon wirklich?
Wolfinger: Da war ein junger Student, der neu nach Nürnberg gezogen ist und er wollte mitten im Parkverbot einen eingezeichneten Parkplatz haben. Er hat nicht verstanden, warum das nicht geht.

Kommt es auch vor, dass Bürger Sie loben?

Kohler: Es kommt selten vor, dass die Bürger die Mitarbeiter des Servicetelefons loben. In letzter Zeit loben uns die Bürger für die schönen Anpflanzungen mit den Frühlingsblühern in der Stadt. Da ist die Resonanz ganz stark. Solches Lob freut uns natürlich. Wir geben es auch an die Kollegen und an die Werkleitung weiter. Aber vor Kurzem hat mir ein Bürger als Dankeschön etwas zum Naschen geschickt.  

Bereuen Sie es, den Job angefangen zu haben?

Kohler: Nein, bereuen nicht. Das Schöne ist, wenn ich heimgehe, dann ist mein Schreibtisch leer. Früher habe ich als Sekretärin gearbeitet, da ist immer irgendetwas liegen geblieben. Hier kann ich nach Feierabend nach Hause gehen, ohne eine unerledigte Aufgabe im Hinterkopf zu haben. Trotzdem gehe ich in meiner Freizeit mit anderen Augen durch die Stadt. Schlaglöcher und andere Problemstellen fallen mir sofort auf.

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit Spaß?

Kohler: Oft rufen ältere Menschen an, die ein bisschen reden wollen. Da freue ich mich, dass diese Leute ein bisschen glücklicher sind, nachdem ich mit ihnen gesprochen habe. Auch, wenn sie gar keine Beschwerde hatten. 
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Alter: 19

Funktion: Auszubildender zum Bauzeichner im dritten Lehrjahr

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 2014

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Ich finde es gut, dass man einen Bezug zur Praxis hat. Es ist faszinierend, dass man das, was man auf das Papier zeichnet, irgendwann als 3D-Objekt sieht oder sogar begehen kann.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Am Anfang fand ich es traurig, dass man bei Besprechungen dabei ist, aber noch keine Ahnung hat. Ich musste erstmal in die Sache reinwachsen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich möchte Bautechniker werden. Ansonsten bin ich zufrieden.

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Alter: 49

Funktion: Kfz-Elektriker

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 1996

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Ich mag den kollegialen Umgang und das selbstständige, vielseitige Arbeiten. Wir arbeiten mit Anhängern, Pkws und Lkws unterschiedlicher Marken. Da kommt nie Langeweile auf.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Neue Sachen nerven mich, weil ich mich erst einfinden muss. Oft muss ich mir dann etwas erklären oder zeigen lassen. Sobald ich mich eingearbeitet  habe, macht es Spaß. Der Weg dahin ist schwierig.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass die Arbeit ein bisschen leichter wird. Die Eisentore sind sehr schwer. Sonst passt alles.

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Alter: 54

Funktion:
Abteilungsleiterin für das Projekt
Frankenschnellweg

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 2001 (Tiefbauamt)

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
In dem Projekt finden sich alle Abteilungen
des Sör wieder. Zum Beispiel Neubau, Straßenbau, Brückenbau, Lichtsignalanlagen und Straßenbeleuchtung. Im Projekt kommt alles zusammen. Dazu ist eine starke Teamarbeit nötig.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Wir wissen nicht, wann wir mit dem Bauen beginnen können. Wir versuchen es bestmöglichst vorzubereiten, aber wir müssen uns gegenseitig motivieren, dass wir irgendwann noch bauen werden.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir eine baldige Entscheidung und dass wir mit dem Bauen loslegen können. Ich denke, das würde auch die Mehrheit der Bevölkerung wollen.



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Alter: 52

Funktion: Baumkontrolleur

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 1983 (Gartenbauamt)

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Ich finde es gut, einen relativ sicheren Arbeitsplatz zu haben. Ich bin gerne draußen und habe in der Natur zu tun. Ich grabe nicht nur um, sondern habe auch mit Technik zu tun.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Manchmal nervt es mich, wochen- oder monatelang in derselben Anlage unterwegs zu sein. Da fehlt die Abwechslung. Noch schlimmer ist es, bei minus 20 Grad draußen zu stehen. Da kann ich mich nicht warm arbeiten.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass die Menschen vorsichtiger mit der Natur umgehen und Rock im Park nicht mehr am Dutzendteich stattfindet. Das ist ein Naherholungsgebiet und nicht der richtige Standort dafür. Es wird mit Füßen getreten.

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Alter: 50

Funktion: Personalratsvorsitzende

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 2002 (Gartenbauamt)

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Dass man mitwirken und mitbestimmen kann. Die Kolleginnen und Kollegen kommen zu mir, wenn sie Probleme haben und wir helfen ihnen dann. 

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Die Personalräte sind diejenigen, die manchmal den Finger in die Wunde legen müssen. Oft denke ich auch am Wochenende oder abends noch an die Arbeit, weil mir die Sorgen der Mitarbeiter nahegehen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Der Sör ist auf einem gutem Weg. Ich wünsche mir weiterhin ein gutes Miteinander.
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Alter: 50

Funktion: Straßenkehrer

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 2013

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Ich mag es, an der frischen Luft zu sein und nicht in einem stickigen Raum zu arbeiten. Ich bin zufrieden, wenn die Leute freundlich sind und alles sauber ist.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Mich stört der Dreck. Vor allem unnötige Wildablagerungen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass die Leute besser auf ihren Dreck aufpassen und nicht immer alles rumschmeißen.
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Alter: 60

Funktion: Bezirksleiter von Bezirk 5

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 1997 (Tiefbauamt)

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit? 
Es ist total bunt. Alles, was dem Bürger nicht gefällt, kommt bei uns an. Das hat immer zwei Seiten. Auf der einen Seite ist es unheimlich vielschichtig. Es wird nicht langweilig. Auf der anderen Seite kann auch „der letzte Dreck“ ankommen.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Manchmal macht man zum dritten Mal irgendwo sauber und dann schaut’s wieder aus wie Sau.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? 
Wir bräuchten mehr Geld und mehr Personal, damit wir manche Dinge anders aufarbeiten könnten.
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Alter: 54

Funktion: Kleinkehrmaschinenfahrer

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 1989 

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Ich mag die Kollegen und die Kameradschaft untereinander. Außerdem ist die Arbeit vielseitig und ich komme viel rum.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Mich nervt der Straßenverkehr und rücksichtslose Passanten. Teilweise sind sie mit unserer Arbeit nicht vertraut und wissen nicht, was wir machen. Wenn wir die Geh- und Radwege säubern, müssen wir äußerst vorsichtig sein, weil wir uns mit Fußgängern und Radfahrern den Bürgersteig teilen. Da kann leicht etwas passieren. 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Die Bürger sollten mehr Rücksicht zeigen. 
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Alter: 32

Funktion: Techniker im Gartenlandschaftsbau, zuständig für die Spielgeräte der Fremddienststellen

Seit wann bei der Stadt Nürnberg? 2002 (Gartenbauamt)

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Es ist abwechslungsreich, ich bin drinnen und draußen. Außerdem bin ich mit Leuten von Schulen und Kindergärten in Kontakt.

Was nervt Sie an Ihrer Arbeit?
Manchmal muss ich mich mit den Leuten rumärgern. In einem Kindergarten hätten sie beispielsweise gerne eine Schaukel, aber die passt nicht rein. Dann versuchen sie alles, um diese Schaukel trotzdem zu bekommen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Weniger Vandalismusschäden. Es ist oft so, dass Jugendliche in das Außengelände von Kindergärten oder Schulen einsteigen. Sie fackeln alles ab, bis nur noch die Asche übrig ist.








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Grün

Wie läuft eine Baumkontrolle ab? Welche Arbeiten erledigt Sör in einer Grünanlage? Wie schlimm ist der Vandalismus auf Spielplätzen in Nürnberg? Und was ist eigentlich ein Straßenbaum? Das erfahren Sie im Grünen Bereich. Außerdem: eine Führung durch den Nürnberger Marienbergpark.
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Damit sich die Bevölkerung sicher in der Natur bewegen kann, halten die Baumkontrolleure von Sör die Bäume in Schuss. Rund 18 von ihnen sind im Nürnberger Stadtgebiet unterwegs. Robert Poppendörfer ist einer von ihnen. Wir durften ihn bei einer Kontrolle begleiten.
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Zwischen Schaukeln, Sand und Sitzbänken: Sör ist für die Sicherheit in mehr als 300 Nürnberger Grünanlagen und auf rund 450 Spielplätzen zuständig. Folgende Hotspot-Karte zeigt, um was sich die Mitarbeiter regelmäßig kümmern. 
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Spielgeräte

Sör hat eigene Spielplatzkontrolleure, die in regelmäßigen Abständen die Spielgeräte überprüfen. Wie häufig das passiert, hängt davon ab, wie viele Kinder den Spielplatz nutzen. Ist ein Gerät kaputt oder verschlissen, kommt die Spielplatzwerkstatt zum Einsatz.

Gras

Sör legt fest, wie oft und in welcher Höhe die Mitarbeiter den Rasen mähen. Das ist für jede Grünanlage individuell und kommt auf die Rasenart an. Früher haben das externe Firmen erledigt. Die Stadt Nürnberg hat aber festgestellt, dass sie aktuell mit Eigenpersonal effektiver arbeiten kann.

Sand

Eine externe Firma reinigt einmal im Jahr den Sand in den Spielanlagen. Wenn nötig, füllen die Arbeiter Sand nach. Außerdem sind häufige Kontrollen wichtig, damit die Sicherheit der Kinder gewährleistet ist.

Bäume

Baumkontrolleure stellen sicher, dass die Bäume in den Grünanlagen gesund sind. Sie suchen nach trockenen Ästen, Krankheiten oder nach Bäumen, die vom Umfallen bedroht sind. Anschließend entscheiden sie über erforderliche Maßnahmen, die Sör an Privatfirmen vergibt.

Mülleimer

Die Mitarbeiter leeren die Mülleimer regelmäßig und ersetzen sie, wenn sie kaputt sind.

Sitzgelegenheiten

Mitarbeiter kontrollieren die Holzbänke und –tische regelmäßig auf durchgebrochene Latten und lockere Schrauben.

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Für viele Kinder ist es der Ort, an dem Abenteuer beginnen: der Spielplatz. Unversehrte, sichere Spielgeräte und intakte Sitzmöglichkeiten sind für die meisten Eltern eine Grundvoraussetzung für einen Besuch - aber nicht   selbstverständlich. In Nürnberg kümmert sich Sör darum, dass Spielplätze nicht zu Schrottplätzen verkommen. Die Mitarbeiter sind für rund 420 öffentliche Spielplätze und Spielflächen in Schulen und Kindertagesstätten zuständig.

Regelmäßig besuchen Kontrolltrupps die verschiedenen Spielplätze und überprüfen sie auf Mängel. Morsche, lockere oder verschlissene Teile an Spielgeräten, aber auch massive Verschmutzungen entgehen den Kontrolleuren nicht. Um kaputte Geräte kümmern sich die Mitarbeiter der sogenannten Spielplatzwerkstatt. Manchmal helfen auch externe Garten- und Landschaftsbaufirmen, oder Schlosser.

„Vandalismus fängt bei banalen Sachen an, zum Beispiel Glasscherben“, erklärt Udo Reinhold, Leiter der Spieleinrichtungen. Jugendliche machen einige Spielplätze nachts zu ihren Treffpunkten. Deswegen haben es die Sör-Mitarbeiter auch immer wieder mit Graffitis zu tun. „Oft erwischen wir die Sprayer nicht. Wir haben kein Personal, um das zu kontrollieren.“ Zündeln ist bei den Jugendlichen offenbar auch ein Thema: „Mein Vorgänger hat erlebt, dass insgesamt drei Schutzhütten auf einem Spielplatz komplett abgefackelt wurden“, erzählt Reinhold. Oft tummeln sich rivalisierende Gruppen mit unterschiedlichen ethnischen Ursprüngen, die sich gegenseitig aufstacheln. „Andere Gründe sind Gedankenlosigkeit oder Zerstörungswut. Manche wollen ihren Frust ablassen.“

Es geht aber noch skurriler, wie Udo Reinhold erzählt: „Einmal haben vermutlich Kinder unter einer Rutsche ein fast zwei Meter tiefes Loch gegraben und es mit Fahrradspeichen, Schutzblechen und Glasscherben gefüllt. Wäre ein Kind in dieses Loch gerutscht, hätte es mit Sicherheit schwere Verletzungen davongetragen - vielleicht mit Todesfolge.“

Ein Patentrezept, Vandalismus in den Griff zu bekommen, gibt es nicht. Trotzdem haben die Experten ihre Mittel. „Wenn die Generalsanierung eines Spielplatzes ansteht oder wir Neuanschaffungen machen, binde ich die Kinder und Jugendlichen massiv ein“, so Reinhold. Dort gehe meistens auch der Vandalismus zurück. „Aus meiner Sicht ist es in Nürnberg schon besser geworden.“

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Wir begegnen ihnen ständig und trotzdem fallen sie uns kaum auf: Straßenbäume. Auch in Nürnberg zieren sie die Wege. Doch welcher Baum ist überhaupt ein Straßenbaum? Und was zeichnet ihn aus

Wie der Name bereits vermuten lässt, steht ein Straßenbaum in der Regel an einer Straße. Deshalb ist die Fläche um ihn herum meist bepflastert. Manche Bäume stehen dagegen umgeben von Stauden und Gräsern auf einer Grünfläche von bis zu 40 Quadratmetern. Je nach Stadtbereich gibt es verschiedene Wuchsformen. In breiten Straßen – den sogenannten Alleen – werden meist große Bäume gepflanzt. In kleineren, schmalen Straßen stehen eher säulenförmige und kleinkronige Bäume. Der Begriff Straßenbaum ist also ziemlich dehnbar.  

Fakt ist: Das Umfeld ist für den Baum sehr prägend. Er muss einige Anforderungen erfüllen. Trockenheit sollte kein Problem für ihn sein, da die Bäume größtenteils auf Regen angewiesen sind. Ein Straßenbaum braucht eine relativ große Krone, damit er Schatten spenden und Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff umwandeln kann. Grundvoraussetzung ist außerdem die Verträglichkeit mit dem Stadtklima. Oft ist es staubig. Deshalb sollte ein Straßenbaum in der Lage sein, möglichst viel Staub zu filtern. Durch die Verdunstung von Wasser und der Produktion von Sauerstoff beeinflusst er so das Klima in der Stadt.  

Als gute Straßenbäume eignen sich beispielsweise Linden, Eichen oder Ahorne. Aufpassen muss man beim sogenannten Gingko. Er greift mit Buttersäure den Asphalt an und seine kirschengroßen Früchte riechen unangenehm nach Katzendreck. Ungeeignet sind außerdem die meisten Weichholzarten wie die Weide. Sie sind relativ kurzlebig. Zudem brauchen sie verhältnismäßig viel Wasser.  

Obstbäume sind problematisch. Das Fallobst wird schnell matschig und lockt Bienen und Wespen an. Gegen diese Insekten sind immer mehr Menschen allergisch. Matschige Äpfel auf den Geh- und Radwegen stören die Menschen. Manche könnten sogar ausrutschen. Sör muss jedoch seine Verkehrssicherungspflicht erfüllen. Neben dem Fruchtfall hat ein Straßenbaum auch andere „Emissionen“. Manche Blätter verlieren beispielsweise Saft.  

Vor der Pflanzung eines Baumes wird die unterirdische Infrastruktur wie der Verlauf der Leitungen am geplanten Standort geprüft. Wenn Sör Straßen saniert, verlegt er oft direkt Leitungen um, um so neuen Raum für Straßenbäume zu schaffen. Das ist oft kostspielig. Sör entscheidet letztendlich über die Art des Baumes.  

Übrigens: Ein sogenanntes Straßenbaumsubstrat wurde speziell für Nürnberg entwickelt. Damit kann der Standort für einen Straßenbaum künstlich aufbereitet werden. Nach dem Einsatz des Substrats verdichtet sich der Boden stark, lässt sich aber weiterhin gut durchwurzeln und bietet dem Baum viele Nährstoffe. Der Baum kriegt so eine möglichst lange Ernährungs- und Standortgrundlage.
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Der Nürnberger Marienbergpark hat alles, was das Herz eines Naturfreundes begehrt. Damit das so bleibt, legen sich die Mitarbeiter von Sör ins Zeug. Sie sind unter anderem für die Pflege und  Kontrolle der verschiedenen Pflanzenarten zuständig. Der gelernte Landschaftsarchitekt und  Öffentlichkeitsarbeiter André Winkel hat uns bei einer Tour durch den Park erklärt, worauf es ankommt.
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Grau

Im grauen Bereich hat uns Martina Wild gezeigt, wie sie einen Straßenschaden aufnimmt, Norbert Hirschmann hat uns in die Kunst des Beleuchtens  eingewiesen und Tobias Dotzer hat uns erklärt, was bei einer Baustelle zu beachten ist.
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Sör genehmigt im Schnitt pro Jahr rund 14.000 Baustellen. Darin sind sowohl Großbaustellen als  auch private kleinere Baustellen enthalten. Durchschnittlich gibt es zwischen 1.000 und 1.200 laufende Projekte. Damit in Nürnberg kein Verkehrschaos ausbricht, braucht es viel Organisation und Planung.

Der Begriff Baustelle ist umfassend. Im Normalfall spricht man im öffentlichen Verkehrsraum von einer Baustelle, wenn die Verkehrsfläche, auf der sich normalerweise Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer bewegen, für eine Baustelle Platz machen muss. Für Baustellen gibt es einige Gründe: Verlegen von Kabeln und Leitungen, Straßenerneuerung oder Reinigung von Fenstern und Fassade eines Gebäudes.

Alle Baustellen in Nürnberg laufen über Sör. Jeder, der eine Baustelle plant, muss einen Antrag stellen. Sör plant auch selbst Baustellen, wie zum Beispiel an Brücken oder die Umbaumaßnahmen auf dem Bahnhofsvorplatz (Foto). Kleinere Maßnahmen stemmt Sör durch Eigenpersonal. Wenn es um größere Baustellen geht, schreibt die Stadt Nürnberg die Maßnahmen aus und Firmen können sich für das Projekt bewerben.

„Bisher sind die Baustellen immer recht gut verlaufen", erinnert sich Baustellenmanager Tobias Dotter. Manchmal passieren trotz guter Planung Fehler. Bei der Baustelle am Bahnhofsvorplatz haben Bauarbeiter vergessen, ein Loch im Bunker abzudichten. Beton lief in das Untergeschoss des Hauptbahnhofs.

Manche Bürger regen sich über eine Baustelle auf und sind „nicht so glücklich über die Verkehrsführung“. Der Eingriff in den Verkehrsraum kann zu Problemen führen, da Sör die Fahrbahn einengen muss und so das Staurisiko höher wird. Es brauche deshalb immer ein gutes Mittelmaß, um den Ablauf einer Baustelle sinnvoll abwickeln zu können, so Dotzer. Die Bauarbeiter müssen ordentlich arbeiten können. Dennoch muss auch der Verkehr gut durchkommen. Gar nicht so einfach.

Die Reaktion der Bürger auf Baustellen ist in der Regel eher negativ. „Eine gute Vorarbeit ist wichtig. Man muss die Leute im Vorfeld darüber informieren, was in nächster Zeit in ihrer Umgebung gemacht wird“, meint Dotzer. Dann sei auch mehr Verständnis da. Wobei, laut Dotzer, in Franken nach wie vor die alte Weisheit gelte: Nicht geschimpft ist gelobt genug.
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Oft fahren wir durch die Stadt und holpern mit dem Auto durch ein Schlagloch. Wir ärgern uns darüber. Um Schäden in der Straße und auf Geh- und Radwegen vorzubeugen oder schnell zu entfernen, gibt es Straßenbegeher. Alle Straßenteilnehmer sollen sich sicher im Verkehr und auf den Wegen bewegen können. Martina Wild ist die einzige Frau unter ihren männlichen Kollegen. Wir haben sie begleitet.
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Akzente setzen. Das will Sör mit der Beleuchtung der Nürnberger Sehenswürdigkeiten. Im Jahr investiert der Eigenbetrieb dafür 60.000 Kilowatt Stunden Strom. Mit dieser Menge könnte man 200 Haushalte versorgen. Eines der angestrahlten Objekte ist der zwölf Meter hohe Schöne Brunnen am Nürnberger Hauptmarkt. Was bei der Anleuchtung zu beachten war, hat uns Norbert Hirschmann erklärt.
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Orange

Für den orangenen Bereich haben wir um 5 Uhr morgens bei der Straßenreinigung selbst Hand angelegt, uns ein Litfaßsäulenklo näher angeschaut, nachgebohrt, was der Winterdienst eigentlich im Sommer so treibt und das Projekt „Kehrd wärd“ begleitet.
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Unsere Reporterin Carolin Hoffmann ist an einem Sonntag sehr früh aufgestanden, um die Nürnberger Männerdomäne der Straßenkehrer aufzuwirbeln. Sie hat geholfen, die Innenstadt sauberzumachen. Was sie erlebt hat, sehen Sie auf der nächsten Seite.
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Hinter den Werbeplakaten verbirgt sich eine hochmoderne Technik. Seit Dezember 2015 steht am Nürnberger Josephsplatz die erste Litfaßsäulentoilette Bayerns. Sör hat sie geplant und aufgebaut. Wie die Toilette funktioniert und warum sie am Josephsplatz steht, zeigen wir Ihnen in einer Hotspot-Karte.
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Gebühr

Für einmal Nutzen sind 50 Cent nötig. Man kann sich maximal 15 Minuten in der Toilette aufhalten.

Multifunktionales Waschbecken

Die Öffnung in der Wand beinhaltet nicht nur ein Waschbecken, sondern auch einen Trockner. Zusammen mit dem Wasserhahn befindet sich der Händetrockner oben. Unten ist der Wasserabfluss.

Werbung

Sör und die Stadtreklame müssen sich beim Standort einigen. Sör möchte da eine Toilette haben, wo der Bedarf hoch ist. Die Stadtreklame zielt darauf ab, mit der Werbung das größtmögliche Publikum zu erreichen.

Die Toilette

Die Tür öffnet sich nach dem Geldeinwurf automatisch. Die Nutzung ist nur für eine Person ausgelegt. Durch das Blockieren der Tür wird die Toilette außer Betrieb gesetzt.

Toilettenpapier

Das Toilettenpapier ist extra dünn, damit es nicht die Rohre verstopft.

Automatische Reinigung

Nach jedem Toilettengang bleibt die Toilette für ein paar Minuten gesperrt. Sie reinigt sich selbstständig, sobald sie jemand benutzt hat.

Unter der Erde

Die Litfaßsäulentoilette steht auf einem Fundament, die ungefähr 1,50 Meter in die Tiefe reicht. Daneben befindet sich ein Schacht, der begehbar ist. Die Monteure nutzen ihn für Wartungsarbeiten. Er ist circa 2,50 Meter tief. Dann gibt es noch den Anschluss an den Kanal. Je nach Standort, ist er unterschiedlich tief.

Standort

Eine Litfaßsäulentoilette kann nicht überall stehen. Eine Rolle spielt, ob die Säule eine Sichtachse verdecken würde - zum Beispiel auf die Burg. Es ginge auch nicht, wenn die Toilette den Fußgängerstrom aufhalten würde, weil der Gehsteig zu schmal ist.


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Besen, Greifer und Mülltüten sind ihre Waffen: Die freiwilligen Helfer, die bei den „Kehrd wärd“-Aktionen des Sör mitmachen, sind sich für nichts zu schade. Parteien und Vereine, aber auch Jugendgruppen oder Schulklassen sorgen dabei für saubere Grünanlagen und Wohnviertel. Sie befreien die unterschiedlichsten Ecken Nürnbergs vom Müll. Wir haben Mitgliedern der SPD Gartenstadt in Nürnberg Finkenbrunn beim Aufräumen eines Spielplatzes über die Schulter geschaut.
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Der Winterdienst sorgt in der Regel ab Oktober für die Verkehrssicherheit auf Nürnbergs Straßen, Fußgänger- und Fahrradwegen. Dieser Service ist für Städte mit großen Verkehrsaufkommen wie Nürnberg unverzichtbar und hat oberste Priorität. Die Sicherheit der Bevölkerung steht an erster Stelle. Der stellvertretende Fahrdienstleiter Thomas Krapp hat in seinen 28 Dienstjahren schon Einiges erlebt.

Die Straßen sind in Nürnberg in die Kategorien Eins, Zwei und Drei unterteilt. Unter Kategorie Eins fallen die Hauptverkehrsstraßen und die Straßen, die die VAG nutzt. Kategorie Zwei beinhaltet die größeren Straßen mit viel Verkehr. Zu Kategorie Drei gehören die untergeordneten Straßen in Wohngebieten.

Der Winterdienst versucht die Hauptverkehrsstraßen möglichst durchgehend offen zu halten. Sör streut dort weißes Salz als auftauendes Mittel. Im Schnitt sind immer 10.000 Tonnen Salz auf Lager. Meist braucht Sör zwischen 6.000 und 8.000 Tonnen. Es gab auch schon Winter, in denen das Salz nicht gereicht hat. In den Nebenstraßen und auf den Rad- und Fußwegen bringt Sör Granulat aus. Nach jedem Einsatz säubern die Mitarbeiter die Streuer in der Waschhalle, damit sich das aggressive Salz nicht festsetzt. Nach dem Winter gibt es eine Endreinigung mit Konservierung.

Im maschinellen Winterdienst sind um die 80 Fahrer im Einsatz. Sie sind Großkraftfahrer und arbeiten im Sommer in der Straßenreinigung oder machen Baumrückschritte. Der Dienstplan ist jedes Jahr lange vorher fertig, damit das Personal ihren Urlaub planen kann. Thomas Krapp legt die Einteilung für die Kategorie Eins und den Einsatzplan der Fahrer der Großfahrzeuge fest. Doch was passiert bei einem plötzlichen Wintereinbruch? Die Devise von Sör: Nichts ist unmöglich. Die Fahrer müssen dann einzeln informiert und Fahrzeuge eventuell noch umgebaut werden.

Thomas Krapp hat in seiner Laufbahn viel Schönes erlebt. „Einmal hat eine Frau angerufen, die einkaufen wollte. Sie und ihr Mann konnten keinen Schnee räumen und sind nicht mehr zur Haustür rausgekommen. Es hatte schon über eine Woche geschneit. Sie hat uns gefragt, ob wir helfen können. Das haben wir gemacht. Es gibt immer eine Lösung, den Leuten zu helfen.“​
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Orga

Wir bedanken uns herzlich beim Servicebetrieb öffentlicher Raum Nürnberg (Sör), insbesondere bei allen Protagonisten sowie Julia Kowohl für die unkomplizierte Zusammenarbeit. Außerdem gilt unser Dank Alexander Erb, Professor Dr. Markus Paul von der Hochschule Ansbach, unseren Tutoren Nico Bettinger und Kristina Albert, die uns mit allerlei Tipps zur Seite standen.

Musik:
Final Cut - Offroad, Catwalk, Acoustic Sunrise, Lazy Day

Bild:
Archiv-Foto Schöner Brunnen - Norbert Hirschmann

Sprecherin:
Carolin Hoffmann

Verantwortliche im Sinne des § 55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag:
Carolin Hoffmann
Bahnhofstraße 23
91625 Schnelldorf
carolin.hoffmann@hs-ansbach.de

Ein Projekt der Hochschule Ansbach, Studiengang Ressortjournalismus (Fach "Projekt Crossmedia"), und Nordbayern.de, das Onlineportal der Nürnberger Nachrichten und der Nürnberger Zeitung.
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