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Zum AnfangSchwestern in der Moderne
Erlöserschwestern Würzburg
Zum AnfangDer Orden in Würzburg
Gründung: 1626 in Würzburg
Ordenssitz: Mutterhaus in Würzburg am Domerschulweg
Ordensleitung: Generaloberin
Spiritualität: Leben in der Nachfolge Jesu als Erlöser der Welt
Charisma: Dienst an kranken, armen und notleidenden Menschen
Lebensform: Gemeinschaftliches Leben im Kloster und aktiver Berufsdienst
Leitspruch: In Liebe für das Leben damit Erlösung Wirklichkeit wird
Besonderheiten: Internationale Gemeinschaft, z. B. Schwestern aus Tansania
Begriffsdefinitionen
Geschichte des Ordens
Bereits 1854 begannen Schwestern in Würzburg ihren Dienst. Wegen politischer Unsicherheiten gründete Bischof Georg Anton von Stahl am 15. Juni 1866 eine eigenständige Kongregation mit Sitz in Würzburg: die „Töchter des Allerheiligsten Erlösers“, seit 1969 bekannt als Schwestern des Erlösers.
Auch international engagieren sich die Schwestern:
- USA (seit 1924): Betreuung alter, kranker und obdachloser Menschen – besonders junger Mütter mit Kindern.
- Tansania (seit 1957): Aufbau medizinischer und pädagogischer Einrichtungen – heute aktiv an acht Standorten mit Fokus auf Gesundheit und Bildung.
Trotz schwieriger Zeiten wuchs die Gemeinschaft: 1938 wirkten rund 3000 Schwestern in 443 Niederlassungen. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden 1990 die Schwestern in Thüringen wieder Teil der Gemeinschaft. Heute sind die Schwestern in Würzburg, Schweinfurt und Heidenfeld tätig. Sie engagieren sich im Gesundheitswesen, in der frühkindlichen Bildung, bieten soziale Hilfen für Bedürftige und Geflüchtete.
Das Mutterhausareal in Würzburg wurde 2023 neu gestaltet und für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Kongregation lebt bis heute aus dem Charisma ihrer Gründerin, der 2018 seliggesprochenen Mutter Alfons Maria Eppinger.
Warum wird man Schwester?
Wie wird man Schwester?
Anschließend folgt die Einkleidung, der Eintritt ins Noviziat, das zwei Jahre dauert. Das erste Jahr wird auch kanonisches Jahr genannt. Die Novizin lernt spirituelle Haltungen und das Leben im Orden kennen: Achtsamkeit, Geduld, Vertrauen, Schweigen, Gebet und Einfachheit. Im zweiten Jahr, dem Offiziat, beginnt sie, das Erlernte im Alltag und in konkreter Arbeit umzusetzen.
Nach dem Noviziat legt die Schwester erstmals ihre zeitlichen Gelübde für drei Jahre ab. Versprechen, für jeweils drei Jahre nach den evangelischen Räten (Armut, Ehelosigkeit, Gehorsam) zu leben. In dieser Phase vertieft sich ihre Bindung an die Gemeinschaft. Darauf folgen weitere drei Jahre nach Gelübden.
Nach insgesamt rund acht bis neun Jahren steht die Entscheidung an, sich lebenslang an die Gemeinschaft zu binden. Mit der ewigen Profess legt die Schwester ein Gelübte ab, um ihr Leben ganz in den Dienst Gottes zu stellen. Damit wird die Schwester dauerhaft Teil des Ordens und lebt künftig ganz im Auftrag Gottes und der Menschen.
Ordnung des Ordens
sondern eine klare, gemeinschaftlich getragene Struktur. Auch, wenn man nicht von Rängen sprechen kann, gibt es dennoch eine Ordnung, die das klösterliche Leben und das
Zusammenwirken in der Gemeinschaft regelt.
An der Spitze der Kongregation steht die Generaloberin, die zusammen mit der Generalvikarin, also ihrer Stellvertreterin, und zwei Rätinnen die Generalleitung bildet. Diese wird demokratisch gewählt und ist verantwortlich für die gesamte Kongregation. Die Rätinnen unterstützen dabei beratend und entscheidend in wichtigen Fragen des Ordenslebens.
Innerhalb der einzelnen Gemeinschaften gibt es zudem eine Kommunitätsleitung und ihre Stellvertretung. Diese kümmern sich um die Organisation des Alltags, das geistliche Leben, sowie das Miteinander innerhalb der Gemeinschaft. Entscheidungen werden bei den Erlöserschwestern in Würzburg dabei oft im Austausch und im Konsens getroffen – eine Form des Zusammenlebens, die die geistliche Führung mit Mitsprache und Verantwortung verbindet.
Kleiderordnung
Das Kloster
Zum AnfangAktive Klöster in Bayern
- Es gibt eine bestehende Gemeinschaft von Ordensleuten (nicht nur einzelne Mitglieder).
- Der klösterliche Tagesrhythmus mit Gebet, Arbeit, Gemeinschaft und ggf. Schweigezeiten wird eingehalten.
- Die Gemeinschaft übt eine konkrete Aufgabe oder ein Apostolat aus – etwa Pflege, Bildung, Seelsorge, geistliche Begleitung, Gästehaus oder soziales Engagement.
- Teilweise finden öffentliche oder halböffentliche Angebote statt: Gottesdienste, Exerzitien, Führungen, Einkehrtage.
- Das Kloster ist nicht nur eine historische Anlage oder leerstehender Gebäudekomplex, sondern ein Ort gelebten Ordenslebens.
Mutterhaus der Erlöserschwestern in Würzburg
1. In Berührung kommen mit anderen
2. Schutz der Schöpfung
3. Frage nach Gott.
Festsaal
Seit 1958 ist der Festsaal ein Raum für besondere Anlässe. Dort finden unter anderem kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Theater statt.
Wandlungsräume
In den Wandlungsräumen geben Schwestern und Mitarbeitende Führungen für Besucher. Sie wollen den Grundkern des Glaubens der Schwestern, die Erlösung, für alle erlebbar machen. Dafür wurden drei Räume gestaltet, die diese Wandlung veranschaulichen.
Kolumbarium
Im Kolumbarium werden seit 2023 die Urnen der verstorbenen Mitschwestern bestatten. Auf Wunsch bieten sie auch Menschen außerhalb der Ordensgemeinschaft an, dort die letzte Ruhestätte zu finden.
Tagungsräume
Die Erlöserschwestern stellen zwei Tagungsräume zu Vermietung für Veranstaltungen und Tagungen zur Verfügung.
Allendorf-Kapelle
Die kleine gotische Kapelle wurde im Jahr 1492 fertiggestellt. Sie ist damit die älteste noch vollständig bestehende Kirche der Würzburger Innenstadt.
Mutterhauskirche
Die Kirche St. Joseph wurde 1894 erbaut. Sie ist das Zentrum des Mutterhaus-Areals. Die Schwestern versammeln sich dort mindestens zwei mal täglich, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern.
Honorine-Saal
Dort befindet sich der frühere Speisesaal der Schwestern. Mittlerweile wird der architektonisch besondere Bau für besondere Konzerte und Veranstaltungen genutzt.
Eingangsbereich
Im Empfangsbereich des Mutterhauses der Schwestern des Erlösers befindet sich eine kleine Ausstellung, die zentrale Themen des Erlöser-Glaubens behandelt. Die Ausstellung ist in thematische Bereiche gegliedert:
1. In Berührung kommen mit anderen
2. Schutz der Schöpfung
3. Frage nach Gott.
Café MARES
Seit der Öffnung des Kosters ist das Café MARES ein Treffpunkt der Ruhe mitten in der Würzburger Innenstadt. Die Schwestern entschieden sich beim Bau ganz bewusst dafür, das Café als Ort ohne direkte Zielgruppe einzurichten. Bisher ist der Plan gut aufgegangen: Familien, Studierende und Rentner:innen - alle sind im Café vertreten.
Das Photovoltaikprojekt des Klosters
Konventionelle Aufdachmodelle kamen wegen des dekmalgeschützen Erscheinungsbildes nicht infrage. Die Klosteranlage mit ihren roten Dächern prägt das Stadtbild und um dieses zu erhalten, entschieden sich die Verantwortlichen für sogenannte PV-Dachziegel. Die gesamte Dachfläche des Grundklosters umfasst über 2000 qm, drei viertel wurden mit Photovoltaik belegt. Insgesamt wurden 20.000 einzelne Ziegel mit integrierter Photovoltaiktechnik verbaut. Nach Schätzungen des Klosters deckt die Anlage etwa zehn Prozent des Stromverbrauchs des Mutterhausareals. Die PV-Erträge entlasten damit vor allem die Grundlast.
Die Photovoltaikziegel des Klosters werden sich voraussichtlich erst nach rund 17 Jahren bezahlt machen. Zum Vergleich: Auf normalen Dächern mit herkömmlichen Solarmodulen rechnet sich eine Anlage oft schon nach wenigen Jahren. Beim Kloster dauert es länger, weil die roten Spezialziegel weniger Strom erzeugen als große Standardmodule und außerdem teurer in der Anschaffung sind. Für die Schwestern war jedoch wichtiger, dass die Anlage zum denkmalgeschützten Dach passt und gleichzeitig ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit setzt.
Das Kloster der Erlöserschwestern exemplarisch für viele kirchliche und historische Einrichtungen, die vor ähnlichen Fragen stehen: Wie lassen sich Klimaschutzziele erreichen, ohne den Denkmalwert zu gefährden? Das Beispiel aus Würzburg ist ein Novum auf dem Gebiet.
Finanzierung
Ein weiterer wichtiger Teil sind Spenden. Fördervereine und private Unterstützer tragen häufig dazu bei, Sanierungen oder laufende Kosten zu finanzieren. Für größere Bau- oder Restaurierungsmaßnahmen können zudem Zuschüsse aus staatlichen Denkmalpflegeprogrammen oder kommunalen Töpfen beantragt werden. Die Schwestern sorgen außerdem selbst für ihre Alters- und Gesundheitsvorsorge. Da
Ordensangehörige nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen, werden Rücklagen gebildet, die von der Gemeinschaft verwaltet werden.
Trotz dieser vielfältigen Finanzierungswege stehen viele Klöster vor Herausforderungen. Der Unterhalt historischer Gebäude ist kostspielig, gleichzeitig sinkt die Zahl der Ordensmitglieder. Klöster reagieren darauf, indem sie wirtschaftlich vielfältiger werden und neue Formen der Öffnung suchen – etwa durch Cafés, kulturelle Veranstaltungen oder Kooperationen mit der Region.
Alltag einer Schwester
Zum AnfangMorgenlob
Frühstück
Arbeit
Mittagessen
Kaffee & Kuchen
Stille Anbetung
Abendlob
Abendessen
Das Zusammenleben der Schwestern
Freiheit und Verantwortung sind im Kloster eng verbunden. Heute besitzt jede Schwester einen Schlüssel, die einen braucht und kann das Haus verlassen, ohne einen komplizierten Abstimmungsprozess. Dennoch gilt: Man sagt Bescheid. Nicht aus Kontrolle, sondern aus Rücksicht. Jede Schwester ist Teil der Gemeinschaft und hat somit Arbeiten zu erledigen. Wenn sie das Kloster verlässt, gibt sie Bescheid damit die anderen Schwestern wissen, welche
Arbeit noch getan werden muss.
Immer wieder erreichen die Gemeinschaft Anfragen von Menschen, die gern bei den Schwestern leben würden. Doch das Kloster ist kein Pflegeheim und die Schwestern legen
Wert darauf, diesen Unterschied freundlich aber klar zu benennen. Wer in die Gemeinschaft aufgenommen wird, tritt in ein geistliches Leben ein, das von Gebet, Arbeit, gemeinsamen Zeiten und gegenseitiger Verantwortung getragen ist. Natürlich unterstützen sich die Schwestern im Alter und bei gesundheitlichen Anliegen, doch sie sind keine Pflegeeinrichtung. Aufnahme ist nur in dem Maß möglich, wie die Gemeinschaft sie tragen kann – personell, räumlich und geistlich. Gerade diese Klarheit schützt sowohl die bestehende Gemeinschaft als auch das Zusammenleben. Die Erlöserschwestern leben Gemeinschaft als Haltung: aufmerksam sein, begleiten, miteinander beten, Mahlzeiten teilen, Freiheiten gewähren und zugleich füreinander einstehen. Wer dieses Miteinander erlebt, spürt, dass hier niemand allein bleibt.
In Beziehung mit Gott
Soziale Arbeit
Die Öffnung des Klosters
Zum AnfangDer Bedeutungsverlust von Klöstern
Zu diesen Gemeinschaften gehören auch die Schwestern des Erlösers in Würzburg. Die Ursprünge gehen auf Elisabeth Eppinger zurück, die 1849 die Kongregation gründetet. Die Ziele waren es, den Armen, Kranken und Hilfsbedürftigen beizustehen.
Heute wirken die Schwestern in Deutschland vor allem in Würzburg, Schweinfurt und Heidenfeld. Sie führen Einrichtungen im Gesundheitswesen, Kindergärten, Essensstuben für Bedürftige und Unterkünfte für Geflüchtete. 2023 öffnete das Mutterhaus in Würzburg seine Türen mit einem neugestalteten Kirchenraum, dem Café MARES und kulturellen Angeboten.
Die Zukunft der Klöster in Deutschland steht jedoch vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Niederlassungen und Ordensmitglieder geht seit Jahrzehnten stark zurück. Bei den Frauenorden sank die Zahl der Klöster in den letzten zehn Jahren um rund vierzig Prozent. Noch deutlicher wird der Wandel bei den Mitgliedern: Von mehr als 44.000 Ordensfrauen im Jahr 1990 sind heute nur noch knapp 12.000 übrig. Besonders dramatisch ist der Rückgang an Nachwuchs. 2022 betrug die Zahl der Novizinnen noch 48. Im Jahr davor waren es noch 53 Frauen, die in ein Kloster beigetreten sind.
Trotz dieser Entwicklung bleibt das Wirken der Klöster lebendig, indem sie sich öffnen und neue Wege gehen. Viele Ordensgemeinschaften arbeiten eng mit Laien zusammen, die in Einrichtungen Verantwortung übernehmen oder sich als „Assoziierte“ der Spiritualität des Ordens anschließen. Spirituelle Angebote wie „Kloster auf Zeit“ laden Menschen ein, das Leben im Kloster für eine begrenzte Zeit mitzuerleben. Außerdem entstehen neue Orte der Begegnung, die Glauben und Kultur verbinden. So bleiben Klöster trotz struktureller Veränderungen Orte des Friedens, der Stille und der Hoffnung – und die Botschaft, Menschen in ihrer Not beizustehen, wird auch in Zukunft ihre Aufgabe bleiben.
Anzahl der Ordensschwestern in Deutschland

Auch die Erlöserschwestern in Würzburg sind davon betroffen. Aktuell nehmen sie nur eine neue Schwester bei sich auf.
Öffnung des Mutterhausareals
2023 beschlossen die Schwestern jedoch, die Erlöserkirche und Teile des Geländes für die Öffentlichkeit zu öffnen. Ein zentraler Auslöser ist der demografische Wandel innerhalb der Ordensgemeinschaft. Wie viele andere Klöster in Deutschland verzeichnet auch der Erlöserorden seit Jahren sinkende Mitgliederzahlen. Viele Räume im großen Mutterhaus stehen leer oder werden nicht mehr dauerhaft genutzt.
Laut Schwester Raphaela, der jüngsten Schwester im Orden, war der Schritt intern nicht für alle leicht. Für manche bedeutete die Öffnung einen Abschied von vertrauter Geschlossenheit und gewohnten Abläufen. Durch Gespräche, Tage des Schweigens und verschiedene Abstimmungsprozesse setzte sich jedoch die Einsicht durch, dass Offenheit eine zukunftsfähige Perspektive bietet, für die Gemeinschaft und die Besucher. Die Gemeinschaft möchte damit einen Ort der Begegnung schaffen, der Menschen zur Ruhe kommen lässt und Raum für persönliche Erfahrungen bietet.
Die Öffnung des Klosters
Impressum
Zum AnfangWarum wird man Nonne
Zum AnfangMorgenlob
Morgenlob
Vor ein paar Jahren, haben die Schwestern beschlossen, im Laufe ihrer Wandlung in die Moderne, eine alte Tradition zu brechen: Sie stellten den Altar um. Statt der Ausrichtung nach vorne, steht der Altar nun im Zentrum der Kirche. Er wurde bei der Wandlung im Jahr 2023 erneuert. Im neuen Altar liegen die Kreuze der verstorbenen Mitschwestern.
Für einige Schwestern war die Umstellung ein großer Schritt aus ihrer Komfortzone. Der Entscheidung gingen mehrere Tage des Schweigens voraus. Doch mittlerweile will keine von ihnen das dadurch entstandene Gemeinschaftsgefühl mehr missen.
Elisabethstube
Die Elisabethstube
In der Elisabethstube im Mutterhaus der Erlöserschwestern in Würzburg gibt es täglich ein warmes Mittagessen für Menschen in schwierigen Lebenslagen – kostenlos und ohne viele Fragen. Doch es geht um mehr als nur Essen: Hier zählt das Miteinander. In der folgenden Audio gibt Schwester Simone Rollmann selbst Einblick in ihre Arbeit und erzählt, was die Elisabethstube für sie und ihre Gäste bedeutet.
Schwester Simon
Wandlungsräume
Wandlungsräume
Raum 1 – Desorientierung
Schräge Linien an den Wänden verzerren die Perspektive und erschweren die Orientierung. Der Raum steht symbolisch für Lebensphasen, in denen Halt und Klarheit fehlen – etwa nach einer Trennung, Krankheit oder einem Verlust.
Raum 2 – Rückzug und Zwischenzeit
Ein ruhiger Raum mit weißen Wänden, weichem Licht und wenigen Sitzmöglichkeiten lädt zur Stille ein – inspiriert von der Idee eines Kokons. Der Raum steht für Zwischenphasen im Leben, in denen Veränderung geschieht. Die Schwestern nutzen ihn auch für Exerzitien oder zur Begleitung trauernder Menschen.
Wandlungsräume
Raum 3: Aufbruch und Neugestaltung
Er ist deutlich bunter und heller. An den Wänden hängen Bilder, es gibt ein Flipchart und verschiedene Sitzmöglichkeiten. Hier geht es um den Moment, in dem Menschen wieder aktiv werden.
Die Schwestern verstehen „Erlösung“ als eine Wandlung – von Enge zu Weite, von Trauer zu Lebensfreude oder von Stress zu innerer Ruhe. Mithilfe der Wandlungsräume versuchen sie, ihren Glauben ihren Mitmenschen praxisnah zu erklären.
Frühstück
Frühstück
Flüchtlingsunterkunft
Unterkunft für Geflüchtete
Unterkunft Hotspots
Café Mares
Café MARES
Arbeitszeit
Arbeitszeit
Typische Berufsfelder, in denen die Schwestern tätig waren oder noch sind, sind unter anderem:
- Krankenpflege: In Kliniken, auf Stationen, in OPs oder Notaufnahmen – viele Schwestern sind ausgebildete Krankenschwestern. Die Theresienklinik direkt am Mutterhaus war ihr Herzstück. Mittlerweile musste die Klinik aber schließen.
- Altenpflege: In Senioren- und Pflegeheimen betreuten sie ältere Menschen mit Herz und Erfahrung.
- Hebammenarbeit: Einige Schwestern begleiteten Frauen bei Schwangerschaft und Geburt – in Deutschland und in Missionsländern.
- Hospizarbeit und Sterbebegleitung: Mit großer Einfühlsamkeit begleiteten Schwestern schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige.
- Soziale Arbeit: Ob in Einrichtungen für Wohnungslose, mit Geflüchteten oder in der Familienhilfe – sie waren dort, wo Menschen Unterstützung brauchten.
- Erziehung und Bildung: Früher wirkten viele Schwestern als Lehrerinnen oder Erzieherinnen in Schulen, Kindergärten und Internaten.
- Führungen: Seit der Öffnung bieten die Schwestern im Kloster Führungen an.
Mittagessen
Mittagessen
Vor dem Essen beten sie gemeinsam. Täglich wechselt dabei die Aufgabe des Vorbetens. Nach einer kurzen Zeit der Stille eröffnet die verantwortliche Schwester dann das Mittagessen.
Kaffee & Kuchen
Kaffee und Kuchen
Den Nachmittag verbringen die Schwestern, statt zu arbeiten, dann gemeinsam. Sie treffen sich auf Kaffee und Kuchen, oft auch im Café MARES, kommen in den Gemeinschaftsräumen zusammen oder begegnen sich im Garten. Diese Treffen sind nicht nur ein liebgewonnenes Ritual, sondern auch ein Ausdruck der Gemeinschaft der Schwestern.
Stille Anbetung
Stille Anbetung
Die Zeit der stillen eucharistischen Anbetung integrieren einige der Schwestern freiwillig in ihren Tagesablauf. Diese Gebetsform findet in der Hauskapelle oder der Kirche statt und ist somit ein regelmäßiger Bestandteil ihres geistlichen Lebens. Während der Anbetung versammeln sich die Schwestern vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, das in der katholischen Tradition die Gegenwart Christi in der konsekrierten Hostie symbolisiert. Die Gebetszeit verläuft in Stille und dient der persönlichen Besinnung sowie der geistlichen Sammlung. Ziel dieser Praxis ist es, Abstand vom Alltag zu gewinnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das eigene Leben sowie die Anliegen anderer im Gebet vor Gott zu bringen. Die Anbetung wird von den Schwestern als wichtiger Teil ihres spirituellen Weges verstanden.