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Ordensschwestern in der Moderne

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Dieser Pageflow gibt Einblicke in das Leben der Schwestern des Erlösers – ihren Alltag im Kloster, ihre Spiritualität und ihren Dienst am Menschen. Er zeigt, wie sich die Gemeinschaft über die Jahrhunderte verändert hat und wie die Schwestern  heute neue Wege gehen.

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Erlöserschwestern Würzburg

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Als Orden werden in der katholischen Kirche Gemeinschaften geistlichen Lebens bezeichnet. Ihre Mitglieder verpflichten sich nach der Ablegung feierlicher Gelübde auf Dauer zu einer Lebensweise nach den Evangelischen Räten: Gehorsam, Ehelosigkeit und Armut - um auf diese Weise Gott zu dienen.

Gründung: 1626 in Würzburg

Ordenssitz: Mutterhaus in Würzburg am Domerschulweg

Ordensleitung: Generaloberin

Spiritualität: Leben in der Nachfolge Jesu als Erlöser der Welt

Charisma: Dienst an kranken, armen und notleidenden Menschen

Lebensform: Gemeinschaftliches Leben im Kloster und aktiver Berufsdienst

Leitspruch: In Liebe für das Leben damit Erlösung Wirklichkeit wird

Besonderheiten: Internationale Gemeinschaft, z. B. Schwestern aus Tansania          


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Zu Beginn werden zentrale Begriffe erläutert, die eng mit dem Ordensleben verbunden sind. Viele dieser Begriffe stammen aus einer jahrhundertealten Tradition und sind heute nicht mehr selbstverständlich. 
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Im 19. Jahrhundert gründete Elisabeth Eppinger im elsässischen Bad Niederbronn eine Ordensgemeinschaft, um notleidenden Menschen zu helfen – besonders den Armen, Kranken und Kindern. Unter dem Ordensnamen Alfons Maria stellte sie ihre Gemeinschaft unter das Leitmotiv: „Der Geist der Schwestern des Erlösers muss der Geist Jesu Christi sein.“
Bereits 1854 begannen Schwestern in Würzburg ihren Dienst. Wegen politischer Unsicherheiten gründete Bischof Georg Anton von Stahl am 15. Juni 1866 eine eigenständige Kongregation mit Sitz in Würzburg: die „Töchter des Allerheiligsten Erlösers“, seit 1969 bekannt als Schwestern des Erlösers.
 
Auch international engagieren sich die Schwestern:
  • USA (seit 1924): Betreuung alter, kranker und obdachloser Menschen – besonders junger Mütter mit Kindern.
  • Tansania (seit 1957): Aufbau medizinischer und pädagogischer Einrichtungen – heute aktiv an acht Standorten mit Fokus auf Gesundheit und Bildung.

Trotz schwieriger Zeiten wuchs die Gemeinschaft: 1938 wirkten rund 3000 Schwestern in 443 Niederlassungen. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden 1990 die Schwestern in Thüringen wieder Teil der Gemeinschaft. Heute sind die Schwestern in Würzburg, Schweinfurt und Heidenfeld tätig. Sie engagieren sich im Gesundheitswesen, in der frühkindlichen Bildung, bieten soziale Hilfen für Bedürftige und Geflüchtete.
Das Mutterhausareal in Würzburg wurde 2023 neu gestaltet und für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Kongregation lebt bis heute aus dem Charisma ihrer Gründerin, der 2018 seliggesprochenen Mutter Alfons Maria Eppinger.
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Der Weg zur Ordensschwester im Erlöserorden in Würzburg ist ein mehrjähriger geistlicher und persönlicher Reifungsprozess. Am Anfang steht das Postulat, eine Orientierungszeit von etwa einem halben bis einem Jahr, in der die Interessentin die Gemeinschaft und das klösterliche Leben näher kennenlernen kann.

Anschließend folgt die Einkleidung, der Eintritt ins Noviziat, das zwei Jahre dauert. Das erste Jahr wird auch kanonisches Jahr genannt. Die Novizin lernt spirituelle Haltungen und das Leben im Orden kennen: Achtsamkeit, Geduld, Vertrauen, Schweigen, Gebet und Einfachheit. Im zweiten Jahr, dem Offiziat, beginnt sie, das Erlernte im Alltag und in konkreter Arbeit umzusetzen.

Nach dem Noviziat legt die Schwester erstmals ihre zeitlichen Gelübde für drei Jahre ab. Versprechen, für jeweils drei Jahre nach den evangelischen Räten (Armut, Ehelosigkeit, Gehorsam) zu leben. In dieser Phase vertieft sich ihre Bindung an die Gemeinschaft. Darauf folgen weitere drei Jahre nach Gelübden.

Nach insgesamt rund acht bis neun Jahren steht die Entscheidung an, sich lebenslang an die Gemeinschaft zu binden. Mit der ewigen Profess legt die Schwester ein Gelübte ab, um ihr Leben ganz in den Dienst Gottes zu stellen. Damit wird die Schwester dauerhaft Teil des Ordens und lebt künftig ganz im Auftrag Gottes und der Menschen.

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Wer ein paar Tage im Kloster mit den Erlöserschwestern in Würzburg verbringt, der bekommt schnell ein Gefühl dafür: Hier herrscht kein starres Gefüge aus Befehlen und Gehorsam,
sondern eine klare, gemeinschaftlich getragene Struktur. Auch, wenn man nicht von Rängen sprechen kann, gibt es dennoch eine Ordnung, die das klösterliche Leben und das
Zusammenwirken in der Gemeinschaft regelt.
An der Spitze der Kongregation steht die Generaloberin, die zusammen mit der Generalvikarin, also ihrer Stellvertreterin, und zwei Rätinnen die Generalleitung bildet. Diese wird demokratisch gewählt und ist verantwortlich für die gesamte Kongregation. Die Rätinnen unterstützen dabei beratend und entscheidend in wichtigen Fragen des Ordenslebens.
Innerhalb der einzelnen Gemeinschaften gibt es zudem eine Kommunitätsleitung und ihre Stellvertretung. Diese kümmern sich um die Organisation des Alltags, das geistliche Leben, sowie das Miteinander innerhalb der Gemeinschaft. Entscheidungen werden bei den Erlöserschwestern in Würzburg dabei oft im Austausch und im Konsens getroffen – eine Form des Zusammenlebens, die die geistliche Führung mit Mitsprache und Verantwortung verbindet.

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Ordensschwestern haben in der Regel eine Kleiderordnung, die vom jeweiligen Orden bestimmt wird. Diese nennt man Ordenshabit. Der Habit ist oft einheitlich innerhalb eines Ordens und symbolisiert Armut, Bescheidenheit und Zugehörigkeit. Schwester Emmanuela Koch trägt oft ihre Dienstkleidung.

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Das Kloster

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Aktive Klöster sind in der Regel Ordensgemeinschaften, in denen das klösterliche Leben noch tatsächlich gelebt und gestaltet wird. Dort wohnen Ordensfrauen oder Ordensmänner, beten, arbeiten und leben gemeinsam ihren Glauben. Das bedeutet:
  • Es gibt eine bestehende Gemeinschaft von Ordensleuten (nicht nur einzelne Mitglieder).
  • Der klösterliche Tagesrhythmus mit Gebet, Arbeit, Gemeinschaft und ggf. Schweigezeiten wird eingehalten.
  • Die Gemeinschaft übt eine konkrete Aufgabe oder ein Apostolat aus – etwa Pflege, Bildung, Seelsorge, geistliche Begleitung, Gästehaus oder soziales Engagement.
  • Teilweise finden öffentliche oder halböffentliche Angebote statt: Gottesdienste, Exerzitien, Führungen, Einkehrtage.
  • Das Kloster ist nicht nur eine historische Anlage oder leerstehender Gebäudekomplex, sondern ein Ort gelebten Ordenslebens.
In Bayern gibt es noch eine Reihe aktiver Klöster. Von kontemplativen Orden (z. B. Benediktinern) bis zu apostolischen Gemeinschaften wie den Schwestern des Erlösers, die neben Gebet auch sozialen oder pastoralen Aufgaben nachgehen. Alle aktiven Klöster sind in der folgenden Karte markiert
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Mutterhaus der Erlöserschwestern in Würzburg

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Festsaal

Seit 1958 ist der Festsaal ein Raum für besondere Anlässe. Dort finden unter anderem kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Theater statt. 

Wandlungsräume

In den Wandlungsräumen geben Schwestern und Mitarbeitende Führungen für Besucher. Sie wollen den Grundkern des Glaubens der Schwestern, die Erlösung, für alle erlebbar machen. Dafür wurden drei Räume gestaltet, die diese Wandlung veranschaulichen.

Kolumbarium

Im Kolumbarium werden seit 2023 die Urnen der verstorbenen Mitschwestern bestatten. Auf Wunsch bieten sie auch Menschen außerhalb der Ordensgemeinschaft an, dort die letzte Ruhestätte zu finden.

Tagungsräume

Die Erlöserschwestern stellen zwei Tagungsräume zu Vermietung für Veranstaltungen und Tagungen zur Verfügung.

Allendorf-Kapelle

Die kleine gotische Kapelle wurde im Jahr 1492 fertiggestellt. Sie ist damit die älteste noch vollständig bestehende Kirche der Würzburger Innenstadt. 

Mutterhauskirche

Die Kirche St. Joseph wurde 1894 erbaut. Sie ist das Zentrum des Mutterhaus-Areals. Die Schwestern versammeln sich dort mindestens zwei mal täglich, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. 

Honorine-Saal

Dort befindet sich der frühere Speisesaal der Schwestern. Mittlerweile wird der architektonisch besondere Bau für besondere Konzerte und Veranstaltungen genutzt.  

Eingangsbereich

Im Empfangsbereich des Mutterhauses der Schwestern des Erlösers befindet sich eine kleine Ausstellung, die zentrale Themen des Erlöser-Glaubens behandelt. Die Ausstellung ist in thematische Bereiche gegliedert: 
1. In Berührung kommen mit anderen 
2. Schutz der Schöpfung
3. Frage nach Gott. 

Café MARES

Seit der Öffnung des Kosters ist das Café MARES ein Treffpunkt der Ruhe mitten in der Würzburger Innenstadt. Die Schwestern entschieden sich  beim Bau ganz bewusst dafür, das Café als Ort ohne direkte Zielgruppe einzurichten. Bisher ist der Plan gut aufgegangen: Familien, Studierende und Rentner:innen - alle sind im Café vertreten. 

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Mehrere Jahre lang haben die Schwestern darum gerungen, ihre Dächer, trotz Denkmalschutz, für eine Photovoltaikanlage nutzen zu dürfen. Knapp drei Jahre diskutierten sie mit der Stadt Würzburg und dem Denkmalamt. Inzwischen speist die Anlage Strom ins hausinterne Netz ein und ist somit die erste Photovoltaikanlage auf einem Einzeldenkmal in Bayern.

Konventionelle Aufdachmodelle kamen wegen des dekmalgeschützen Erscheinungsbildes nicht infrage. Die Klosteranlage mit ihren roten Dächern prägt das Stadtbild und um dieses zu erhalten, entschieden sich die Verantwortlichen für sogenannte PV-Dachziegel. Die gesamte Dachfläche des Grundklosters umfasst über 2000 qm, drei viertel wurden mit Photovoltaik belegt. Insgesamt wurden 20.000 einzelne Ziegel mit integrierter Photovoltaiktechnik verbaut. Nach Schätzungen des Klosters deckt die Anlage etwa zehn Prozent des Stromverbrauchs des Mutterhausareals. Die PV-Erträge entlasten damit vor allem die Grundlast.

Die Photovoltaikziegel des Klosters werden sich voraussichtlich erst nach rund 17 Jahren bezahlt machen. Zum Vergleich: Auf normalen Dächern mit herkömmlichen Solarmodulen rechnet sich eine Anlage oft schon nach wenigen Jahren. Beim Kloster dauert es länger, weil die roten Spezialziegel weniger Strom erzeugen als große Standardmodule und außerdem teurer in der Anschaffung sind. Für die Schwestern war jedoch wichtiger, dass die Anlage zum denkmalgeschützten Dach passt und gleichzeitig ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit setzt.

Das Kloster der Erlöserschwestern exemplarisch für viele kirchliche und historische Einrichtungen, die vor ähnlichen Fragen stehen: Wie lassen sich Klimaschutzziele erreichen, ohne den Denkmalwert zu gefährden? Das Beispiel aus Würzburg ist ein Novum auf dem Gebiet.
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Klöster in Bayern sind heute eigenständige Wirtschaftsbetriebe. Sie erhalten in der Regel keine Kirchensteuermittel und müssen ihre laufenden Kosten, von Gebäudeunterhalt über Versorgung der Gemeinschaft bis hin zur Altersvorsorge, selbst tragen. Die Einnahmen stammen aus unterschiedlichen Quellen. Viele Klöster stellen eigene Produkte her, etwa Kerzen oder Handarbeiten, die in Klösterläden verkauft werden. Andere betreiben Gasthäuser, Bildungseinrichtungen oder bieten spirituelle Kurse an. Landwirtschaft, Forstwirtschaft und handwerkliche Betriebe gehören in manchen Orden ebenfalls dazu.

Ein weiterer wichtiger Teil sind Spenden. Fördervereine und private Unterstützer tragen häufig dazu bei, Sanierungen oder laufende Kosten zu finanzieren. Für größere Bau- oder Restaurierungsmaßnahmen können zudem Zuschüsse aus staatlichen Denkmalpflegeprogrammen oder kommunalen Töpfen beantragt werden. Die Schwestern sorgen außerdem selbst für ihre Alters- und Gesundheitsvorsorge. Da
Ordensangehörige nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen, werden Rücklagen gebildet, die von der Gemeinschaft verwaltet werden.

Trotz dieser vielfältigen Finanzierungswege stehen viele Klöster vor Herausforderungen. Der Unterhalt historischer Gebäude ist kostspielig, gleichzeitig sinkt die Zahl der Ordensmitglieder. Klöster reagieren darauf, indem sie wirtschaftlich vielfältiger werden und neue Formen der Öffnung suchen – etwa durch Cafés, kulturelle Veranstaltungen oder Kooperationen mit der Region.
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Alltag einer Schwester

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Morgenlob

Frühstück

Arbeit

Mittagessen

Kaffee & Kuchen

Stille Anbetung

Abendlob

Abendessen

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Die Gemeinschaft der Erlöserschwestern zeigt auf eindrückliche Weise, wie Nähe, Eigenständigkeit und liebevolle Fürsorge miteinander verwoben sein können. Das Kloster ist Heimat und geistlicher Ort zugleich: ein Lebensraum, in dem gelebtes Vertrauen wichtiger ist, als formale Regeln. Die Schwestern begegnen einander und anderen mit Wärme und Achtsamkeit, die gerade so spürbar ist, weil sie selbstverständlich wirkt. Jede Schwester verfügt über ein eigenes Zimmer – einen persönlichen Rückzugsort, der Privatsphäre und Ruhe ermöglicht. Gleichzeitig laden zahlreiche gemeinschaftliche Bereiche, wie Wohnräume und Gärten, zum Zusammensein ein. So entsteht ein Rhythmus zwischen persönlichem Raum und gemeinsam gelebtem Alltag. Auch in praktischen Dingen ist der Zusammenhalt groß. Schwestern, die noch mobil sind, übernehmen Fahrten zu Arzt- oder Behördenterminen für andere. Kommt es zu einem Notfall, begleitet in der Regel jemand die betroffene Schwester. Informationen werden bewusst geteilt, damit niemand in Sorge bleiben muss und jede weiß, wie sie Unterstützung anbieten kann.

Freiheit und Verantwortung sind im Kloster eng verbunden. Heute besitzt jede Schwester einen Schlüssel, die einen braucht und kann das Haus verlassen, ohne einen komplizierten Abstimmungsprozess. Dennoch gilt: Man sagt Bescheid. Nicht aus Kontrolle, sondern aus Rücksicht. Jede Schwester ist Teil der Gemeinschaft und hat somit Arbeiten zu erledigen. Wenn sie das Kloster verlässt, gibt sie Bescheid damit die anderen Schwestern wissen, welche
Arbeit noch getan werden muss.

Immer wieder erreichen die Gemeinschaft Anfragen von Menschen, die gern bei den Schwestern leben würden. Doch das Kloster ist kein Pflegeheim und die Schwestern legen
Wert darauf, diesen Unterschied freundlich aber klar zu benennen. Wer in die Gemeinschaft aufgenommen wird, tritt in ein geistliches Leben ein, das von Gebet, Arbeit, gemeinsamen Zeiten und gegenseitiger Verantwortung getragen ist. Natürlich unterstützen sich die Schwestern im Alter und bei gesundheitlichen Anliegen, doch sie sind keine Pflegeeinrichtung. Aufnahme ist nur in dem Maß möglich, wie die Gemeinschaft sie tragen kann – personell, räumlich und geistlich. Gerade diese Klarheit schützt sowohl die bestehende Gemeinschaft als auch das Zusammenleben. Die Erlöserschwestern leben Gemeinschaft als Haltung: aufmerksam sein, begleiten, miteinander beten, Mahlzeiten teilen, Freiheiten gewähren und zugleich füreinander einstehen. Wer dieses Miteinander erlebt, spürt, dass hier niemand allein bleibt.

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Schwester Raphaela Rink versteht ihr Leben als eine persönliche Beziehung zu Gott. Für die Schwestern des Erlösers ist diese Beziehung der zentrale Mittelpunkt ihres Lebens. Sie verstehen sich nicht nur als Mitglieder einer religiösen Gemeinschaft, sondern als Menschen, die in einer lebendigen Verbindung zu Gott stehen. Diese Beziehung ist geprägt von Gebet, Vertrauen und innerer Ausrichtung. Sie bestimmt, wie die Schwestern denken, handeln und mit anderen umgehen. In ihrem Alltag suchen sie immer wieder die Nähe Gottes – in der Stille, in der Liturgie und im Dienst am Menschen.

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Die Schwestern des Erlösers engagieren sich in verschiedenen sozialen Bereichen direkt auf dem Klostergelände. In der Flüchtlingsunterkunft bieten sie schutzbedürftigen Menschen – insbesondere Frauen, Familien und kranken Geflüchteten – einen sicheren Ort zum Ankommen. Sie unterstützen bei Alltagsfragen, begleiten Gespräche und tragen zur Stabilisierung bei. In der Elisabethstube, einer Tagesbegegnungseinrichtung für Wohnungslose und sozial benachteiligte Menschen, wirken die Schwestern durch persönliche Präsenz, Gespräche und Mithilfe im Betrieb. Beide Orte stehen für ein gelebtes Engagement, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert – mit Respekt, Würde und praktischer Hilfe im Alltag.
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Die Öffnung des Klosters

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Klöster prägten über Jahrhunderte das religiöse, kulturelle und soziale Leben in Deutschland. Sie waren Orte der Bildung, Zentren der Spiritualität und leisteten unschätzbare Dienste in der Krankenpflege, Armenfürsorge und Kindererziehung. In einer Zeit, in der soziale Sicherungssysteme kaum existierten, übernahmen Ordensgemeinschaften Aufgaben, die für das Überleben vieler Menschen entscheidend waren.

Zu diesen Gemeinschaften gehören auch die Schwestern des Erlösers in Würzburg. Die Ursprünge gehen auf Elisabeth Eppinger zurück, die 1849 die Kongregation gründetet. Die Ziele waren es, den Armen, Kranken und Hilfsbedürftigen beizustehen.
Heute wirken die Schwestern in Deutschland vor allem in Würzburg, Schweinfurt und Heidenfeld. Sie führen Einrichtungen im Gesundheitswesen, Kindergärten, Essensstuben für Bedürftige und Unterkünfte für Geflüchtete. 2023 öffnete das Mutterhaus in Würzburg seine Türen mit einem neugestalteten Kirchenraum, dem Café MARES und kulturellen Angeboten.

Die Zukunft der Klöster in Deutschland steht jedoch vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Niederlassungen und Ordensmitglieder geht seit Jahrzehnten stark zurück. Bei den Frauenorden sank die Zahl der Klöster in den letzten zehn Jahren um rund vierzig Prozent. Noch deutlicher wird der Wandel bei den Mitgliedern: Von mehr als 44.000 Ordensfrauen im Jahr 1990 sind heute nur noch knapp 12.000 übrig. Besonders dramatisch ist der Rückgang an Nachwuchs. 2022 betrug die Zahl der Novizinnen noch 48. Im Jahr davor waren es noch 53 Frauen, die in ein Kloster beigetreten sind.
Trotz dieser Entwicklung bleibt das Wirken der Klöster lebendig, indem sie sich öffnen und neue Wege gehen. Viele Ordensgemeinschaften arbeiten eng mit Laien zusammen, die in Einrichtungen Verantwortung übernehmen oder sich als „Assoziierte“ der Spiritualität des Ordens anschließen. Spirituelle Angebote wie „Kloster auf Zeit“ laden Menschen ein, das Leben im Kloster für eine begrenzte Zeit mitzuerleben. Außerdem entstehen neue Orte der Begegnung, die Glauben und Kultur verbinden. So bleiben Klöster trotz struktureller Veränderungen Orte des Friedens, der Stille und der Hoffnung – und die Botschaft, Menschen in ihrer Not beizustehen, wird auch in Zukunft ihre Aufgabe bleiben.

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Die deutsche Ordensobernkonferenz veröffentlicht regelmäßig Daten über die Gemeinschaften, Niederlassungen und Mitgliederzahlen der Frauenorden in Deutschland. Die zeigen deutlich: Die Zahl der aktiven Schwestern sinkt stetig. 
Auch die Erlöserschwestern in Würzburg sind davon betroffen. Aktuell nehmen sie nur eine neue Schwester bei sich auf.  
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130 Jahre lang war das Mutterhausareal der Schwestern des Erlösers für Außenstehende weitgehend nicht zugänglich.
2023 beschlossen die Schwestern jedoch, die Erlöserkirche und Teile des Geländes für die Öffentlichkeit zu öffnen. Ein zentraler Auslöser ist der demografische Wandel innerhalb der Ordensgemeinschaft. Wie viele andere Klöster in Deutschland verzeichnet auch der Erlöserorden seit Jahren sinkende Mitgliederzahlen. Viele Räume im großen Mutterhaus stehen leer oder werden nicht mehr dauerhaft genutzt.
Laut Schwester Raphaela, der jüngsten Schwester im Orden, war der Schritt intern nicht für alle leicht. Für manche bedeutete die Öffnung einen Abschied von vertrauter Geschlossenheit und gewohnten Abläufen. Durch Gespräche, Tage des Schweigens und verschiedene Abstimmungsprozesse setzte sich jedoch die Einsicht durch, dass Offenheit eine zukunftsfähige Perspektive bietet, für die Gemeinschaft und die Besucher. Die Gemeinschaft möchte damit einen Ort der Begegnung schaffen, der Menschen zur Ruhe kommen lässt und Raum für persönliche Erfahrungen bietet.

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Die Schwestern des Erlösers haben ihr Kloster für neue Formen des Miteinanders geöffnet. Besucherinnen und Besucher können an Führungen durch die Wandlungsräume teilnehmen, die zentrale Lebensthemen aufgreifen. Im Café Mares auf dem Klostergelände entsteht zusätzlich ein Raum für Austausch, Ruhe und Begegnung.
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Impressum

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Vollbild
Angaben gemäß § 5 DDG

Eine Webreportage, entstanden im Modul „Projekt Crossmedia“ des Studiengangs Ressortjournalismus an der Hochschule Ansbach,
von Lena Amon, Nupel Erdogan und Salome Schmidgall

Verantwortlich für den Inhalt nach § 18 Abs. 2 MStV:

Lena Amon
Telefon: +4915908498440
E-Mail: amon21158@hs-ansbach.de
Johann-Sebastian-Bach-Platz 18, 
91522 Ansbach 

Nupel Erdogan    
Telefon: +436608667377
E-Mail: erdogan23684@hs-ansbach.de

Salome Schmidgall
Telefon: +4915754655448
E-Mail: schmidgall21021@hs-ansbach.de



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Danksagung

Herzlichen Dank an die Schwestern des Erlösers Würzburg, dass wir mit Ihnen das Projekt umsetzen durften. 
Herzlichen Dank zudem an das Tiefbauamt Würzburg für das Bereitstellen des Luftbilds des Klosters. 
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Warum wird man Nonne

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Morgenlob

Um 07:30 Uhr beginnen die Schwestern ihren Tag gemeinsam beim Morgenlob. Während beim Abendlob auch Besucher teilnehmen dürfen, findet das Morgenlob ordensintern statt. Sie beten und singen zusammen in der Kirche, die im Zentrum des Mutterhaus-Areals liegt. 
Vor ein paar Jahren, haben die Schwestern beschlossen, im Laufe ihrer Wandlung in die Moderne, eine alte Tradition zu brechen: Sie stellten den Altar um. Statt der Ausrichtung nach vorne, steht der Altar nun im Zentrum der Kirche. Er wurde bei der Wandlung im Jahr 2023 erneuert. Im neuen Altar liegen die Kreuze der verstorbenen Mitschwestern.
Für einige Schwestern war die Umstellung ein großer Schritt aus ihrer Komfortzone. Der Entscheidung gingen mehrere Tage des Schweigens voraus. Doch mittlerweile will keine von ihnen das dadurch entstandene Gemeinschaftsgefühl mehr missen. 


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Elisabethstube

Schwester Simone Rollmann 
In der Elisabethstube im Mutterhaus der Erlöserschwestern in Würzburg gibt es täglich ein warmes Mittagessen für Menschen in schwierigen Lebenslagen – kostenlos und ohne viele Fragen. Doch es geht um mehr als nur Essen: Hier zählt das Miteinander. In der folgenden Audio gibt Schwester Simone Rollmann selbst Einblick in ihre Arbeit und erzählt, was die Elisabethstube für sie und ihre Gäste bedeutet.


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Schwester Simon

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Wandlungsräume

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Schiebe den Regler nach links, um von Raum 1 zu Raum 2 zu gehen
Wandlung ist ein Prozess, der Zeit braucht – und Raum. Im Mutterhaus der Erlöserschwestern wurden drei solcher Räume speziell dafür entwickelt, Menschen in Übergangsphasen zu begleiten: In Momenten der Orientierungslosigkeit, des Rückzugs und des Neubeginns. Sie erzählen von inneren Zuständen, die viele erleben, wenn sich im Leben etwas verändert – sei es durch Trauer, Krankheit oder Krisen. Jeder Raum steht für einen bestimmten Abschnitt im Wandlungsprozess. Die Besucher können ihn in geführten Gruppen oder im Rahmen von Veranstaltungen erleben.

Raum 1 – Desorientierung
Schräge Linien an den Wänden verzerren die Perspektive und erschweren die Orientierung. Der Raum steht symbolisch für Lebensphasen, in denen Halt und Klarheit fehlen – etwa nach einer Trennung, Krankheit oder einem Verlust. 

Raum 2 – Rückzug und Zwischenzeit
Ein ruhiger Raum mit weißen Wänden, weichem Licht und wenigen Sitzmöglichkeiten lädt zur Stille ein – inspiriert von der Idee eines Kokons. Der Raum steht für Zwischenphasen im Leben, in denen Veränderung geschieht. Die Schwestern nutzen ihn auch für Exerzitien oder zur Begleitung trauernder Menschen. 
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Schiebe den Regler nach links, um von Raum 2 zu Raum 3 zu gehen
Ein schmaler Tunnel in Kreuzform führt von Raum 2 in den dritten Raum. 

Raum 3: Aufbruch und Neugestaltung
Er ist deutlich bunter und heller. An den Wänden hängen Bilder, es gibt ein Flipchart und verschiedene Sitzmöglichkeiten. Hier geht es um den Moment, in dem Menschen wieder aktiv werden. 

Die Schwestern verstehen „Erlösung“ als eine Wandlung – von Enge zu Weite, von Trauer zu Lebensfreude oder von Stress zu innerer Ruhe. Mithilfe der Wandlungsräume versuchen sie, ihren Glauben ihren Mitmenschen praxisnah zu erklären.
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Frühstück

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Schwester Emmanuela ist gelernte Bäckerin. Sie backt wöchentlich Brot für die Schwestern in der neuen Küche hinter dem Café MARES. Das frische Brot genießen die Schwestern dann bei ihren Mahlzeiten. 

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Flüchtlingsunterkunft

Daniela Helfrich ist die stellvertretende Leitung der Teilgemeinschaftsunterkunft (TGU) für besonders schutzbedürftige Geflüchtete. Seit Dezember 2017 betreiben die Schwestern des Erlösers diese in Würzburg im Areal ihres Mutterhauses. In insgesamt 28 Wohneinheiten finden bis zu 60 Personen Unterkunft – darunter Schwangere, alleinerziehende Mütter, chronisch Kranke und Menschen mit psychischen Belastungen. Das Konzept basiert auf einem partnerschaftlichen Modell: Die Schwestern übernehmen Verwaltung und Betreuung, das Klinikum Würzburg-Mitte organisiert die medizinische Versorgung, und die Caritas leistet Asylsozialberatung. Zusätzlich unterstützen pädagogisch geschulte Mitarbeitende – etwa Sozialpädagoginnen oder Lehrerinnen für Deutsch als Zweitsprache – bei der psychosozialen Begleitung, Alltagsbewältigung und Integration. Filmen darf man dort zum Schutz der Geflüchteten nicht. 
Vor der Einrichtung in 2017 wurden bereits mehrfach Flüchtlinge – bis zu 100 gleichzeitig – im Mutterhaus der Schwestern untergebracht, zum Beispiel aus Erstaufnahmeeinrichtungen in Schweinfurt. Das aktuelle Projekt wurde 2017 mit dem Freistaat Bayern und der Regierung von Unterfranken vertraglich vereinbart. Mit ihrem Einsatz verfolgen die Schwestern das Ziel, Gastfreundschaft und Menschenwürde zu fördern und Schutzbedürftigen einen sicheren Lebensraum zu bieten. Ihr Leitbild „In Liebe für das Leben, damit Erlösung Wirklichkeit wird“ findet in diesem Engagement einen konkreten Ausdruck.
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Unterkunft Hotspots

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Café Mares

Mit der Öffnung des Klosters entstand auch das Café MARES. Es liegt in den Räumen des Klosters und ist für alle Menschen unterschiedlichen Alters zugänglich – Studierende, Berufstätige, Familien und ältere Menschen nutzen den Ort gleichermaßen. Ziel der Schwestern war es, einen Platz zu schaffen, an dem unterschiedliche Menschen zusammenkommen können. In engem Austausch mit Architekten und Designern arbeiteten sie daran, einen für alle zugänglichen Ort zu schaffen. Die Fachleute gaben zunächst zu bedenken, ein Café bräuchte eine klar definierte Zielgruppe; „für alle“ sei planerisch kaum zu fassen. Die Schwestern hielten dennoch daran fest – Zugänglichkeit für jeden sollte möglich sein. Unter dem Leitgedanken „Ein Platz für alle“ wurde das Konzept schließlich umgesetzt. In der Küche arbeitet Schwester Emmanuela, die dort backt und Speisen vorbereitet. Das Café bietet damit nicht nur eine Möglichkeit zur Einkehr, sondern gehört damit auch zum Alltag der Schwestern und macht das Kloster für die Stadtgesellschaft ein Stück weit erlebbar.
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Arbeitszeit

Die Schwestern des Erlösers haben sich seit ihrer Gründung dem Dienst an kranken, armen und hilfsbedürftigen Menschen verschrieben. Ihr Glaube zeigt sich ganz praktisch im Alltag und im Beruf. Über viele Jahrzehnte hinweg haben sie in zahlreichen sozialen und medizinischen Berufen gearbeitet. Mittlerweile sind die meisten der Schwestern im Ruhestand. Der Altersdurchschnitt liegt bei ungefähr 85 Jahren.
Typische Berufsfelder, in denen die Schwestern tätig waren oder noch sind, sind unter anderem:
  • Krankenpflege: In Kliniken, auf Stationen, in OPs oder Notaufnahmen – viele Schwestern sind ausgebildete Krankenschwestern. Die Theresienklinik direkt am Mutterhaus war ihr Herzstück. Mittlerweile musste die Klinik aber schließen.
  • Altenpflege: In Senioren- und Pflegeheimen betreuten sie ältere Menschen mit Herz und Erfahrung.
  • Hebammenarbeit: Einige Schwestern begleiteten Frauen bei Schwangerschaft und Geburt – in Deutschland und in Missionsländern.
  • Hospizarbeit und Sterbebegleitung: Mit großer Einfühlsamkeit begleiteten Schwestern schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige.
  • Soziale Arbeit: Ob in Einrichtungen für Wohnungslose, mit Geflüchteten oder in der Familienhilfe – sie waren dort, wo Menschen Unterstützung brauchten.
  • Erziehung und Bildung: Früher wirkten viele Schwestern als Lehrerinnen oder Erzieherinnen in Schulen, Kindergärten und Internaten.
  • Führungen: Seit der Öffnung bieten die Schwestern im Kloster Führungen an. 
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Mittagessen

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Das Mittagessen nehmen die Schwestern immer gemeinsam in ihrem neuen Speisesaal ein. Mittlerweile kochen sie das nicht mehr selbst, sondern bekommen es von einer Küche bereitgestellt. 
Vor dem Essen beten sie gemeinsam. Täglich wechselt dabei die Aufgabe des Vorbetens. Nach einer kurzen Zeit der Stille eröffnet die verantwortliche Schwester dann das Mittagessen. 

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Kaffee & Kuchen

Die Gemeinschaft der Erlöserschwestern ist gealtert: Mit einem Durchschnittsalter von 85 Jahren ist der aktive Dienst als Sozialarbeiterin für die meisten nicht mehr möglich. Doch die Arbeit an Gemeinschaft und Miteinander ist ihnen immer noch wichtig, wenn auch auf eine  ruhigere Weise.
Den Nachmittag verbringen die Schwestern, statt zu arbeiten, dann gemeinsam. Sie treffen sich auf Kaffee und Kuchen, oft auch im Café MARES, kommen in den Gemeinschaftsräumen zusammen oder begegnen sich im Garten. Diese Treffen sind nicht nur ein liebgewonnenes Ritual, sondern auch ein Ausdruck der Gemeinschaft der Schwestern. 
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Stille Anbetung

Schweigezeiten sind in klösterlichen Gemeinschaften traditionell fest verankert. Sie ermögliche

Die Zeit der stillen eucharistischen Anbetung integrieren einige der Schwestern freiwillig in ihren Tagesablauf. Diese Gebetsform findet in der Hauskapelle oder der Kirche statt und ist somit ein regelmäßiger Bestandteil ihres geistlichen Lebens. Während der Anbetung versammeln sich die Schwestern vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, das in der katholischen Tradition die Gegenwart Christi in der konsekrierten Hostie symbolisiert. Die Gebetszeit verläuft in Stille und dient der persönlichen Besinnung sowie der geistlichen Sammlung. Ziel dieser Praxis ist es, Abstand vom Alltag zu gewinnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das eigene Leben sowie die Anliegen anderer im Gebet vor Gott zu bringen. Die Anbetung wird von den Schwestern als wichtiger Teil ihres spirituellen Weges verstanden. 


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Abendlob

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Abendessen

Am Abend kommen die Schwestern in ihren Wohngemeinschaften zusammen, um gemeinsam zu essen. Die Schwestern koch in ihren Wohngemeinschaften das Essen selber. Viele freuen sich schon tagsüber darauf, zusammen in der Küche zu stehen, zu schnippeln, zu plaudern und dabei den Tag ausklingen zu lassen. Beim Essen erzählen sie sich dann, was am Tag so passiert ist – was sie beschäftigt hat oder wem sie begegnet sind . Früher gab es später am Abend auch noch ein gemeinsames Gebet als ruhigen Abschluss. Heute ist das für die meisten Schwestern altersbedingt leider nicht mehr gut machbar. Auch wenn viele diesen Moment vermissen, steht jetzt vor allem das Miteinander im Vordergrund.
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