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Los geht's

Obst in Franken

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Intro

Das Obst gehört zu Franken wie das Bier oder die Bratwurst. 
Doch was liegt alles zwischen dem weißen Blütenmeer und dem fertigen Fruchtaufstrich oder Schnaps?
Wir nehmen Sie mit auf eine Reise rund um das Thema Obst im schönen Frankenland.
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Wirtschaftsfaktor

Anbau

Genuss

Gebiete

Marktverkäufer

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Verantwortliche im Sinne des § 55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag:

Matthias Krempl
Pfarrstr. 7
91522 Ansbach
Tel.: 0151 17296084
Mail: Matthias.Krempl@hs-ansbach.de

Martin Hahn 
Schwabedastraße 5
91522 Ansbach
Tel.: 01523 2756065
Mail: martin.hahn@hs-ansbach.de

Patrick Deckers
Schwabedastraße 5
91522 Ansbach
Tel.: 0172 3558452
Mail: PatrickDeckers@web.de

Lukas Rumpler
Schumannweg 2
96155 Buttenheim
Tel.: 015168429414
Mail: mail@lukasrumpler.de

Verwendetes Material:

Musik: Another Day aus Kreakustik Studios

Bilder:
Deutsches Biosiegel: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Impressumsbild: Josef A. Korkor

Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben.

Ein Projekt der Hochschule Ansbach, Studiengang Ressortjournalismus (Modul „Projekt Crossmedia“), und Nordbayern.de, das Online-Portal der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung.
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Wirtschaft

Viele Menschen im Frankenland leben von und mit Obst. Grund genug, sich das Geschäft abseits der Idylle auf dem Feld anzuschauen.


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Hermann Mirschberger (58) absolvierte 1976 seine Ausbildung zum Gärtner mit Fachrichtung Obstbau an der niederbayerischen Lehr- und Versuchsanstalt für Obstbau.

Danach arbeitete er drei Jahre im elterlichen Betrieb, bevor er seine Meisterprüfung in Baden-Württemberg absolvierte. Danach übernahm Mirschberger nicht nur den Betrieb, sondern arbeitete auch als Geschäftsführer für eine Absatz und Verwertungsgenossenschaft in Neunkirchen am Brand.

Heute betreibt Mirschberger einen Vollerwerbsbetrieb mit 9,8 Hektar Fläche. Er lebt nicht nur für, sondern auch vom Obstbau in der Fränkischen Schweiz. Im Interview verrät er uns, was sich im Obstbau verändert und wie es um die Wirtschaftlichkeit steht.
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Was hat sich im Geschäft mit Obst in den vergangenen 40 Jahren verändert?

Zum einen die Kulturformen. Die Pflanzenabstände, die Unterlagen, aber auch die Sorten. Zum anderen gab es früher viele kleinere Genossenschaften, während wir heute nur noch eine Genossenschaft in der Fränkischen Schweiz haben.  


Welche Rolle spielen Verbände in Ihrem Berufsalltag?


Eine große. Das Problem ist, dass uns die notwendige Lobby in der Politik fehlt. Unsere Verbände sind einfach zu schwach. Aber ganz ohne, würden wir total untergehen.     


Wie schwer ist es, als Vollerwerbsbetrieb auf dem Markt zu bestehen?


Ich sehe schon Probleme in der Zukunft, aber es geht immer irgendwie. Schon als ich angefangen habe, hieß es: Größer werden oder weichen. Das gilt heute immer noch. Der technische Fortschritt wird aber auch dafür sorgen, dass die Kosten geringer werden. Irgendwann ernten Roboter die Äpfel. Die Frage ist nur, inwieweit wir fränkischen Kleinbetriebe bei dieser Technik mitbieten können.  

Wie wichtig ist Obst als Wirtschaftsfaktor in der Fränkischen Schweiz?


Obst macht hier sehr viel Geld aus.
Die Umsätze von Franken Obst betragen mehrere Millionen Euro, schwanken aber natürlich saisonbedingt. Dazu kommt, dass etwa 98 Prozent der Betriebe aus der Fränkischen Schweiz im Nebenerwerb produzieren. Die stecken oft einen großen Teil ihrer Einnahmen wieder in den Betrieb.  

Haben Sie den Eindruck, dass regionales Obst gefragt ist? Oder ist dem Verbraucher die Herkunft egal?


Hätten die Verbraucher in den vergangenen Jahren ihr Bewusstsein nicht gewandelt, dann gäbe es diese Kleinbetriebe wie uns nicht mehr. Es ist zwar ein kleinerer Prozentsatz, aber der unterstützt regionale Anbieter. Dem muss man dankbar sein. Rein über den Großmarkt, hätten wir keine Chance zu überleben.  

Sie haben verschiedene Obstsorten in Ihrem Betrieb. Welche ist die lukrativste?


Das schnellste Geld machen die Kirschen. Die bedeuten aber auch die meiste Arbeit. Weichobst allgemein ist lukrativ. Bei Äpfeln und Birnen braucht man wiederum ein Kühlhaus und man hat viel mehr zeitlichen Aufwand beim Vermarkten. Bei Kirschen beträgt der Zeitraum gerade mal sechs Wochen.  

Wie hat sich der Verwaltungsaufwand im Laufe der Zeit geändert?


Die Dokumentationspflicht gegenüber dem Staat hat in Bezug auf Mitarbeiter und den Pflanzenschutz stark zugenommen. Aber auch gegenüber der Genossenschaft muss heute mehr dokumentiert werden. Früher hat man einfach zusammengekehrt, wenn es dreckig war. Heute muss man danach noch dokumentieren, dass man zusammengekehrt hat.
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Der Obstanbau ist im ständigen Wandel. Durch neue Techniken und Technologien erlebt er immer wieder Fortschritte. Dies macht sich auch in der Ausbildung neuer Obstbauern bemerkbar. 

In Triesdorf, im Landkreis Ansbach, werden den Auszubildenden neue Methoden und Verfahren gelehrt. Einer der Ausbilder ist Simon Schnell, der seinen Schützlingen unter anderem das Prinzip der Veredelung näher bringt. 




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Das Prinzip der Veredelung erfordert Geduld, Geschick und Köpfchen. Eine ruhige Hand ist gefragt.

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Sie bringt ihre Kirschen direkt an den Mann. Michaela Engelhardt ist eine Verfechterin des Direktverkaufs.
 
Die 62-Jährige hat sich den Genuss auf die Fahne geschrieben und ist eine von 80 Genussbotschafterinnen in Oberfranken.




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Frau Engelhardt, was ist Ihnen beim Genuss das Wichtigste?

Ich will, dass der Kunde frisches und reifes Obst bekommt und wieder weiß, wie eine Kirsche oder auch ein Apfel schmecken kann. Die Menschen haben durch die Industrieware ihren Geschmack verloren. Daher bin ich auch Genussbotschafterin. Der Geschmack ist auf der Strecke geblieben.

Kommen aus diesem Grund viele Menschen zu Ihrem Straßenverkauf?

Ich verlange sieben Euro für das Kilo Kirschen. Das ist manchen zu teuer. Wer die Kirschen aber probiert hat, sagt: "Das ist es wert!". Sie schmecken wenigstens richtig nach Kirschen.
Ich habe heute ungefähr 45 Kilogramm dabei. Und ich verkaufe alle! Ich nehme keine einzige mit nach Hause. Ich gehe erst weg, wenn die letzte Kirsche verkauft ist.

Erhalten Sie denn finanzielle Unterstützung von Verbänden oder der Politik?

Nein, von keinem. Die Kleinen werden nicht bezuschusst, nur die Großen. Und wenn jemand bezuschusst wird, dann hat er sehr viele Auflagen. Da brauche ich dann irgendwann gar nicht mehr weitermachen. Bei zu viel Dokumentationsaufwand verbringe ich mehr Zeit im Büro als bei meinen Kirschbäumen. Die Verbände sind zudem recht wenig vernetzt. Da muss sich was ändern.


Macht es die Politik den Kleinbauern also unnötig schwer?

Ja! Wir werden zum Teil mit den Großen in einen Topf geschmissen. Ein Beispiel wäre die Herstellung von Fruchtaufstrich. Bei einer Zwetschgen-Walnuss Mischung muss ich genau angeben, wie viel Prozent der Hauptzutaten in jedem Glas sind. Das ist aber nicht möglich.  Walnüsse verteilen sich nun mal nicht so wie Gewürze. Sie sind deswegen nicht so gleichmäßig in den abgefüllten Gläsern. Mittlerweile schreibe ich daher eine Mindestangabe auf die Etiketten.

Was würde den Kleinbauern helfen?

Es muss mehr auf die Kleinbauern eingegangen und gesagt werden: "Wenn ihr sauber arbeitet, arbeitet weiter." Diese Auflagen von der Industrie sollten uns dann nicht betreffen. Das können wir uns einfach nicht leisten.
Außerdem müssen die Preise rauf. Die Lebensmittel sind in Deutschland viel zu billig. In den 50er Jahren haben wir 20-25 Prozent von unserem Einkommen für Lebensmittel ausgegeben. Es ist auch nicht so viel weggeschmissen worden. Heute ist es zum Teil wichtiger, was der Nachbar sieht. Es muss das teuerste Auto sein und auf den eigenen Motor wird nur wenig geachtet.

Wie können sich Kleinbauern selbst helfen?

Es gibt zum Beispiel das Projekt „Ernteerlebnis Fränkische Schweiz“. Dort können sich Menschen bei einem Hof melden und Urlaub machen. Man hilft dann sechs Stunden am Tag bei der Ernte oder Verarbeitung mit. Dadurch schätzen die Menschen die Lebensmittel wieder mehr, weil sie sehen, woher sie kommen und wie aufwendig die Produktion ist.

Und was sagen die Menschen nach dem „Urlaub“?

Die sind äußerst zufrieden und finden es sehr schön. Viele kommen auch ein zweites oder drittes Mal zum selben Landwirt. Es entstehen dadurch auch viele Freundschaften.

Was wünschen Sie sich denn für die Zukunft der Kleinbauern?

Dass die Direktvermarktung noch besser funktioniert und eventuell noch mehr Leute zum Einkaufen auf den Bauernhof gehen. Da wird wirklich hart gearbeitet.

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Lagerhalle reiht sich an Lagerhalle. In einer davon befinden sich die Großhändler Thomas und Klaus Burger. 

Das Familienunternehmen versucht, sein Obst zum besten Preis zu verkaufen - Verhandlungsgeschick ist gefragt!


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Pünktlich zum Sonnenaufgang strömen über 2000 Kunden aus Handel und Gastronomie auf das Gelände des Großmarktes Nürnberg.

Über 100 LKW und Transporter stehen in der langen Autoschlange auf der Leyherstraße im Nürnberger Westen. Alle haben das selbe Ziel - das beste Obst zum günstigsten Preis.
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Auf dem Großmarkt werden jährlich 200.000 Tonnen Ware von 200 Erzeugern und Händlern an den Mann gebracht.

Die Fritz Burger GmbH & Co. KG verkauft hier Obst, Gemüse, Südfrüchte und exotische Früchte.
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Von Gemüse bis Obst, von der Ananas bis zur Weiki.
Der Kunde findet auf einer Fläche von circa sieben Fußballfeldern alles, was das Herz begehrt.
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Knapp 1000 Mitarbeiter des Großmarktes sorgen für einen reibungslosen Ablauf und helfen, wo sie können.

Händler und Kunden können sich voll und ganz auf das Geschäft konzentrieren.
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Der Großmarkt bietet mit 88 Verkaufsboxen und 211 Verkaufsplätzen genügend Fläche für den Handel.

Dieser findet täglich von fünf Uhr bis elf Uhr statt.

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Der Großteil der gehandelten Waren geht an die Gastronomie und den Einzelhandel.

Ungefähr drei Millionen Endkunden im Großraum Nürnberg bekommen so ihr frisches Obst, Gemüse oder auch Fleisch.
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Anbau

Anbau ist nicht gleich Anbau. Ob konventionell, biologisch oder einfach mal den Kunden mit ins Boot holen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
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Hinter einem Bio-Siegel stecken viele Auflagen. Für Willi Schmidt bedeutet das viel Arbeit und Zeit. Für ihn ist der Bioanbau jedoch eine Herzensangelegenheit. 

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Biologischer Anbau birgt gewisse Risiken, was für Willi Schmidt aber keine Ausrede ist.
In den 90er Jahren stellte er seinen familiengeführten Hof um. Er bereut die Entscheidung nicht.

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Deutsches Biosiegel

Mindest-Bio-Standard in Deutschland. Das Siegel besteht seit 2001. Die Richtlinien der Bio-Verbände sind strenger.

Bioland

Gilt als größter ökologischer Anbauverband in Deutschland.

demeter

Ältestes und strengstes Bio-Siegel.

Naturland

Das Siegel steht für Öko-Richtlinien und Sozialstandards (Mindestlohn) für Landwirtschaft und Weinbau.

Biokreis

Dieses Siegel wird sowohl für ökologischen Landbau, als auch für besonders ökologische Lebensmittel verliehen.

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In Franken gibt es viele sogenannte "Selbstpflückfelder". Hier können Kunden ihre Erdbeeren selbst ernten und frisch genießen.

Auf dem Feld von Klaus Schaufler bei Erlangen können die Abnehmer zwischen zwölf verschiedenen Erdbeersorten wählen. Viele davon findet man nur hier. 


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Daroyal, Lambada, Syria - mit diesen Begriffen jongliert Klaus Schaufler auf seinem Erdbeerfeld.

Bei so vielen Sorten fällt die Wahl besonders schwer.

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Verzehr

Ob Marmelade, Kuchen, Schnaps oder einfach so als Snack - Obst ist vielseitig verwendbar und sollte auf jedem Ernährungsplan zu finden sein.









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Kaum einer kann darauf verzichten. Ob zum Frühstück oder zum Kaffee - der Fruchtaufstrich ist immer dabei.

Für Sabine Schwab-Stüfchen und Anita Groß gehört auch die Herstellung zum Alltag. Zusammen kochen die beiden fränkischen Fruchtaufstrich, der auch mal ein wenig ausgefallener sein darf. Über 100 Variationen sind so bereits schon in den Verkauf gegangen.




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Seit knapp 20 Jahren macht Anita Groß Fruchtaufstriche. Regionalität ist ihr dabei besonders wichtig. Die frisch gepflückten Erdbeeren verarbeitet sie sofort weiter. 


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Über 10.000 Fans versorgt sie auf Facebook mit spannenden Rezeptideen. Auf der Suche nach neuen Kreationen nimmt Ina Speck ihre Abonennten auf ihrem Foodblog "Ina is(s)t" mit auf die Reise.
Obst spielt dabei eine große Rolle, wie auch beim folgenden Rezept.
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Zutaten:
1kg Erdbeeren
250g Löffelbiskuit
250g Quark
500g Mascarpone
1 EL Vanillezucker
50g Puderzucker
1 doppelter Espresso
2 EL Grappa
Zitronenschale
etwas Backkakao
etwas Milch

Und los geht's: 
1. Löffelbiskuit in der Schüssel verteilen 
2. Espresso mit Grappa vermischen und Löffelbiskuit damit beträufeln

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3. Zitronenschale abreiben und mit Mascarpone vermischen
4. Mit Magerquark, Puderzucker, Vanillezucker und Milch verrühren, bis es eine cremige Masse ergibt
5. Masse auf Biskuits verstreichen
6. Erdbeeren in Scheiben schneiden und dicht aneinander auf die Masse legen 

 
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7. Neue Schicht Löffelbiskuit mit Grappamischung auflegen
8. Erneut mit der Marscarpone-Masse bestreichen 
9. Kakaopulver darüber streuen
10. Ganze Erdbeeren auf dem Tiramisu verteilen 

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Das Erdbeer-Tiramisu nun für vier bis fünf Stunden durchziehen lassen.
Und fertig ist ein einfaches und leckeres Dessert. 

Wir wünschen guten Appetit!
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Ina (30) ist nicht nur Architektin, sondern auch erfolgreiche Food-Bloggerin. Auf ihrer Seite „Inaisst.blogspot.com“ lässt sie der Kreativität freien Lauf und liefert ihren Lesern interessante Kochrezepte. Besonderen Wert legt sie dabei auf Regionalität und Saisonalität - vor allem beim Obst. 

Ina, Dein Erdbeer-Tiramisu kann sich wirklich sehen lassen. Woher hast Du denn die Erdbeeren?

Aus dem Supermarkt. Auf Obstmärkte schaffe ich es leider nicht so oft, weil ich berufstätig bin und Obstmärkte sind ja meistens unter der Woche oder samstags. Da habe ich aber oftmals zu viel zu tun. Heutzutage kriegt man Obst und Gemüse aus der Region aber auch gut im Supermarkt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Warum ist es Dir so wichtig, dass Dein Obst aus der Region kommt?

Da gibt es zwei Gründe. Zum einen ist es natürlich für die Umwelt viel besser, wenn ich regional kaufe. So muss das Obst beispielsweise nicht aus Spanien importiert werden. Zum anderen finde ich, dass die Sachen besser schmecken. Man muss sich überlegen, dass so eine Erdbeere im Süden wahrscheinlich halb-grün geerntet wird. Hier ist sie eben morgens noch auf dem Feld und nachmittags schon im Supermarkt.

Regional bedeutet aber auch, sich nach der Erntezeit zu richten.

Ganz genau. Ich finde es sehr problematisch, dass immer weniger Menschen wissen, wann welches Obst Saison hat. Vor allem, weil in Supermärkten zu jeder Jahreszeit alles gekauft werden kann. Ich bin bei einem Projekt namens „Saisonal schmeckts besser“ dabei, wo wir eben nochmal zeigen, was wann gekocht und gebacken werden kann. Es ist mir sehr wichtig, so etwas als Food-Blogger zu transportieren.

Also ist das Bloggen schon eine zeitintensive und verantwortungsvolle Aufgabe. Bleibt da denn neben dem Beruf noch genug Zeit für die Familie?

Das ist richtig, mehr als eine Stunde täglich investiere ich bestimmt. Meine Familie freut sich aber für mich und ist verwundert darüber, welche Ausmaße das Ganze genommen hat. Meine Oma ist wahrscheinlich mein größter Fan. Sie ist wirklich oft auf meinem Blog unterwegs und auch sehr stolz auf mich.

Würdest Du also jedem, der Lust hat einen Food-Blog zu starten, empfehlen damit anzufangen?

Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß. Durch das Bloggen habe ich viele Freundschaften gewonnen. Außerdem ist es spannend, kulinarisch immer auf der Suche nach Neuem zu sein - vor allem wenn ich verreise. Wer Food-Blogger werden möchte, der sollte authentisch zeigen, was er wirklich mag und aus dem Alltag heraus bloggen. Einfach das machen, worauf man Lust hat und dabeibleiben - das ist das Geheimrezept.
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Es ist ein uralter Prozess: Die Abtrennung von Alkohol und Obst-Maische. Aus Fruchtzucker wird so Alkohol.

Dieser Vorgang ist Johannes Haas sehr vertraut. Seit 1901 produziert sein Familienunternehmen verschiedene Brände und Geiste.
 



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Aus jeder regionalen Obstsorte lässt sich Schnaps destillieren.
Johannes Haas zeigt den aufwendigen Prozess hin zum Edelbrand am Beispiel der Schlehe.

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"Ein Apfel am Tag und der Arzt fährt nach Prag."
Um Obst ranken sich viele Mythen. 
Prof. Dr. Yurdagül Zopf leitet die klinische und experimentelle Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Erlangen.

Die Ärztin erklärt, was wirklich stimmt und was ins Reich der Fabeln verwiesen werden kann.
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Ist Wasser auf Steinobst wirklich ungesund? Kann man durch Obst zuckerkrank werden?

Wir haben mit Prof. Dr. Zopf über Obstmythen gesprochen.

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Gebiete

In Franken befindet sich eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete Europas.

Doch auch abseits der Kirschbäume, hat Franken als Anbaugebiet einiges zu bieten.
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Pretzfeld

Hier ist der Mittelpunkt des größten zusammenhängenden Kirschanbaugebietes Europas.

Burgoberbach

Die Region leicht südlich von Ansbach ist bekannt für ihre hohen Streuobstbestände.

Mainschleife bei Volkach

Das Hauptanbaugebiet für Zwetschgen in Bayern liegt in Unterfranken östlich von Würzburg.

Steigerwald

Das hohe Mittelgebirge ist ein herausragendes Weißweingebiet in Deutschland.

Nürnberg

Im Herzen der Metropolregion befindet sich der umsatzstärkste Großmarkt in Franken.

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Der bekannte Wanderweg in Pretzfeld führt durch zahlreiche Kirschplantagen.

Die Route ist etwa neun Kilometer lang. Für Wanderer bedeutet dies eine Gehzeit von zwei bis drei Stunden.
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Ab Mitte April verwandelt sich die Gegend in ein weißes Blütenmeer. In dieser Zeit wird die Fränkische Schweiz zu einem Touristenmagneten.
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In der Region gibt es rund 200.000 Süßkirschbäume. Die Hochsaison startet im Juni. Dann beginnt die Erntezeit der Süßkirsche.
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In der Fränkischen Schweiz gibt es etwa 1950 Kirschbauern. In der Erntezeit werden zwischen 1000 und 8000 Tonnen von den Bäumen gepflückt.

94 Prozent des bayrischen Süßkirschenbestands stammt aus dem Anbaugebiet Fränkische Schweiz.
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Besonders viele Kirschbäume gibt es rund ums Walberla, dem markanten Tafelberg östlich von Forchheim. 

Hier findet jedes Jahr ein Kirschenfest statt - aus Dankbarkeit und Freude zum Obst. 
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Das Frankenland ist ein ertragreiches Obstgebiet. Doch warum kann man hier so gut anbauen?

Christof Vogel arbeitet in der Obstbauversuchsanlage Hiltpoltstein. Er erklärt die Besonderheiten der Region. Dabei geht er unter anderem auf die geologischen Gegebenheiten und den Klimawandel ein.

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Der Boden

Die Schädlinge

Die Bienen

Das Klima

Der Klimawandel

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Marktverkäufer

Gerade für Kleinbetriebe ist der Direktvertrieb überlebenswichtig. Ohne die Bauernmärkte gäbe es viele kleine landwirtschaftliche Betriebe aus Franken heute nicht mehr.
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Einmal im Jahr findet in der Nürnberger Innenstadt die Bauernmarktmeile statt. Hier haben Menschen die Möglichkeit, beim Einkauf die Landwirte aus der Region kennenzulernen. 
Ulrich Gräb ist mit seinem Stand seit dem ersten Mal dabei.


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Es ist sieben Uhr. Noch herrscht gähnende Leere in Nürnbergs Innenstadt. Doch nach und nach trudeln die Marktverkäufer ein. Ulrich Gräb ist einer von ihnen.
Jetzt muss es schnell gehen, denn die ersten Kunden lassen nicht lange auf sich warten. 


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In knapp zwei Stunden ist der Obststand bereit für den Verkauf. Mittlerweile sitzen die Handgriffe und alles ist schnell aufgebaut.

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