Theater Ansbach - Kultur am Schloss
Vorhang auf!Das Theater Ansbach
Kopf und Herz
Kopf und HerzDr. Susanne Schulz, Intendantin
Größte Freude
Was ist die Belohnung für Ihre Arbeit?
Schwierige Stoffe
Was waren besondere Inszenierungen für Sie?
Spannende Aufgaben
Was sind die größten Herausforderungen?
Herz und Verstand
Wie sehen Ihre Ziele für das Theater Ansbach aus?
Künstlerische Handschrift
Was sind Ihre Aufgaben als Intendantin?
Theaterjargon im Alltag
Bühne frei!
Zum Anfang Zum Anfang„Kleines Theater mit großem Anspruch“
Seit 2015 singt, tanzt, lacht, weint und schreit Sophie Weikert auf der Ansbacher Theaterbühne. Im Interview berichtet die 35-Jährige vom Freud und Leid der Schauspielkunst und erklärt, was ihre aktuelle Spielstätte so besonders macht.
Bist du wirklich Sophie Weikert oder spielst du gerade nur eine Rolle?
(lacht) Mein Name ist Sophie Weikert, ich bin 35 Jahre, Schauspielerin und werde vertreten von der Agentur Pegasus. So stelle ich mich immer bei einem Casting vor und tatsächlich frage ich mich manchmal: "Wer bin ich eigentlich?" Oft denke ich mir, ich sei nur ein Produkt namens Sophie Weikert, doch natürlich bin ich das auch im privaten Leben.
Wie bist du Schauspielerin geworden?
Ich habe seit meinem ersten Auftritt im Alter von zehn Jahren immer Theater gespielt. Das hat einen wichtigen Platz in meinem Leben eingenommen. Mit Menschen in einer Gruppe zu arbeiten, zu spielen und meine Fantasie einbringen zu können, das war total wichtig für mich. Nach dem Abitur habe ich zunächst Medizin studiert, doch während des dritten Semesters bewarb ich mich für ein Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin und wurde nach der Aufnahmeprüfung angenommen.
MultitalentValentin Bartzsch, Schauspieler
Bretter, die die Welt bedeuten
Bretter, die die Welt bedeuten
Bilder im KopfJan Hax Halama, Bühnenbildner
Vom Modell bis zum fertigen Bühnenbild.
Kleider machen LeuteVera Goth, Schneiderin
Abseits des Scheinwerferlichts
Zum AnfangEiner für Alles Daniel Baierl, Foyer und Kino
Auch die Freizeit des Ressortjournalismus-Studenten ist durch Theater und Kunst geprägt. So engagiert sich Daniel beispielsweise als Schauspieler für die Theatergruppe der Hochschule Ansbach, spielt Gitarre und Klavier oder schreibt Texte. "Also dieses typische, klischeehafte Künstlerzeug“, wie er es selbst beschreibt. Um einen Ausgleich zu schaffen, geht Daniel - wenn es die Zeit zulässt - zudem noch gerne klettern oder bouldern.
Die Fäden in der HandKatherina Purger, Assistentin der Intendantin und künstlerisches Betriebsbüro
Wenn Katherina nicht gerade im Theater arbeitet, besucht sie dieses auch privat gerne und schaut sich Stücke oder Opern an. Zudem liest sie viel oder schaut Serien, also eigentlich alles, was mit Erzählen und Geschichten zu tun hat. Passenderweise hat sie an der Universität in Wien ein Germanistikstudium absolviert und kam durch Praktika und Hospitanzen eher zufällig ans Theater. Dort war sie oft als Regieassistenz tätig und auch jetzt ist sie wieder Assistentin - was für Katherina aber vollkommen ausreichend ist.
Dinge sehen - erfahren, was Theater eben noch
so sein kann.“
DoppelrollePaula Linke, Regie- und Dramaturgieassistentin
Als Regieassistentin muss Paula Linke beispielsweise bei allen Proben anwesend sein, erstellt ein Regiebuch oder kümmert sich um Requisiten und die Musik.
Als Dramaturgieassistenz hingegen besucht sie die Proben nur ab und an, um einen gewissen „Draufblick“ auf die Produktion zu behalten. Neben der Arbeit am Text erstellt sie zusätzlich eine Materialmappe oder fertigt Strichfassungen zu den jeweiligen Stücken an.
Beide Berufsbilder passen an sich eher weniger zusammen, doch die 27-Jährige versucht ihr Bestes, um alles unter einen Hut zu bekommen. Ihr Traum ist es allerdings, einmal als Dramaturgin arbeiten zu können.
Um einen Ausgleich zum vielem Sitzen zu schaffen, geht Paula gerne Rad fahren oder wandern. Zudem besucht die gebürtige Leipzigerin gerne Kinovorführungen, Konzerte oder Kinder- und Jugendtheaterfestivals und liest in ihrer Freizeit viel.
GeschichtenerzählerMichael Schmidt, Theaterpädagoge und Dramaturg
Auch seine Freizeit ist sehr vom Theater geprägt. So überlegt er selbst beim Lesen von privaten Stoffen, ob und wie diese für die Bühne geeignet sind. Zudem begeistert er sich für Sport allgemein und vor allem für Fußball.
Rund ums Projekt
Zum AnfangImpressum
Leitung Redaktion, Konzeption, Inhalt:
Prof. Dr. Markus Paul
Chefredaktion: Stefanie Engerer, Ronja Vetter
Redaktion:
Rebecca Döllner, Melina Möhnle
(Kapitel Kopf und Herz)
Aaron Tanzmann, Benjamin Hecht
(Kapitel Bühne frei!)
Felix Futschik, Elisabeth Ries, Ronja Straub
(Kapitel Bretter, die die Welt bedeuten)
Laura Knyszcuk
(Kapitel Abseits des Scheinwerferlichts)
Theaterjargon
"Aus der Versenkung auftauchen"
Dieses Gefühl hat sich auch auf die heutigen Redewendungen aus der Versenkung auftauchen (oder auch in der Versenkung verschwinden) übertragen. Für gewöhnlich wissen Beteiligte nicht, wo sich die betroffene Person bis zu ihrem Erscheinen verborgen hat bzw. wohin sie verschwunden ist.
"Kein Blatt vor den Mund nehmen"
"Die Fäden in der Hand haben"
"Deus ex machina"
Der lateinische Begriff (dt. Gott aus der Maschine) bezeichnete im antiken Theater eine spezielle Bühnenmaschine. Sie wurde dazu verwendet, um am Höhepunkt einer Vorführung einen 'Gott' auf die Bühne schweben zu lassen, der die vermeintlich unabwendbare Katastrophe verhinderte.
Heute wird der Begriff als Metapher für einen unerwartet erscheinenden Helden bzw. Retter in einer aussichtslosen Situation verwendet.
"Seine Rolle beherrschen"
Aber wieso eigentlich 'Rolle'?
Der Begriff wurde um 1400 aus dem Französischen 'le rôle' (dt. die Rolle) als Lehnwort übernommen, welches wiederum von dem lateinischen Wort 'rotare' (dt. im Kreis herumdrehen) abstammt. Eine 'rota' wiederum beschrieb damals lediglich ein zusammengerolltes Schriftstück.
Zunächst fand der Begriff 'Rolle' in der Kanzleisprache Verwendung (Steuerrolle, Stammrolle, etc.). Ab dem 16. Jahrhundert wurden jedoch auch die Sprechertexte der Schauspieler an den Theatern auf Papier- oder Pergamentrollen geschrieben und bei den Proben davon abgelesen. Mit der Zeit wurde dann nicht nur das Schriftstück an sich, sondern auch ein Charakter, der durch einen Schauspieler verkörpert wird, als 'Rolle' bezeichnet.
Ab dem 18. Jahrhundert fanden schließlich die ursprünglich theaterspezifischen Formulierungen seine Rolle beherrschen, eine (untergeordnete) Rolle spielen oder die Rollen tauschen ihren Einzug in die alltägliche Sprache.