Gemeinschaft Tempelhof
Zukunftswerkstatt: Gemeinschaft TempelhofEine multimediale Webreportage von Felix Futschik und Elisabeth Ries
So geht's
Landwirtschaft
Schule
Tempelfeld
Blick von Außen
Küche
Gemeinschaft
Seminarhaus
Noch Fragen?
https://www.schloss-tempelhof.de
Interessierst du dich für weitere Informationen zum Earthship, dann klicke hier:
http://www.earthship-tempelhof.de
Wenn du mehr über Ökodörfer erfahren möchtest, findest du weitere Informationen auf den Homepages des Global Ecovillage Network:
http://gen-deutschland.de/wp_gen/
https://ecovillage.org
ImpressumEine multimediale Webreportage von Felix Futschik und Elisabeth Ries
Musik:
Das Tempelhoflied - Rike Martin
Musik Filme: www.bensound.com
Archivmaterial:
Gemeinschaft Tempelhof, Ansprechpartner: Sebastian Rost
Verantwortlich im Sinne des §55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag:
Felix Futschik
Mobil: 016097796188
futschikfelix@freenet.de
Diese Webreportage entstand im Rahmen des Bachelorprojekts im Studiengang Ressortjournalismus im Wintersemester 2017/18 an der Hochschule Ansbach.
Betreuender Professor: Dr. Markus Paul
Das Seminarhaus
Dorf der Begegnung
Seminare
In den Räumlichkeiten finden verschiedene Seminare zu Themen wie Gemeinschaftsbildung und Ökologie statt. Das Programm bietet außerdem Kurse zu Ökonomie, Bildung und Kultur. Ein Highlight sind auch die Festivals, wie zum Beispiel das Sommercamp oder das Maifest. Externe Einmietungen sind ebenfalls möglich.
Seminarbüro
Das Seminarhaus organisiert Gästeanmeldungen und koordiniert den Seminarbetrieb. Das Gästehaus umfasst etwa 50 Betten, einen Schlafsaal und eine Zeltwiese. Zu den Aufgaben gehört auch die Koordination der Verpflegung; die Produkte stammen überwiegend aus der eigenen solidarischen Landwirtschaft. Zudem kümmert sich die Verwaltung um die 'Helfenden Gäste', die für eine Woche oder länger in das Gemeinschaftsleben am Tempelhof eintauchen.
Info-Café und Kennenlernwochenende
Wenn sich Menschen für die Gemeinschaft Tempelhof interessieren, kommen sie meistens zum Info-Café. Sie können dabei den Tempelhof in einer zweistündigen Führung kennenlernen und zum Beispiel den Gründern Fragen zur Gemeinschaft stellen. Tiefer steigen Besucher in den Workshops und Arbeitskreisen während der Kennenlernwochenenden ein.
Ausbildung
Das Seminarprogramm bietet verschiedene Ausbildungen. Die Schulung zum Lernbegleiter an Freien Schulen, wie der auf dem Tempelhof, dauert 2 Jahre und beinhaltet verschiedene Theorie- und Praxismodule. In der Yogalehrerausbildung durchläuft man drei Stufen: "Instructor", "Practitioner" und "Teacher". Am Ende steht ein Abschlussexamen.
Tempelfeld
Experiment Wohnen
Das Earthship
Das Earthship
Die Bewegung kommt aus den USA und wurde von Michael Reynolds gegründet. Seitdem sind weltweit über 1000 seiner Earthships entstanden. Ein Earthship ist ein autarkes Gebäude. Es besteht aus Öko- und Recyclingmaterial: gebrauchtes Holz, Autoreifen, Flaschen und Erde. Einmal gebaut verursacht es keine laufenden Kosten.
Die Archivbilder des Tempelhofs zeigen den Bau.
Max der Baumeister
Autoreifen
Gewächshaus
Wasser
Klimatisierung
Sensoren
Strom
Das Earthship in der 360-Grad-Ansicht
Archivbilder Earthship
Landwirtschaft
Rein ins Gemüse
Solidarische Landwirtschaft
"Das ist ein zukunftsweisendes Modell"
Eine Gruppe von Menschen beauftragt einen Gärtner, der für sie ein Jahr lang zum Beispiel Gemüse anbaut. Der Gärtner überlegt sich vor diesem Jahr, wie viele Menschen er mit saisonalem Gemüse versorgen kann und erstellt eine Vollkostenrechnung. Diese Kosten werden durch alle Teilnehmer geteilt und es entsteht ein monatlicher Fixbetrag. Der Fixbetrag kann auch für jeden individuell in einer Bieterrunde aufgeteilt werden. Dabei ist die solidarische Komponente noch stärker vertreten, weil reichere Menschen es ärmeren Menschen ermöglichen, trotzdem teilzunehmen. SoLaWi ist allerdings nicht gleichzusetzen mit einer Abo-Kiste, bei der ich jede Woche das Gleiche bekomme. Denn der Konsument trägt das Risiko mit, profitiert aber auch von Mehrerträgen. Es gibt auch Mischformen, wie zum Beispiel Betriebe, die einen Teil als SoLaWi und den anderen Teil herkömmlich betreiben.
Wie hoch ist der Fixbetrag am Tempelhof?
Die Menschen, die bei der SoLaWi mitwirken, bekommen jede Woche eine Kiste – also einen Ernteanteil. Im Jahr 2017 haben diese Mitglieder 80 Euro pro Monat bezahlt.
Was ist in einer Kiste enthalten?
Das ist je nach Saison unterschiedlich. Im Herbst gab es zum Beispiel Babyleaf, Spinat, Sellerie, Möhren, Kartoffeln, Rote Bete, Endivien und einen Bund Salbei. Im Sommer kommen noch Tomaten, Zucchini, Brokkoli oder auch mal eine Paprika dazu. Im Winter versuchen wir natürlich die Frische zu erhalten. Dann gibt es zum Beispiel Feldsalat aus den Gewächshäusern.
Was sind die Vorteile einer Solawi?
Für uns Produzenten ist es auf jeden Fall von Vorteil, nicht dem marktwirtschaftlichen Druck ausgesetzt zu sein – wir sind schließlich für ein Jahr finanziert. Wir können auch einen viel höheren Prozentsatz des angebauten Gemüses verwerten, weil die optischen Marktkriterien wegfallen und ich auch eine krumme Möhre in die Kiste packen kann. Die ist genauso lecker und gesund. Der Konsument bekommt wieder einen Bezug zum Nahrungsmittel. Er weiß, wo die Produkte herkommen und kann auch Einfluss darauf nehmen, wie sie angebaut werden. Außerdem wird das Produkt vom Preis getrennt, weil der Konsument nicht für ein Kilo Möhren zahlt, sondern für einen Ernteanteil. Wenn beispielsweise hundert Personen mitmachen, dann bekommt jeder ein Hundertstel der im Moment zur Verfügung stehenden Ernte. Außerdem muss der Verbraucher sich nicht auf ein Label verlassen, sondern kann wirklich mit dem Landwirt in Kontakt treten. Außerdem gibt es weniger bürokratische Prüfverfahren und Reglementierungen. Hersteller und Verbraucher rücken wieder näher zusammen.
Welche Nachteile gibt es?
Der Produzent muss Lust haben, mit seinen Konsumenten in Kontakt zu treten. Das Klischee vom eigenbrötlerischen Bauern, der auf seinem Betrieb niemanden sehen will, funktioniert nicht. Außerdem macht es keinen Sinn, ein riesen Einzugsgebiet zu haben. Die Abnehmer müssen aus dem nahen Umfeld kommen. Der Konsument muss wegen der saisonalen Versorgung Flexibilität mitbringen. Im Winter gibt es zum Beispiel keine Tomaten. Der Verbraucher überlegt sich also nicht am Anfang der Woche, was er kochen will, und kauft dann ein, sondern er sieht den Inhalt seiner Kiste und überlegt sich daraufhin, was es zu essen gibt. Für jemanden, der nur zwei Gurken in der Woche isst, macht SoLaWi wenig Sinn.
Ist das Konzept der SoLaWi zukunftsfähig?
Es ist ein zukunftsweisendes Modell. Als wir 2012 damit begonnen haben, war die Bewegung noch sehr jung. Heute gibt es über 100 SoLaWis allein in Deutschland. Und obwohl diese Art der Landwirtschaft immer ein Nischenmarkt bleiben wird, ist sie doch ein kleiner Baustein, der zu einer gesellschaftlichen Transformation beiträgt. Die wird aus meiner Sicht nur funktionieren, wenn wir ganz viele kleine individuelle Lösungen kreieren. Aber die Idee kann sich noch viel weiter entwickeln: Bisher gibt es zum Beispiel wenige SoLaWis im Tierbereich, aber da wäre in Zusammenhang mit der tierwohlorientierten Produktion ein riesiges Potenzial vorhanden.
Ernte
Erntezeit
Erntedankfest
Erntedankfest auf dem Tempelhof
Blick von Außen
Außenansicht
Bettina Buhrow (53)Gasthelferin in der Landwirtschaft und in der Küche
Robert Fischer (56)Seit 21 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Kreßberg - zu der auch der Tempelhof gehört
Rieke Schaeffer (19)Seit September 2017 im Freiwilligen Ökologischen Jahr auf dem Tempelhof
Cornelius Patzer (31)Aus geschäftlichen Gründen auf dem Tempelhof
"Wenn wir geben und invstieren, dann klappt das auch"
"Wenn wir geben und invstieren, dann klappt das auch"
Was ist das Global Ecovillage Network (GEN-Netzwerk)?
Die Ökodorfbewegung entstand in den achtziger Jahren. Anfang der Neunziger wurde das GEN-Netzwerk gegründet. Eine Stiftung aus Dänemark hat damals die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt und ermöglicht, dass sich ökologische Bewegungen weltweit treffen und vernetzen können. Dadurch lernen die Gemeinschaften voneinander und tauschen sich aus. Es gibt mindestens alle zwei Jahre ein Treffen auf nationaler oder europäischer Ebene. Auf anderen Kontinenten gibt es natürlich weitere Netzwerke.
Was macht ein Ökodorf aus?
Dahinter steckt die Absicht, nachhaltig und naturgemäß zu leben, aber nicht nur ökologisch, sondern auch im sozialen Miteinander. Es geht um Nachbarschaftshilfe und um eine effektivere Gestaltung, zum Beispiel ökologisches Bauen. Wo ist es sinnvoller gemeinschaftlich zu wohnen als vereinzelt? Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das gerechte Miteinander und die gegenseitige Unterstützung. Ökodörfer sind eine Unterabteilung der „Intentional Communities“, eine Bewegung aus den USA.
Was unterscheidet den Tempelhof von anderen Ökodörfern?
Der Tempelhof ist besonders interessant, weil er als junge Gemeinschaft einen sehr steilen Start hingelegt hat. Er hat sich schnell entwickelt und viel von anderen Gemeinschaften gelernt. Der Tempelhof ist außerdem dem Mainstream näher als andere Gemeinschaften und viel populärer und präsenter in den Medien. Es gibt diese ungewöhnliche Schule und experimentelle Bauten. Da zudem einige Unternehmer die Gemeinschaft mitgegründet haben, gibt es einen Unternehmergeist. Viele Gemeinschaften verfolgen den Ansatz, eine Alternative zum Kapitalismus zu sein. Die Tempelhofer schlagen da einen Spannungsbogen. Sie zeigen, dass Kapitalismus auch wohlfahrtsmäßig für die Gemeinschaft wirken kann und haben damit viele interessante Erfahrungen gemacht und Ergebnisse erzielt. Da gibt es natürlich auch noch Fragezeichen, zum Beispiel bei populären Projekten wie dem Earthship. Das kann man auch kontrovers sehen, weil viele Ressourcen investiert werden mussten, um dieses Label zu bekommen.
Woran scheitern Ökodörfer?
Das geschieht meist bevor das Ökodorf überhaupt richtig zustande kommt oder weil jemand nicht team- oder gemeinschaftsfähig ist und Konflikte entstehen. Die Tempelhofer hatten die Erkenntnis: Wenn wir uns als Gruppe zusammenschweißen und Verantwortung übernehmen, wenn wir geben und investieren, dann klappt das auch. Einer der kritischen Punkte beim Tempelhof war, eine Immobilie zu finden, weil solche Projekte bevorzugt auch Gartenbauflächen für die Selbstversorgung haben möchten. Deswegen dauert allein die Planung oft zwei Jahre und mehr. Im Ökodorf Sieben Linden beispielsweise haben sie mit einem Projektzentrum angefangen, einer Art Bauernhof, wo erst einmal zehn bis 15 Menschen zusammen gelebt haben. Und von dort aus wurde dann Größeres geplant.
Was kann die Gesellschaft von Ökodörfern lernen?
Viele Ökodörfer, wie auch der Tempelhof oder Sieben Linden, betreiben Bildungszentren mit mehreren tausend Besuchern pro Jahr. Diese leben einige Tage oder Wochen in der Gemeinschaft und lernen beispielsweise, wie man sich ökologisch ernährt oder wie sich eine Gemeinschaft organisiert. Diese Besucher tragen ihre Erfahrungen dann in ihr privates Umfeld. Die andere Ebene ist das Wirken der Ökodörfer in ihrer Region. Beim Tempelhof gibt es zum Beispiel das Café und regelmäßige Veranstaltungen. Wichtig ist auch die politische Ebene. In diesem Bereich ist das GEN-Netzwerk mit seinen Bildungs- und Forschungsprojekten wieder interessant. Teilweise werden diese auch gefördert, sodass die Erfahrungen gebündelt werden und daraus Empfehlungen an die Politik entstehen.
Wie reagiert die Öffentlichkeit auf solche Ökodörfer?
Früher gab es in den Regionen, wo Ökodörfer entstanden sind, erst mal Vorbehalte. Die Menschen haben sich gefragt, ob das eine Hippiesekte ist. Sekte ist natürlich kein akzeptabler Begriff. Er kommt aus dem religiösen Bereich und hat mit den Bewegungen nichts zu tun. Das war zum Beispiel bei Sieben Linden und dem Lebensgarten Steyerberg so. Das Image hat sich in den letzten zwanzig Jahren aber verändert. Als der Tempelhof gegründet wurde, war schon viel mehr Offenheit da. Die erfolgreichen Ökodörfer haben sich in den Regionen etabliert, weil sie Arbeitsplätze, Infrastruktur und ein kulturelles Angebot schaffen. Der Tempelhof wusste das von Anfang an und hat daraus gelernt. Sie haben zum Beispiel zum ersten Maifest die ganze Region eingeladen, weil das an diesem Platz eine alte Tradition war. So konnten sie an etwas anknüpfen, das die Bevölkerung schon kennt, und Offenheit signalisieren. Natürlich ziehen die Seminarzentren auch Gäste an, aber meistens sind das Gleichgesinnte. Das Ökodorf Sieben Linden beschäftigt sich zurzeit mit dem Thema, dass im Nachbardorf der Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr fehlt. Wir müssen sehen, wie wir als Ökodorf helfen können, auch wenn das für einige von uns heißt, Bratwürstchen zu essen und Bier zu trinken - was nicht unbedingt das Ökodorf-Ziel ist (lacht). Es ist wichtig sich an die Kultur der Region anzupassen, damit ein beidseitiger Austausch stattfindet.
Küche
Aufgetischt
Martin Winkhaus ist seit fast 30 Jahren Koch. Der 58-Jährige wohnt selbst nicht auf dem Tempelhof, arbeitet dort aber seit 2015. Ein Besuch in der Großküche.
Schule
Die Kinder vom Tempelhof
Schülerinnen
Luzie lernt
Annikas Abschluss
Annika Mühlich bereitet sich gerade auf ihren Realschulabschluss vor. Wir haben die 15-Jährige während einer Mathestunde begleitet.
Zirkusschule
So ein Zirkus
Waldkindergarten
Von drauß' vom Walde komm ich her
Waldkindergarten Galerie
Gemeinschaft
Vom Modell zum Dorf
Die Pioniere
In seinem Garten haben sich 2006 die Gründer der Gemeinschaft getroffen. Der 56-Jährige war früher im Baugewerbe tätig, heute ist er Stiftungsratsvorsitzender und bietet Gemeinschaftsberatungen an.
Was ihm an Gemeinschaft wichtig ist, erzählt er im Audio.
Agnes arbeitet im Seminarhaus der Gemeinschaft und betreibt eine Buchhandlung. Die Sozialpädagogin will vernetzen und mit anderen Menschen gesellschafts- und sozialpolitische Themen bewegen. Was sie über die Werte der Gemeinschaft denkt, erfährst du im Audio.
Geschichte
Jahresklausur
Nach drei Jahren intensiver Diskussionen und Zusammenfindungsprozesse fehlt noch immer ein passender Ort. Die Gruppe steht kurz davor, sich in kleinere Gruppen zu teilen, als Wolfgang Sechser "Dorf kaufen" googelt. Einzige Anzeige: der Tempelhof bei Crailsheim.
Erste Besichtigung des Tempelhofs
Die Gruppe besichtigt das Gelände. Der Tempelhof stand seit mehreren Jahren leer, die Gebäude sind größtenteils heruntergekommen. Trotzdem sind 18 von 23 Menschen dafür, den Tempelhof zu kaufen und eine Gemeinschaft aufzubauen.
Erste Treffen
Wolfgang Sechser, einer der späteren Tempelhof-Gründer, lädt verschiedenste Menschen zu Treffen in seinem Garten ein. Nach und nach kristallisiert sich bei etwa 20 Teilnehmern der Wunsch nach einer Gemeinschaftsgründung heraus.
Kauf vom Tempelhof
Am 21. Dezember 2010 kauft die Gemeinschaft für 1,5 Millionen Euro das Gelände.
Wachstum auf dem Tempelhof
Die Gemeinschaft ist in den vergangenen sieben Jahren gewachsen. Mittlerweile bietet das Dorf Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für 150 Menschen.
Solidarische Landwirtschaft
Nachdem die Gemeinschaft die Gebäude auf Vordermann gebracht hat, beginnt sie mit der landwirtschaftlichen Nutzung. "Solidarisch wirtschaften" soll gelebt werden und so gründen sie den Betrieb "Solidarische Landwirtschaft".
Eröffnung der Freien Schule
Die private "Schule für Freie Entfaltung" startet mit 21 Kindern zwischen fünf und 16 Jahren. Die Genehmigung dafür haben die Tempelhofer erst im zweiten Anlauf bekommen. Für 2018 ist ein neues Schulgebäude in Planung.
Bau des Earthship
2015 arbeiten etwa 70 Freiwillige zusammen und bauen aus alten Reifen und Glasflaschen innerhalb von nur wenigen Monaten das erste Earthship in Deutschland. Um das autarke Gebäude herum entsteht das Tempelfeld.
Virtuelles Dorf
Die Gruppe diskutiert mehrere Jahre alternative Zukunftsmodelle. Es entstehen verschiedene Arbeitsgemeinschaften zu Themen wie Objektsuche, Finanzierung oder Kommunikation.
Gebäude machen Dörfer
Auf den folgenden Seiten ist dokumentiert, wie sich der Tempelhof verändert hat.
Der Weg zum Tempelhof
Der Weg ist das Ziel
Eingelebt
Abstimmungskultur
Abstimmungskultur
Die Gemeinschaft hat für ihre Konsenskultur zwei verschiedene Abstimmungssysteme entwickelt. Es geht darum, jeden Einzelnen mitzunehmen und nicht durch Mehrheit zu übergehen. Auf der nächsten Folie geht es um das Verfahren bei Sachthemen. Danach erklären wir die Stimmmöglichkeiten über die Aufnahme von Menschen.
Zustimmung
Ich stimme dem Antrag über ein Sachthema vorbehaltlos zu.
Veto
Ich kann nicht zustimmen. Wenn der Antrag so entschieden würde, müsste ich gehen. Ich blockiere den Konsens und beteilige mich an einer neuen Lösungsfindung.
Beiseite-Stehen
Ich kann dem Antrag nicht zustimmen, lasse ihn aber passieren, da ich euch nicht im Weg stehen möchte.
Enthaltung
Ich überlasse den anderen die Entscheidung.
Schwere Bedenken
Ich stimme dem Antrag zu, habe aber schwere Bedenken, die vor der Entscheidung gehört werden sollen.
Leichte Bedenken
Ich stimme dem Antrag zu, habe aber leichte Bedenken, die vor der Entscheidung gehört werden sollen.
Ja
Ich möchte, dass dieser Mensch Teil unserer Gemeinschaft wird.
Nein
Ich bin nicht dafür, dass dieser Mensch Teil unserer Gemeinschaft wird, nehme aber in Kauf, dass vielleicht eine 2/3-Ja-Mehrheit für ihn zustande kommt.
Enthaltung
Ich überlasse den anderen die Entscheidung, helfe aber nicht mit, dass die 2/3-Ja-Mehrheit zustande kommt.
Veto
Ich bin dagegen, dass dieser Mensch Teil unserer Gemeinschaft wird, weil ich glaube, dass er der Gemeinschaft schadet.
Vorher-Nachher Galerie
Verwaltungs- und Büroräume
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