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Cosplayer

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Wenn Lucky Luke Schneewittchen küsst und Sie Sailor Moon im Arm von Captain America sehen, sind Sie bereits mittendrin in der grenzenlosen Welt des Cosplays. Entdecken Sie auf den kommenden Seiten deren verrückte Facetten und wer unter den bunten Perücken, dem knalligen Make-Up und den ausgefallenen Kostümen wirklich steckt. 
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Seit mehreren Jahren ist der 21-Jährige begeisterter Cosplayer und hat sich mit seinem Künstlernamen "Robostar"  in Franken bereits einen Namen gemacht. Durch seine aufwendigen Kostüme und seiner langjährigen Erfahrung schaffte er es dieses Jahr sogar in die Jury der diesjährigen FrankenMEXX. Für René bedeutet Cosplay das Abtauchen in eine andere Welt, in der er grenzenlos kreativ sein kann. 
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Um von René zu Bolin aus "The legend of Korra" zu werden, braucht er normalerweise zwei Stunden. Hier sehen Sie die Verwandlung in Sekunden.
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„Eine Freundin hat mir vor ein paar Jahren von Cosplay erzählt, dass sie das gerne anfangen würde. Ich mache eine Ausbildung zur Modeschneiderin und spiele schon seit Jahren LOL. Dann habe ich mir gedacht, das wäre ja eigentlich auch etwas für mich. Die Kombination aus Onlinespielen und Schneiderei macht für mich Cosplay aus."
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"Cosplay ist für mich eine große Leidenschaft. Ich habe mich von klein auf mit Comics beschäftigt und war schon immer fasziniert von den verschiedenen Charakteren und deren Superkräfte. Irgendwann habe ich dann angefangen Kostüme meiner Lieblingsfiguren nachzuahmen. Mittlerweile ist Cosplay nicht mehr ein Hobby mit dem ich lebe, sondern dass ich lebe."
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"Ich liebe am Cosplay einfach, dass man für einen Tag sein Lieblingscharakter sein kann. Das Kreative am Cosplay wie nähen, basteln und Perücken stylen fasziniert mich und raubt mir jedes mal die Nerven. Außerdem freut man sich immer, wenn Kinder einen mit großen Augen anschauen und denken, du seist eine Prinzessin."
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"Ich habe unglaublich viel Spaß an Comics und vor allem liebe ich es, den Charakter auszuleben. Außerdem wollte ich einmal etwas neues ausprobieren und bei diesem Hobby kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Es erstaunt mich immer wieder wie vielfältig Cosplay sein kann."
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„Ich finde es schön, wenn man in andere Rollen hineinschlüpfen kann. Und wer träumt nicht als kleines Mädchen mal als Superheldin rumlaufen zu können? Durch das Cosplay kann ich das halt umsetzen.“
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"Ich cosplaye, weil es mir Spaß macht, etwas zu erschaffen und dann in die Rolle des Charakters zu schlüpfen. Ich finde es toll, tagelang Zeit und Mühe in ein Kostüm zu stecken und letztendlich das gelungene Resultat zu betrachten und zu tragen."
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Cosplay - Alles was man wissen muss

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Was bedeutet Cosplay?
Der Begriff Cosplay kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern "Costume" und "Play" zusammen. Cosplay bedeutet also das Kostümieren und Spielen einer Figur und dessen Charakter.

Wie viele Cosplayer gibt es aktuell in Deutschland?
Dies lässt sich nicht genau berechnen, da es kein zentrales Register gibt. Allerdings lässt sich anhand von Konventionen und Antreffen die Anzahl schätzen und die liegt in Deutschland etwa bei 20000 aktiven Cosplayern.

Wer betreibt Cosplay?
In Deutschland fühlen sich mehr Frauen angesprochen, dies gilt aber nicht für ganz Europa. In Italien und Frankreich ist die Männerquote deutlich höher als die der Frauen. Was die Altersklasse betrifft gibt es keine Grenzen, jedoch liegt die Hauptgruppe im Durchschnitt zwischen 16 und 26 Jahren.

Welche Entwicklung hat Cosplay in Deutschland erlebt?
Cosplay hat über die Jahre hinweg nie den Punkt erreicht, an dem Leute plötzlich keinen Spaß mehr daran hatten. Im Gegenteil: Cosplay hat ein kontinuierliches Wachstum und auch das Niveau hat stark zugenommen. Anfangs waren die Cosplays qualitativ weniger hochwertig, mittlerweile fertigen die meisten Cosplayer ihre Kostüme selbst an und investieren viel Zeit und Geld dafür.

Verkleiden sich Cosplayer auch im Alltag?
Die wenigsten Cosplayer verkleiden sich auch in ihrem Alltag. Oft fühlen sich Cosplayer von der japanischen Kultur angezogen und tragen Elemente, wie bestimmte Schmuckstücke im Alltag. Das liegt aber eher am allgemeinen Interesse an Japan. Es ist daher die Ausnahme, dass jemand sein komplettes Cosplay im Alltag trägt.





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Einmal so aussehen, wie die Stars aus den Mangas - ein Traum, den sich viele Cosplayer durch ihre Kostüme erfüllen. Denn hinter Cosplay steckt weit mehr als das Präsentieren von einfachen Faschingsverkleidungen. Es geht um die detailverliebte Herstellung, die wochenlange Arbeit und das möglichst originalgetreue Resultat. Ein vorgefertigtes Outfit von der Stange? Das kommt für den Großteil der Szene nicht in Frage. Selbst einfache Accessoires wie Kuscheltiere und Schmuck werden in mühevoller Arbeit umgesetzt. 


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Unser Teammitglied Julia Lamatsch hat den Selbstversuch gewagt. Statt hinter, stand die Studentin der Hochschule Ansbach nun vor der Kamera und durfte einen Tag lang eine echte Cosplayerin sein. Dafür hat sie sich tatkräftige Unterstützung von René Eisenblätter geholt, der ihr die ersten Schritte in die verrückte Cosplay-Welt gezeigt hat. Wenn Sie neugierig sind, wie Julia am Ende ihrer Verwandlung aussieht und wie sie sich dabei angestellt hat, sollten Sie unbedingt unser nächstes Video anschauen.
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"Ich glaube schon, dass Cosplay ein Entschwinden aus dem Alltag ist." Was die Menschen noch bewegt dem skurrilen Hobby Cosplay nachzugehen, beleuchtet Sascha Dittmann beim Besuch in seiner Praxis für Psychotherapie in Ansbach (HPG)  und gewährt tiefe Einblicke in die Szene.
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Ein Interview mit Psychologe Dr. Sascha Dittmann

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Würden Sie sagen Cosplay ist ein völlig normales Hobby?
Ich habe fachintern recherchiert, um rauszufinden ob das Narzissten sind, die sich nach außen toll darstellen wollen. Oder ob das hauptsächlich Leute mit Selbstwertproblemen sind, die vielleicht in eine andere Rolle schlüpfen müssen um sich ausdrücken zu können. Ich habe tatsächlich keine direkten Hinweise darauf gefunden. Natürlich kann ich jede Art der bekannten Persönlichkeitsstörungen hernehmen, dem Cosplayer in die Hand drücken und sagen „Das bist du!“. Allerdings kann ich dies bei jedem Menschen machen. Ich würde jetzt keinen Cosplayer pauschal in eine Schublade einer Persönlichkeitsstörung oder eines negativ behafteten Persönlichkeitsmerkmals stecken.

Versuchen Cosplayer aus ihrem Alltag zu flüchten?
So wie die meisten von uns ein Hobby haben, auf dass sie sich freuen und in diese Welt eintauchen, denke ich schon, dass Cosplay ein Entschwinden aus dem Alltag ist. Ich kann aus der Rolle heraus, welche ich den ganzen Tag ausfülle und kann mich an Konventions unter Gleichgesinnten präsentieren und austauschen. Man kann es Flucht vor der Realität nennen, oder aber auch einfach Abschalten und Entspannen vom Alltag. Ich denke ein Cosplayer nimmt sich auf diese Weise kontrolliert die Auszeit vom Alltag. Es ist etwas worauf er sich während der Arbeit freuen kann.

Ist Cosplay wirklich nur ein Hobby oder auch teilweise Beruf?
Nein nicht nur, manche verdienen Geld  mit dem Produzieren von verschiedenen Kleidungsstücken. Da wird richtig Geld dafür bezahlt, fünf bis zehntausend Euro pro Kostüm. Es gibt Leute, die sich in der Fußgängerzone aufstellen, Selfies machen und portraitieren lassen, die können sehr gut davon leben. Es ist natürlich auch immer die Frage, inwiefern ein Hobby wirklich nur ein Hobby ist: Stehen die morgens auf, denken gezielt als die Cosplayfigur, welche sie gerade verkörpern, gehen dann abends im Cosplay in die Kneipe und wenn sie anschließend zu ihrer Freundin nach Hause kommen wollen sie dieses Kostüm unbedingt beim Sex anhaben. Dann würde ich sagen hat es sicherlich nichts mehr mit Abstand finden zu tun.

Woran könnte es liegen, dass es in Deutschland mehr weibliche Cosplayer gibt?

Eine Frau hat in der heutigen Gesellschaft, gerade durch die Emanzipation, eine schwere Rolle. Eine 17-25 Jährige Frau ist eine Frau, die einerseits die Reife hat, an die Zukunft zu denken, dennoch aber das Leben leben will. Frauen sind auf der Suche nach Anschluss, sie möchten eine Familie bilden und diese Gruppen- und Sippenbildung ist im Unterbewusstsein jeder Frau verankert. Dies lässt sich auch auf die Cosplayer übertragen: Der Cosplayer kann sich tatsächlich einer Gruppe anschließen und bekommt dadurch eine Zugehörigkeit. Durch Cosplay gehöre ich einer Gruppe an, etwas familiärem und teile die gleichen Interessen.  
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Es ist das wichtigste Festival für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum. Ab dem 26. Mai drehte sich für vier Tage alles rund um das Thema Comic, Anime und Cosplay. Auf mehreren tausend Quadratmetern tummelten sich über 25000 Besucher und Besucherinnen. Neben Überraschungsgast Hella von Sinnen zogen vor allem die ausgefallen Cosplayer die Blicke auf sich. 
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Golden Freddy hat sich unserem Fragenhagel gestellt und verraten, ob er auch privat auf Rollenspiele steht, welche Figur er gerne lebenslang wäre und was er an Cosplay nicht leiden kann. Sehen Sie selbst nach welche, Cosplay Klischees sich bestätigen und welche absoluter Schwachsinn sind.
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Zum zweiten Mal lud die FrankenMEXX zahlreiche Cosplayer in den Z-Bau Nürnberg ein. Die Konvention gehört zu den beliebtesten Treffpunkten der mittelfränkischen Cosplayszene. Hierbei geht es vor allem um die Präsentation der eigenen Kostüme und das Kennenlernen neuer Leute. Auch dieses Jahr waren wieder die ausgefallensten Kostüme und die unterschiedlichsten Persönlichkeiten mit von der Partie.
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Eine Webreportage von Julia Lamatsch, Stephanie Späth, Luzia Ohmann und Sarah Ziegelmeier.

Verantwortlich im Sinne des §55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag:

Luzia Ohmann
91801 Markt Berolzheim
luzia.ohmann@web.de

Ein Projekt der Hochschule Ansbach, Studiengang Ressortjournalismus (Fach "Projekt Crossmedia"), und Nordbayern.de, das Online-Portal der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung.


Wir bedanken uns  bei all unseren Protagonisten für die tolle und unkomplizierte Zusammenarbeit!

Musik: KreaKustik Studios
Alle Rechte bei den Verfassern.





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