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Der Ronhof in Fürth

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Der Sportpark

Ab ins Stadion

Das Viertel

Ab ins Viertel

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Der Fußball ist ein Sport für alle. Doch für manche Menschen stellt der herkömmliche Stadionbesuch eine große Herausforderung dar. Einer von diesen Menschen ist Joachim Saffer. Der gebürtige Fürther ist seit seiner Geburt sehbehindert und verfügt nur noch über 25 Prozent seiner Sehkraft. Diese Behinderung hält ihn jedoch keineswegs davon ab, seine Fürther regelmäßig im Stadion zu besuchen. Um den Stadionaufenthalt für Menschen wie Joachim Saffer so angenehm wie möglich zu gestalten, bietet die SpVgg eine spezielle Audio-Unterstützung in Form einer sogenannten "Blinden-Reportage" an.

Wenn ihr wissen wollt, wie sich so eine Blindenreportage anhört, dann bleibt dran - auf der nächsten Seite gibt´s eine Hörprobe.





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Hörprobe: Choreographie

Wie wird eine Choreo von den Blindenreportern beschrieben?

Hörprobe: Spiel

Wie hört sich ein Spiel für einen blinden Menschen an?

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Funktionäre

Seit 2017 ist Julian Pecher Stadionsprecher beim Kleeblatt. Bekannt ist er in Fürth eher weniger für sein Gesicht, sondern viel mehr für seine Stimme die jeder Stadionbesucher mit dem Kleeblatt verbindet. Doch wie wird man Stadionsprecher und was für ein Typ muss man dafür sein? Wir haben mit Julian über seine Tätigkeit als Stadionsprecher gesprochen.
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Genauso wie der Ronhof, das Viertel, die Fans und die Stadt ist auch der 1. FC Nürnberg ein Teil der langen Historie der Spielvereinigung Greuther Fürth. 268 Mal standen sich die beiden Vereine, deren Stadien lediglich zwölf Kilometer voneinander entfernt liegen, bereits gegenüber. Das Frankenderby ist somit das traditionsreichste Derby im deutschen Profi-Fußball – traditionsreicher als das Revierderby zwischen Schalke und Dortmund, welches 179 Mal ausgespielt wurde.Wer Fürth sagt, muss somit auch Nürnberg sagen – und umgekehrt. Auch wenn der ungeliebte Nachbar in Fankreisen auch gerne mal „die Unaussprechlichen“ genannt wird.

Begonnen hat die über einhundertjährige Tradition des Frankenderbys im Jahr 1904, als offiziell das erste Aufeinandertreffen der noch jungen Vereine stattfand - 1900 wurde der FCN gegründet, drei Jahre später zog die SpVgg Fürth nach. Schnell entwickelte sich zwischen den Klubs eine große Rivalität, bedingt dadurch, dass sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits zu den erfolgreichsten Vereinen des Landes gehörten.  

Während die ersten 21 Duelle an den Club gingen, gewann das Kleeblatt noch einige Jahre vor dem FCN das erste Mal die deutsche Meisterschaft - am 31. Mai 1914 setzte sich Fürth gegen den VfB Leipzig durch. Vier Jahre zuvor gelang den Fürthern auch der erste Sieg gegen Nürnberg. Am 20. Oktober 1910 endete das erste Derby, das auf dem Fürther Sportplatz am Ronhofer Weg, dem damals größten Sportplatz des Deutschen Reiches, ausgetragen wurde, mit 2:1 für die Spielvereinigung. Die Zuschauerzahl betrug damals rund 10.000.  

In den 1910er Jahren gelang es Fürth immer mehr, dem Club den Rang abzulaufen - ein Jahrzehnt später änderte sich dies jedoch wieder. Zwischen 1920 und 1930 gewann der FCN fünf deutsche Meisterschaften, Fürth indes nur zwei. Zu dieser Zeit galt Franken wegen beiden Vereinen als Fußballhochburg.  

In der Nachkriegszeit und seit der Einführung der Bundesliga tun sich beide Klubs mit dem Sammeln von Titeln jedoch schwer. Während das Kleeblatt seit 1929 gänzlich ohne Titel ist, heimste der FCN mit der Meisterschaft 1968 und dem Pokalsieg 2007 immerhin noch zwei Triumphe ein. Zwischen 1978 und 1996 fand zudem kein Frankenderby statt, in dem es sportlich um etwas ging. Erst mit dem Wiederaufstieg der Fürther in die 2. Bundesliga im Jahr 1997 fanden wieder regelmäßig die umkämpften Duelle statt.  

Seitdem hat das Kleeblatt aber klar die Oberhand. Von 28 Duellen gingen 13 an Fürth, nur fünf Mal gewann der FCN, zehn Mal trennte man sich remis. Mit dem Aufstieg der Spielvereinigung 2021 in die Bundesliga ist das Kleeblatt nun auch erstmals in einer höheren Liga aktiv als der Club.
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Die Arena

Seit 1910 trägt hier die SpVgg Fürth ihre Heimspiele aus. Das Besondere am Stadion ist, dass es mitten im gleichnamigen Fürther „Ronhof“ liegt. Das Viertel hat sich über die Zeit um das Stadion herumgebildet. Obwohl die Arena für einen Profiverein verhältnismäßig wenige Zuschauer fasst, lohnt sich ein genauerer Blick.
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1. Die Haupttribüne

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3. Die Gegengerade

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4. Die Südtribüne

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2. Die Nordtribüne

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Stadion-Guide

Wie funktioniert die Stadionführung?

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Der neueste Bestandteil des Sportpark Ronhof - die Haupttribüne. Nach etwa zwei Jahren Umbauarbeit ist seit 2018 auf der Haupttribüne Platz für 2700 Zuschauer. Somit ist die Haupttribüne um 106 Plätze gewachsen. Der Umbau hat den Verein rund 17 Millionen Euro gekostet und konnte nur durchgeführt werden, da der Pachtvertrag mit dem Stadioneigentümer Conny Brandstätter bis 2050 verlängert wurde.
Im Zuge des Umbaus wurde zudem der VIP –, Catering- und Pressebereich ausgebaut. Zusätzlich sind ein Fanshop, Tagungsräume und eine an die Vereinshistorie angelehnte Einrichtung im Inneren der Haupttribüne entstanden.
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Der Ton macht die Musik

Wie verfolgen Blinde das Spiel?

Die Stimme der SpVgg

Julian Pecher bei der Arbeit.

Stadion-Guide

Eine Rundführung über die Haupttribüne.

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Die Heimat der aktiven Fürther Fanszene - die Nordtribüne. Die reine Stehtribüne ist bekannt für ihre einzigartige Atmosphäre und bietet Platz für etwa 4200 Menschen. Sie existiert bereits seit dem Jahr 1997. Umgebaut wurde die Nordtribüne 2008. Hierbei wurde eine Überdachung ergänzt und die Tribüne in vier verschiedene Blöcke eingeteilt.
Besonders ist der Block 12 – hier sind Ultragruppierung der Fürther zuhause. Nachdem sich 2007 die Ultras Fürth 1998 auflösten, entstanden daraus mehrere Gruppierungen; unter anderem Horidos 1000 und Stradevia 907. Neben dem Support an den Spieltagen, setzen sich die Ultragruppierungen besonders für soziale Projekte in Fürth ein.

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Stadionguide

Eine Rundführung über die Nordtribüne.

Der Vollblut-Fürther

In Udo Schicks Leben dreht sich alles um das Kleeblatt.

Zurück zur SpVgg Fürth

Die Namensdebatte rund um die SpVgg Greuther Fürth.

Gemeinsam nur nach vorne

Die Fürther-Fanszene und ihre Ultras.

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Die Tribüne für Jedermann – die Gegengerade. Die Fürther Gegengerade bietet beste Sicht auf das Spielgeschehen. Sie ist die Niedrigste aller Tribünen, beinhaltet 2500 Sitzplätze und existiert, wie die Nordtribüne, seit 1997. Sie ist besonders bei Familien beliebt - diese können im Familienblock Karten für einen günstigeren Preis erwerben. In Zahlen heißt das: 230€ für eine Dauerkarte. Im Block nebenan bezahlt man bereits 140€ mehr. Seit dem Stadionumbau 2018 ist der Familienblock auf der Gegengerade zu finden. Vorher war dieser noch in der Südtribüne integriert.
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Stadion-Guide

Eine Rundführung über die Gegengerade.

Historie des Ronhofs

Von den 1910er Jahren bis heute. Alles über die Historie des Ronhofs.

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Der abwechslungsreichste Teil des Stadions – die Südtribüne. Neben zahlreichen Sitz- und Stehplätzen finden hier auch die Gäste-Fans und die Rollstuhlfahrer ihren Platz. Insgesamt wurde durch den Umbau der Tribüne 2012 das Fassungsvermögen zwischenzeitlich auf insgesamt 18.000 Plätze erhöht. Dadurch, dass die Haupttribüne während ihres Umbaus erhöht wurde, sind etwa 1000 Sitzplätze auf der Südtribüne nicht mehr nutzbar, da die die Sicht eingeschränkt ist.
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Stadion-Guide

Zur Stadionführung

Die dunkle Seite der Haupttribüne

Der Neubau der Haupttribüne hatte viele Vorteile, aber einen kuriosen Nachteil.

Der ungeliebte Nachbar

Wer Fürth sagt, muss auch Nürnberg sagen.

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Die Blöcke A und B auf der Südtribüne im Fürther Ronhof sind seit dem Bau der neuen Haupttribüne verwaist. Die Sitzschalen wurden abgebaut, es werden keine Tickets mehr verkauft. Der Grund dafür: durch die Außenseite der Haupttribüne ist das Sichtfeld auf den Rasen eingeschränkt - das Tor vor der Nordtribüne verschwindet von dort aus hinter einer Betonwand.

Dieses Sichtfeld-Dilemma war für den Verein jedoch nicht zu vermeiden. Im Gegenteil: man ist diese Problematik bewusst eingegangen, da es im Vergleich zu anderen Möglichkeiten das geringste Übel darstellte.

Den Verantwortlichen war bewusst, dass jene Blöcke nicht zu den beliebtesten im Stadion gehören – ausverkauft waren sie schließlich nie. Dennoch wurde versucht, die rund 1000 wegfallenden Plätze zu kompensieren. So wurden vier Sitzplatzblöcke auf der Haupttribüne geschaffen. Diese sind zur Seite der Nordtribüne gerichtet, was sie für Heimfans zusätzlich attraktiv gestaltet.

Dauerhaft sollen die Blöcke A und B jedoch nicht leer bleiben. So besteht die Möglichkeit, die Haupttribüne in Richtung Süden zu erweitern. Ein weiterer Ausbau ist zum einen wegen der anfallenden Kosten und zum anderen wegen der anstehenden Bundesliga-Saison aber zunächst nicht geplant.
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Im Leben von Udo Schick dreht es sich vor allem um eines: die SpVgg Greuther Fürth. Durch sein auffälliges Erscheinungsbild hat sich der Mann mit blonden Irokesen und Kleeblatt-Kilt in seiner Heimat-Stadt längst zu einer kleinen Berühmtheit entwickelt.  Diese Bekanntehit will Schick vor allem zum Wohle anderer nutzen. Neben seiner Ehefrau und dem Fußball genießt nämlich auch das soziale Engagement einen hohen Stellenwert im Leben des Fürthers.

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Dort, wo die SpVgg Greuther Fürth heute spielt, ist sie schon seit 1910 zuhause. Am „Sportplatz am Ronhof gegenüber dem Zentral-Friedhof“ wurde damals der Grundstein für die heutige Spielstätte des Kleeblatts gelegt.

Alles begann jedoch im Fürther Wiesengrund an der Vacher Straße. Dort baute sich die Spielvereinigung drei Jahre nach ihrer Gründung 1903 einen eigenen Platz. Dieser wurde aber schnell zu klein – und so wurde 1910 ein Gelände in der Marktgemeinde Ronhof für 60.000 Mark erworben. Auf einer kleinen Holztribüne sowie Stehwällen fanden in den ersten Jahren des Sportparks Ronhof bis zu 10.000 Menschen Platz.

Zehn Jahre und weitere Umbauarbeiten später war der Ronhof mittlerweile das größte Sportgelände des Deutschen Reichs. 25.000 Zuschauer fasste der Sportpark, in den mit den Jahren Umkleideräume sowie höhere Erdwälle und breitere Stehplatzstufen integriert wurden.

Doch damit noch nicht genug. Parallel zum beachtlichen sportlichen Erfolg der Spielvereinigung in dieser Zeit (deutscher Meister 1914,1926 und 1929) wuchs auch der Ronhof weiter. Neue Stehwälle und eine vergrößerte Tribüne, ließ nun bis zu 30.000 Zuschauer einen Platz finden.

Während des zweiten Weltkrieges stagnierte die sportliche Entwicklung jedoch – und das Stadion entwickelte sich gar zurück. Nachdem die Holztribüne nach einem Fliegerangriff ausbrannte, stand die Spielvereinigung plötzlich ohne wirkliche Tribüne da – bis zum Jahr 1951.

Der Verein baute eine neue Haupttribüne, verkleinerte zeitgleich aber auch das weitreichende Gelände. 1951 wurde das Bauwerk eingeweiht, welches über 65 Jahre hinweg nahezu unberührt bestehen blieb. Zudem sollte es aber auch die zunächst weitreichendste Änderung bleiben, die der Ronhof in den nächsten 46 Jahren erfuhr.

Der Verein hatte über Jahrzehnte hinweg mit finanziellen Problemen zu kämpfen und so wurden mit der Zeit nur die nötigsten Dinge am Stadion verändert. Mit dem Zusammenschluss mit dem TSV Vestenbergsgreuth im Jahr 1996 und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 1997 nahmen die Umbauarbeiten am Ronhof aber wieder Fahrt auf.
Um den neuen Regularien zu entsprechen, musste die Kapazität jedoch zunächst bedeutend verringert werden. Im Playmobil-Stadion, wie der Ronhof seit 1997 hieß, sank das Fassungsvermögen von etwa 2.500 Sitz- und 24.500 Stehplätzen auf 5.000 Sitz- und 9.500 Stehplätze. Die Haupt- und Südtribüne blieben bestehen wie sie waren, die Nordtribüne wurde mit Fertigbetonteilen errichtet. Die Gegengerade bestand derweil aus einer Stahlrohrtribüne mit Plastiksitzen und einem Teflondach.

1999 wurden gemeinsam mit der neuen Südtribüne auch erstmals Flutlichter im Ronhof installiert. Zudem verfügte das Stadion mittlerweile über eine neue Videoleinwand, einen neuen Eingangsbereich sowie neue Kassen. 2008 wurde der Block 1 zwischen Haupt- und Nordtribüne abgerissen und durch einen Modulbau ersetzt, in dem VIP-Räume für 700 Zuschauer errichtet wurden. Zu gleicher Zeit wurde ein Dach über der Nordtribüne gebaut.

Mit dem Aufstieg in die Bundesliga 2012 wurde die Südtribüne komplett umgebaut. Insgesamt wurde Platz für 8.300 Zuschauer geschaffen, wovon 1200 Plätze für Gästefans vorgesehen sind.
Der bis heute größte und kostspieligste Umbau des Ronhofs begann im Jahr 2016 mit dem Bau der neuen Haupttribüne. Der Modulbau sowie die alte Haupttribüne wurden abgerissen und es entstand eine hochmoderne Tribüne, die viele zuvor getrennte Bereiche vereint. Insgesamt fasst das neue Bauwerk am Laubenweg 2.700 Plätze.
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Impressum

Detaillierte Angaben:
Eine Webreportage von Lukas Karakas, Marcel Bechtel, Tim Sohr und Nikolas Schulz

Dies ist ein Projekt der Hochschule Ansbach im Studiengang Ressortjournalismus und Nordbayern.de, das Online-Portal der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten vielmals für ihr Mitwirken an unserem Projekt. Das gesamte Team hat sich vor den Drehs testen lassen und hat alle wichtigen Hygienemaßnahmen während des Projektes eingehalten.

Das Projekt erfolgte unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. Markus Paul und unter der Zusammenarbeit mit der SpVgg Greuter Fürth, Udo Schick, Julian Pecher, Sepp Körbel, Joachim Saffer, Andrea Uehlein und Anita M.

Verantwortlich im Sinne §55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrags:

Lukas Karakas:
Mobil: 01523 4399660
E-Mail: l.karakas15201@hs-ansbach.de
Adresse: Schultheißallee 38, 90478

Nikolas Schulz:
Mobil: 0170 6538429
E-Mail: n.schulz15588@hs.-ansbach.de
Adresse: Schöneckerstraße 11, 91522 Ansbach

Tim Sohr:
Mobil: 0176 229983621
E-Mail: t.sohr@hs-ansbach.de
Adresse: Postgasse 16a, 90552 Röthenbach

Marcel Bechtel:
Mobil: 015204541277
E-Mail: m.bechtel@hs-ansbach.de
Adresse: Raunsstraße 15,
54492 Zeltingen-Rachtig

4. Rechte an Bild und Ton:

Für alle von uns produzierten Bilder, Bewegtbilder und Tonaufnahmen sind die Einverständniserklärungen aller Protagonisten und Informanten vorhanden und damit haben wir uns die Rechte an Bild und Ton vollständig eingeholt. Das

Verwendete Musik

Quelle:

https://soundcloud.com/dayfox
https://www.bensound.com
https://www.youtube.com

Verwendete Sounds
https://freesound.org

Sportpark Ronhof

Hintergrundmusik in den Stadionclips DayFox - Lioness

Sounds

Schuss beim Titelbild Sportpark Ronhof
Stadionatmo beim Beitrag „Der Ton macht die Musik“

Viertel Ronhof

Hintergrundmusik im Film „Das Stadion von Nebenan“ mit Sepp Körbel:
Bensound - Dreams

Musik im gebauten Beitrag „Rockstars aus dem Rohnhof“:
1.   Lied: Travelling Playmates - Kleeblatthymne
2.   Lied: Streetlife – Kleeblatthymne

Musik im Text „Derbysieg“ Derbysieg

Musik im Text „Familienverein Fürth“ Streetlife – Kleeblatthymne

Sounds

Entengeräusche beim Text „Wiesengrund“

Graffiti – Dose schütteln und Sprayen beim Text „Fürther Sprühwelten“

Sticker abziehen beim Text Kleb-Blätter
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Die aktive Fürther Fanszene wird geprägt von den zwei großen Gruppierungen „Horidos 100“ und „Stradevia 907“. Dazu kommen die Sportfreunde Ronhof, die sich selbst nicht als klassischen Fan-Club, sondern als „Interessensgemeinschaft von Anhängern der SpVgg und ihrer Heimat Fürth“ sehen, wie es auf der Website heißt.  

Trotz unterschiedlicher Zugehörigkeit verfolgen die Mitglieder dieser Gruppierungen ein großes Ziel: die Spielvereinigung bestmöglich zu supporten. Gebündelt wird diese Stimmungskraft bei Heimspielen im Block 12 auf der Nordtribüne. Von dort geht ein Großteil der Stimmung aus.  

Nach der Auflösung der Ultras Fürth 1998 im Jahr 2007 wurde noch im gleichen Jahr die Gruppe „Horidos 1000“ gegründet. Der Name setzt sich zum einen aus dem in der Triebjagd gebräuchlichen Ruf „Ho-ri-do“ und zum anderen aus dem 1000-jährigen Stadtjubiläum, welches im Jahr der Gruppengründung war, zusammen. Weitere Teile der Gruppierung ist die Untergruppe „Entourage“ sowie die „Kleeblatt Jugend“.
 
Das erste große Ziel der Gruppierung war, die zuvor im Stadion verteilten Support-Versuche wieder zu bündeln. So wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein ein Teil des Block 3 abgegrenzt und in einen reinen Stimmungsblock umgewandelt – der Block 12 entstand. Dieser feierte mit etwa 170 Fans am 2. Spieltag der Saison 2008/09 seine Premiere.  

Über die Jahre erhielt der Fürther Stimmungsblock immer mehr Zuspruch und wuchs stetig. Zudem entstanden auch neue Gruppierungen, unter anderem „Stradevia 907“. Beim Namen dieser Gruppe handelt es sich um eine Zusammensetzung vom italienischen „strada della vita“, was übersetzt „Lebensweg“ bedeutet. Die 907 steht für den Anfang der Postleitzahl der Stadt Fürth. Gegründet wurde die Gruppe, die das Motto „Immer an deiner Seite“ verfolgt, am 1. Juni 2009. Zu finden ist die Gruppierung, zu der auch die Jugendgruppe „gioverde“ gehört, im linken unteren Teil des Block 12.  

Da die Gruppierungen bei ihren Vorstellungen und Meinungen zur Gestaltung des Supports und auch bei anderen Themen nicht immer gleich auf sind, bietet die größte Fürther Fanvereinigung, die Sportfreunde Ronhof, eine Schnittstelle. Als eingetragener Verein vertreten die Sportfreunde Ronhof den Zweck, „Fans der SpVgg Greuther Fürth zu organisieren und zu betreuen. Dies gilt vor allem für sogenannte Randgruppen bzw. Problemgruppen. Dies gilt im besonderen Maße für Ausländer, Behinderte, sozial schwache Mitglieder und Jugendliche ohne feste Bindung an die Gesellschaft“, wie es in der Satzung heißt.  

Da die soziale Komponente einen großen Stellenwert in den Gruppierungen genießt, entstehen immer wieder Projekte, um bedürftigen Menschen zu helfen. So wurde unter anderem während der Corona-Pandemie die Initiative „Fürther sind solidarisch“ ins Leben gerufen, um neben einer Einkaufshilfe auch eine alternative zur Fürther Tafel anzubieten. Diese wurde an den Räumlichkeiten des Fanprojekts aufgebaut.Darüber hinaus erhielt man Spenden, die an die drei Einrichtungen „Frauenhaus Fürth“, „Frankenkonvoi“ und „Heilsarmee Fürth“ gingen.
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Die Fans

Im Grunde genommen begann die Namensdebatte bereits ab dem Zeitpunkt der Integration des TSV Vestenbergsgreuth in die damalige SpVgg Fürth im Jahr 1996. Aus der Spielvereinigung Fürth wurde die Spielvereinigung Greuther Fürth – ein Name, mit dem sich ein Teil der aktiven Fürther Fanszene bis heute nicht – oder nur schwer – identifizieren kann.
Parallel zur Einführung der „Greuther“ wurde aus dem geldklammen Regionallisten Fürth plötzlich ein etablierter Profiverein – in der Saison 1996/97 stieg das Kleeblatt in die 2. Bundesliga auf. Sind die Greuther also doch mehr Segen als Fluch? Mit Nichten – so lautet zumindest der Tenor aus manchen Fürther Fankreisen.
Der Verein selbst geht den „Greuther-Weg“, gestützt vom sportlichen Erfolg, hingegen mutig weiter. Es folgt ein neues Logo mit Integration des rot-schwarzen Holzschuhs des TSV Vestenbergsgreuth, das markante Kleeblatt spielte im neuen Wappen nur noch eine untergeordnete Rolle. Distanziert sich der Verein also von seiner Basis?
So fühlt es sich zumindest für einen Teil an. Die Bewegung „Zurück zur SpVgg Fürth“ wird unterstützt von den Fans, die sich bereits in den 90er Jahren für den Erhalt des Vereinsnamens eingesetzt haben. Genauer gesagt von den beiden Ultragruppierungen „Horidos 1000“ und „Stradevia 907“ sowie der größten Fürther Fanvereinigung, den Sportfreunden Ronhof.
Zwar zeigt die Bewegung durchaus Dankbarkeit für die damalige Hilfe des TSV Vestenbergsgreuth, die „Greuther“ sind ihnen über die Jahre hinweg aber immer wieder ein Dorn im Auge. „Wir honorieren die Einsatzbereitschaft, die unsere SpVgg Fürth in einer der dunkelsten Stunde ihrer Vereinsgeschichte 1996 erfahren durfte. Insbesondere die finanzielle Unterstützung war für das Überleben des Vereins essenziell. Über zwei Jahrzehnte später ist jedoch festzustellen, dass eine Etablierung der Marke „Greuther Fürth“ grundlegend gescheitert ist“, ist auf der Website der Initiative zu lesen.
So verständlich der „Namenspatriotismus“ der Fans jedoch ist, die Umsetzung der Rückänderung in „SpVgg Fürth“ gestaltet sich als nahezu unmöglich. Ein Hauptgrund dafür ist, dass der TSV Verstenbergsgreuth eine Sperrminorität in der Vereinssatzung hat. Das bedeutet, das der TSV 20 Prozent der Stimmen besitzt, für eine Namensänderung wird jedoch eine Mehrheit von neun Zehnteln der Mitglieder benötigt. Welche Haltung Vestenbergsgreuth über das Vorhaben der Initiative hat, ist selbsterklärend.

Das ist jedoch nicht die einzige Problematik. Entfernt sich die Spielvereinigung von dem Zusatz „Greuther“, wird zum einen automatisch das Denkmal des langjährigen Präsidenten Helmut Hack, der den Verein über Jahre hinweg finanziell sondierte, in den Sand gesetzt. Zum anderen beteiligen sich einige Sponsoren eben wegen jener „Greuther“ an der Spielvereinigung. Eine Namensänderung könnte daher auch verheerende finanzielle Folgen haben. Wirkung hat die Initiative, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung in der Fanszene gewonnen hat, aber dennoch bereits gezeigt. So ist das Wappen mittlerweile wieder offiziell geändert worden, das Kleeblatt steht wieder im Mittelpunkt. Und dank Sponsor Thomas Sommer darf sich das Stadion bis mindestens 2025 auch wieder Sportpark Ronhof nennen.
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Das Viertel

Ein Stadtteil, ein Stadion – das war’s? Mitnichten. Das Viertel „Ronhof“ im Nord-Osten Fürths ist bei vielen Menschen nur bekannt für sein gleichnamiges Fußballstadion, den Sportpark Ronhof, der das Zuhause der SpVgg Greuther Fürth ist. Auch wenn im Viertel ausschließlich an Spieltagen des Kleeblatts so richtig was los ist, gibt es einige Ecken, die sich sehen lassen können. Spazieren gehen im Wiesengrund oder doch lieber in die Stammkneipe der Fürther Fans? Ein Rundgang durch Ronhof.

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Fürther Sticker

Man findet sie an Straßenlaternen, Mülleimern und hin und wieder sogar an Häuserfassaden - die Fansticker. Die kleinen bunten Klebezettel sind unter Fans deutschlandweit verbreitet und an Kreativität nicht zu übertreffen. In der Rubrik Fürther Kleb-Blätter haben wir ein paar besondere Sticker in Fürth ausfindig gemacht.
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Obwohl die Bewohner Frankens durchaus für ihren Pessimismus bekannt sind, scheint es in der Fürther Fanszene auch Optimisten zu geben. Nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga ist man dem internationalen Fußball-Geschäft so nah wie zuletzt 2012. Und wer weiß, vielleicht heißt es nach der kommenden Saison tatsächlich: "Kleeblatt international".
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    Die Rivalität zwischen den beiden Nachbarstädten Nürnberg und Fürth hat fast so viel Tradition wie die Vereine selbst und währt schon über 100 Jahre. Trotz dieser langjährigen Feindschaft herrscht bei den Fans aber nach wie vor Vorfreude auf die sogenannten "Frankenderbys". Ein Derbysieg ist aus diesem Grund auch etwas ganz besonderes für jeden Fürther.
    Der wohl Prägendste von den insgesamt 17 Derbysiegen dürfte wohl im Jahr 2014 liegen. Am 11. August 2014 überrollte das Kleeblatt den Club im heimischen Ronhof mit 5:1. 
    Ein Sieg, der in Erinnerung blieb und auf einem Sticker verewigt wurde.
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    Wenn man in Fürth unterwegs ist, stößt man immer wieder auf Fahnen, Plakate oder wie in diesem Fall auch Sticker mit der Aufschrift "Zurück zu SpVgg Fürth".

    Was zunächst nur nach einem albernen Scherz klingt, scheint aber eine weitaus größere Thematik in der Fürther Fanszene zu haben als gedacht. Die Kampagne "Zurück zu SpVgg Fürth" wurde von Fans ins Leben gerufen und fordert die SpVgg Greuther Fürth auf, den mittleren Namenszusatz "Greuther" wegzustreichen und zum Ursprungsnamen "SpVgg Fürth"  zurückzukehren. Um die Beachtung der Öffentlichkeit zu erlangen, findet man nahezu an jeder Ecke in Fürth Sticker dieser Art.

    Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Artikel: Zurück zur SpVgg Fürth
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    Die neueste Generation an Fürth-Fans wird sie nicht mehr kennen, aber für gestandene Fürther sind die Pappeln vom Ronhof, die dort standen, wo heute die Gegengerade platziert ist, legendär. 
    Fürther Urgesteine wie SPD-Fraktionsvorsitzender Sepp Körbl oder Helmut Ell, Songwriter der Travelling Playmates, erinnern sich gerne an die Zeit, wo man sich im Stadion mit seinen Freunden an der "Lieblingspappel" getroffen hat.

    Die Bäume scheinen sogar so wichtig gewesen zu sein, dass Helmut Ell ihnen eine Zeile in der Fürth-Hymne gewidmet hat. Mit dem fortschreitenden Ausbau der Arena war im Laufe der Zeit aber schlichtweg kein Platz mehr für die Bäume im Stadion. Für die Fans sind die Pappeln vom Ronhof aber zweifellos von großer Bedeutung.
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    Das Viertel

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    Die städtische Idylle in Ronhof wird verstärkt durch den Wiesengrund. Mit etwa 700 Hektar ist es die größte Grünfläche des Viertels und somit auch das Zuhause zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.

    Doch nicht nur die Tiere fühlen sich an diesem ruhigen Ort besonders wohl. Auch für viele Fürther Einwohner ist der Wiesengrund ein beliebtes Ziel, um einfach mal abschalten zu können.

    Wegen seinen weitläufigen Wegen und seinen großzügigen Liegeflächen ist der Wiesengrund perfekt für einen ruhigen Spaziergang, ein entspanntes Picknick oder sportliche Aktivitäten geeignet. Zudem wird der Wiesengrund auch landwirtschaftlich genutzt.  

    Seine Bezeichnung hat der Wiesengrund, der auch an den Stadtpark grenzt, durch die Rednitz-, Pegnitz- und Regnitzauen und die Auen ihrer Zuflüsse im Fürther Stadtgebiet.   Wer in Fürth ein wenig Sightseeing betreiben möchte, ist im Wiesengrund ebenfalls gut aufgehoben. So trifft man bei einem Rundgang unter anderem auf die „Kappellenruh“. Dort soll die erste Fürther Kirche, die sogenannte „Martinskapelle“, gestanden haben. Zudem trifft man im Ulmenweg auf den „Jubiläumshain“. Dieser wurde anlässlich des 1000. Stadtjubiläums auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern gepflanzt und enthält zwölf verschiedene Baumarten.
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    Mit ihrer Band "The Travelling Playmates" haben Bernd Galsterer und Helmut Ell zwar nicht weltweite Berühmtheit erlangt, allerdings haben sie sich für die SpVgg Greuther Fürth unvergesslich gemacht. Ihre Kleeblatt-Hymne läuft nämlich bis heute regelmäßig den Heimspielen der Kleeblätter.

    Die Hymne wie wir sie heute kennen, ist aber eher das Zufallsprodukt einer langen Aufstiegsfeier. Mehr dazu im Beitrag.

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    „Sie fühlen sich hier wohl“, schwärmt Anita M. über die Fans der Spielvereinigung Greuther Fürth, die an Heimspieltagen zahlreich in ihrer Bar „Ruine“ erscheinen. Trägt das Kleeblatt ein Spiel im nur 300 Meter entfernten Ronhof aus, bedeutet das für die langjährige Barbesitzerin mit großer Regelmäßigkeit ein volles Haus. Etwa 100 Fans finden über den Tag verteilt den Weg in ihre 75-m2-große Kneipe. „Ab 11 Uhr kommen die Fans nach und nach zu uns in die Bar. Nach dem Spiel kommen sie dann alle auf einmal.“ Bis in den Abend hinein ist die „Ruine“ in der Erlanger Straße voll mit Fans, egal ob heimisch oder auswärtig. „Gegen 19 Uhr ist dann bei uns Schluss mit Fußball“, schildert sie den Ablauf eines Heimspieltages der Spielvereinigung.  

    Dabei ist die „Ruine“ keine klassische Fan-Kneipe, die sich einzig und allein auf Fußball spezialisiert hat. Trikots, Schals oder andere Fan-Utensilien sucht man in der Bar nämlich vergeblich. Lediglich eine Uhr hinter der Theke, in der sich ein kleines Wappen der Spielvereinigung befindet, lässt eine Verbindung zum Kleeblatt erahnen. Anita M. verzichtet bewusst auf großzügige Vereinsdekorationen, schließlich solle sich jeder in ihrer Bar wohlfühlen. „Jeder“, erzählt sie, „ist in unserer Bar willkommen, egal ob man ein Fürther oder ein auswärtiger Fan ist“. Zudem ist die „Ruine“ das Stammlokal von insgesamt fünf Dartclubs, die in der Bar regelmäßig ihre Ligaspiele abhalten. Neben den Stammgästen, die die Bar auch an normalen Tagen besuchen, hat die „Ruine“ somit drei Standbeine.  

    Auch wenn Ärger mit manchen Fans nicht immer auszuschließen ist, ist Anita M. sehr froh darüber, dass für viele Anhänger ein Besuch in ihrer Kneipe zum Spieltag mittlerweile dazugehört. Als sie die Bar 2004 eröffnet hatte, kamen schließlich weitaus weniger Fans, als es heute der Fall ist. „Sowohl mit Fürther als auch mit auswärtigen Fans verläuft in der Regel alles friedlich. Ärger gab es jedoch bereits des Öfteren mit Fans, die Stadionverbot haben“, berichtet die Barbesitzerin.  

    Warum genau die „Ruine“, die ihren Namen während des Umbaus verliehen bekam und daher auch mit einem rustikalen Mauerwerk im Innenbereich versehen wurde, zu einem beliebten Anlaufpunkt für so viele Fans wurde, kann Anita M. derweil gar nicht sagen. „Das hat sich über die Jahre so entwickelt. Wir haben eben viele Fernseher und eine Leinwand, wo wir die Spiele zeigen. Viele um uns herum haben sich mit den Jahren von diesem Angebot entfernt. Aber hier passt es einfach dazu“, verrät sie.  

    Anita M. ist selbst auch Fan der Spielvereinigung, seit dem Aufstieg von der Regionalliga in die 2. Bundesliga ist für sie ein Stadionbesuch aber nicht mehr möglich. „Das Geschäft ist einfach wichtiger“. Ein Kompromiss, den Anita M. aber gerne eingeht.
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    Dass die Fürth-Fans auch abseits des Platzes füreinander da sind, zeigt das Beispiel Udo Schick. Mit seinem Verein "United Kiltrunners" hat sich der Vollblut-Fürther vor allem durch sein soziales Engagement einen Namen gemacht.

    Es ist 14 Uhr am Haus Förstermühle für betreutes Wohnen, nahe der Stadthalle Fürth. Für die Senioren Madeleine Marquez und Hans Danzer ist heute ein ganz besonderer Tag. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 25 Grad steht für die Rentner eine Rundfahrt durch ihre beliebte Stadt Fürth auf dem Tagesplan. 

    Ihre Mitfahrgelegenheit verzögert sich allerdings einen kleinen Moment. Wenige Minuten später ertönt eine Fahrradklingel und ein seltsam aussehendes Gefährt hält am Wohnheim. Optisch erinnert die sogenannte E-Rikscha an ein herkömmliches E-Bike, an dessen  Frontseite ein Strandkorb montiert wurde. Trotz der leuchtend orangenen Lackierung ist das Gefährt aber bei weitem nicht das Einzige, das den Rentnern sofort ins Auge sticht, denn auch der Fahrer hat ein einzigartiges Erscheinungsbild. Anders als die E-Rikscha, ist Udo Schick, der Fahrer,  aber kein Unbekannter für die beiden. 
    Udo Schick ist der Gründer der United Kiltrunners e.V., einem Verein, der sich vor allem durch sein soziales Engagement im Seniorenbereich auszeichnet. 
    Seit 2013 sammeln der Mann mit blonden Irokesenschnitt und seine Kiltrunners jährlich Spendengelder in einer Höhe von bis zu 10.000 Euro.

    Doch nicht nur finanziell möchte Udo den Senioren unter die Arme greifen. Aus diesem Grund schenkt er ihnen vor allem eines: Zeit. "Für viele scheint gerade die Pflege im Seniorenbereich immer noch ein Problem zu sein. Es ist aber immens wichtig, dass die einfach jemand aus ihren Wohnungen herausholt und Zeit mit ihnen verbringt" , erklärt Udo. 
    Für Madeleine Marquez und Hans Danzer, zwei seiner treuesten Mitfahrer, steht deshalb heute eine einstündige Tour quer durch Fürth auf dem Programm - das alles natürlich komplett gratis. 

    Trotz Frischluft herrscht auf Udo's E-Rikscha strenge Masken- und Anschnall-Pflicht. Dann geht es auch schon los. Das künstliche Summen des E-Motors ertönt und die Rikscha setzt sich in Bewegung. Mit 20 km/h ist sie zu schnell für den Gehsteig. Aus diesem Grund wechselt Udo direkt auf die Straße. 
    Wenige Minuten später hält die Rikscha ein erstes Mal an der Königsstraße. Udo steigt ab und verschwindet im Blumengeschäft "Pusteblume". Kurz darauf taucht er wieder auf und drückt dem Rentnerpärchen einen üppigen Blumenstrauß in die Hand. "Die beiden fahren so oft bei uns mit. Da kann man schon einmal seine Dankbarkeit ausdrücken", schildert Udo, der die Gesellschaft seiner "Lieblingssenioren" sichtlich genießt. 

    Mit Blumenstrauß im Gepäck rollt die E-Rikscha am Rathaus und der Stadthalle vorbei und weiter an der Königsstraße entlang. "Servus Udo!", heischt es aus einer der Gaststätten an der Hauptstraße, nicht die erste Begrüßung des heutigen Tages. Immer wieder wird Udo von Passanten begrüßt. Der Vollblutfürther, der in der Öffentlichkeit meist auch in einem grünen Schottenrock anzutreffen ist, hat sich in Fürth inzwischen zu einer kleinen Berühmtheit entwickelt und ist tief in der Fürther Fanszene verwurzelt. Aus seiner Liebe zum Verein macht er kein Geheimnis. Vier Fürth-Fahnen, die an der Rikscha montiert wurden, tragen neben dem Fürth-Trikot seine Vereinsliebe offenkundig nach außen.

    Dann biegt Udo in eine Gasse ab. Der Lärm der Straße wird immer leiser und verschwindet zuletzt gänzlich. Das zweite Routenziel wurde erreicht: Der Stadtpark. "Wo wollt ihr zuerst hin?", fragt Udo zuvorkommend und macht kurz darauf am Stadtgarten halt. Ein frühlingshafter Duft liegt in der Luft. Der Ausgangspunkt dieser frischen Luft ist unverkennbar. Auf der Größe eines eines Fußballfeldes befinden sich Rosen, Tulpen und viele andere Blumenarten gerade in der Blütephase. Ein toller Anblick.
    Wenige Minuten später geht die Fahrt weiter. Am Fontänenhof vorbei geht es dann entlang des Stadtparkweihers in Richtung des Wiesengrunds - der größten Grünfläche der Stadt. Bis auf einen Schwarm Gänse, der sich der E-Rikscha in den Weg stellt verläuft die Fahrt ruhig und reibungslos. 
    Den letzten Halt der Fahrt machen Udo und seine "Besatzung"  beim Aussichtspunkt am Ufer der Pegnitz. Die Wassermassen rauschen und eine frische Brise lässt die Fürth Fahnen an Udo's Rikscha flattern. Die kalte Brise hat für Unbehagen bei Madeleine Marquez gesorgt. Ohne zu zögern springt Udo aus dem Sattel und zieht eine Jacke aus dem Anhänger seiner Rikscha, die er der Dame überzieht.
     
    Auf dem Heimweg macht Udo mit seinen sichtlich entspannten Passagieren noch einen Abstecher ins "Cheers", eine Gaststätte in der Gustavstraße. Dort gibt es passend zum sonnigen Wetter noch ein kaltes Getränk, auf Kosten des Vereins natürlich, bevor es dann wieder zurück zum Wohnheim geht. 



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    Die eigene Mannschaft: Für einen echten Fan gibt es fast nichts Wichtigeres.
    Es gibt viele Arten die Liebe zu seinem Verein zu zeigen. Manche zeigen sie durch Fangesänge im Stadion, andere durch Mitgliedsbeiträge... und manche eben durch Sticker und Graffitis.
    Womit kann man sein Fan-Sein auch besser zum Ausdruck bringen als durch Kunst?
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    Graffitit

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    „Es ist nicht die Quantität, sondern die Qualität.“ In der Fußballwelt ist das kleine Kleeblatt Fürth weniger für seine große, sondern viel mehr für seine familiäre Fanszene bekannt. Von klein auf wachsen viele junge Fürther mit dem Kleeblatt auf und finden im Ronhof ein zweites zu Hause. Doch was ist es, das den Ronhof und das Kleeblatt so heimisch macht? 

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    Fürther Graffiti

    Oft wird Graffiti als Verschmutzung angesehen. Die Spielvereinigung geht da einen anderen Weg. Sie nutzen Graffiti im und um das Stadion und verleiht dem Ronhof damit einen besonderen Anstrich.
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    Dieses Graffiti prangt seit Sommer 2019 den Unterbau der neuen Haupttribüne. Passend zum Kleeblatt wurde hierfür ein leuchtend grüner Farbton verwendet. Dieses Kunstwerk ist bei weitem nicht das einzige Graffiti an der Fassade der Arena.
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    Natürlich haben sich auch die Ultras der Fürther im Stadion verewigt. Das Logo der Horidos 1000 findet man am Eingang der ,wie sollte es anders sein, Nordtribüne. Im sogenannten Block 12 sorgt die 2007 gegründete Fan-Gruppierung bei jedem Heimspiel für Stimmung und peitscht das Kleeblatt mit Rufen wie: "...und da gemma mit Gesang, tätärä, auf der Färdder Straß entlang, tätärä", nach vorne.

    Mehr zu den Horidos 1000 und der gesamten Fürther-Fanszene findet ihr in unserem Stadionabschnitt.
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    Die SpVgg Fürth ist ein Verein mit weitreichender Historie und einer großen Tradition. Unzählige Fürther-Fans wurden bereits als Kind von ihren Vätern oder Großvätern mit in den Ronhof genommen. So zielt auch die Hymne des Kleeblatts auf die ersten Besuche der Fans im Ronhof ab:

    "Wie a Bua war, so mit 10, 12 Joar, bin i am Samsdoch im Ronhof..."

    Und auch heute sieht man viele Familien, die bei den Spielen des Kleeblatts live dabei sein wollen. Meistens findet man sie im WBG Familienblock auf der Gegengerade.
     
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    Das wohl längste Graffiti im Ronhof schmückt die Eingänge der Nordtribüne, die Heimat der Fürther Fanclubs. Auf rund 25 Metern Länge prangt der Schriftzug "Nordtribüne", damit bereits vor dem Betreten der Tribüne klar wird: Hier ist Stimmung Pflicht! 
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