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Los geht's

Skater Szene

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... sind der normale Alltag im Leben eines Skateboardfahrers. Doch was ist das Tolle am Skaten, was brauche ich dazu und wie viel Mut steckt wirklich dahinter?

Gemeinsam tauchen wir in die Welt der Skater ein.
Zwischen Stunts und Pipes, werfen wir auch einen Blick auf die andere Seite der Rampe.
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Workshop Mosaik

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Wenn Logan vom Skaten spricht, funkeln seine Augen.
Er skatet seit er denken kann, ist von Anfang an bei den Workshops dabei und auf dem besten Weg ein Profi zu werden.
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Logan, Workshop-Teilnehmer

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Micha Heinik fühlt sich wohl im Nürnberger Burggraben.
Er ist stolzer Vater des 8-jährigen Maxi - ihre gemeinsame Leidenschaft? Natürlich das Skaten. 
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Micha Heinik, Workshop-Zuschauer

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Nach diesem Motto bringt Stewart den kleinen Teilnehmern das Skaten bei. Seit vier Jahren gehört er zum Skateboardfreunde Nürnberg e.V.
Sein Wunsch: die Angst vor dem Hinfallen nehmen.
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Stewart, Workshop-Trainer

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Vorher/Nacher Ansicht

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Harte Arbeit: Irina Wandler stand noch nie zuvor auf einem Skateboard. In voller Schutzmontur wagt sie für nordbayern.de den Selbstversuch. 

Fazit: üben, üben, üben!
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Irina Wandler im Selbstversuch

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Ausrüstung Blowout

Doch zuerst einmal muss die richtige Ausrüstung her.
Christoph und Jan vom Skaterladen Blowout in Würzburg wissen, was dazu alles nötig ist - und wie tief man dafür in den Geldbeutel greifen kann.
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Preis: ca. 150 - 400 €

Das Longboard ("langes Brett") ist der Vorgänger des Skateboards. Es ist in der Regel 90 bis 150 Zentimeter lang und hat dementsprechend auch einen größeren Achsenabstand. Die Rollen eines Longboards sind größer und breiter. Dadurch steht der Fahrer bei höherer Geschwindigkeit stabiler auf dem Brett. Allerdings ist das Longboard aufgrund seiner Größe und Unhandlichkeit nicht für aufwendige Sprünge in der Luft geeignet.  
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Preis: ca. 45 - 75 €

"Deck" wird das Brett ohne Achsen und Rollen genannt.
Es besteht meist aus Ahornholz. Dieses wird in mehreren Schichten verleimt, um eine möglichst hohe Stabilität zu erreichen.
Der schwarze, rutschfeste Belag auf der Deckoberseite heißt "Griptape".
Es erinnert an handelsübliches Schmirgelpapier.
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Preis: ca. 30 - 45 €

Die Achsen eines Skateboards nennt man "Trucks". 
Meistens werden sie in in den Ausführungen "low" (niedrig) und "high" (hoch) angeboten.
Bei der Variante "high" wird sowohl der Abstand zwischen Rolle und Deck als auch zum Boden vergrößert.
Dadurch können größere Rollen und engere Kurven gefahren werden. 
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Preis: ab 25 €

Die Gefahr beim Skateboarden auf den Hinterkopf zu fallen, ist hoch. Aus diesem Grund reicht die Schale des Skatehelms weit in den Hinterkopf hinein.
Zu erhalten ist er in den gängigen Größen S, M und L sowie in speziellen Kindergrößen. Das ABS-Kunststoffmaterial ist um einiges widerstandsfähiger als normaler dünner Kunststoff.
 
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Preis: ab 25 €
(Hand-, Knie-, Ellenbogenschoner im Set ca. 55 €)

Die Handgelenkschoner schützen die Hände und Handgelenke vor Verletzungen.
Niemals sollte ein Sturz frontal mit den Händen abgefangen werden. Das richtige "Abrollen" ist hier gefragt.
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Preis: ab 25 €
(Hand-, Knie-, Ellenbogenschoner im Set ca. 55 €)

Die Knieschoner müssen perfekt sitzen, da sie bei einem Sturz die meiste Energie abfangen müssen. Damit sie nicht wegrutschen, werden sie wie ein Strumpf über das Bein gezogen und anschließend mit Klettbändern verschlossen.
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Preis: ab 15 €
(Hand-, Knie-, Ellenbogenschoner im Set ca. 55 €)

Die Ellenbogenschoner ähneln im Aufbau den Knieschonern und haben auch eine Kappe aus Hartplastik, ein Polster aus Schaumstoff, einen Strumpf und in der Regel zwei Klettverschlüsse.
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Event

Einen kleinen Vorgeschmack bieten sehenswürdige Veranstaltungen, besonders im Sommer, so zum Beispiel:



Skate Events in Nordbayern


April Skate Day in Würzburg
Juni Stadtmeisterschaft im Skaten in Würzburg
Juni Fürther Rollsportfest mit Skatecontest
August Skate'n'Rock ConFest in Nordheim/Main



Internationale Extremsportveranstaltung

X-Games in den USA

Kategorien im Sommer
- BMX
- Freestyle Motocross
- Skateboard
- Rallycross
- Mountainbike

Kategorien im Winter
- Freestyle-Skiing
- Freestyle Motocross
- Snowboard
- Schneemobil
- E-Sport







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Stadt Nürnberg

Die Fachberaterin von Aktivspielplätzen und Spielflächenplanung der Stadt Nürnberg im Interview.
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Wie hat sich die Skaterszene in den letzten Jahren entwickelt?

Die ersten Anlagen sind Anfang der 80er entstanden. Da ich erst seit drei Jahren hier arbeite, habe ich die Entwicklung in dem Sinne nicht mitbekommen. Grundsätzlich gibt es eine gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und der Skaterszene.
 
Wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
  

Seit 2011 gibt es den Skateboardfreunde Nürnberg e.V.
Mit dem Vorsitzenden Herwig König habe ich einen Ansprechpartner - zumindest aus einem Teil der Szene.
Die "vereinslosen" Skater treffe ich wiederum direkt an der Anlage. Meist gehe ich dort spontan vorbei, stelle mich kurz vor und frage nach Feedback und Wünschen.
Denn man trifft die jungen Menschen da an, wo sie sein möchten.  

Wie viel Geld investiert die Stadt in die Skaterszene?

Für Skateanlagen müssen wir extra Mittel beim städtischen Haushalt beantragen. Deren Gremium entscheidet dann, ob die Gelder genehmigt werden. Das kann, wie am Beispiel vom Spittlertorgraben, gut und gerne einmal bis zu fünf Jahre dauern und 500 000 Euro kosten.
 
"Wildes Skaten" nennt man das Fahren außerhalb einer Skateanlage. In wie weit sind der Stadt Nürnberg dadurch Schäden entstanden?

Schäden sind in der Form entstanden, wie sie auch auf Spielplätzen passieren. Die Skateanlagen werden ja auch älter und da sind Abnutzungen völlig normal.


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Trotz allem wurden, zum Beispiel am germanischen Nationalmuseum, Konsequenzen gezogen...

Der Platz vor dem germanischen Nationalmuseum ist keine offizielle Skateanlage, trotzdem gibt es immer wieder Skater, die dort fahren. Schlussendlich wurden die Bänke mit Metallschnallen präpariert, damit die Skater dort nicht mehr fahren können.

Wo haben Skater dann die Möglichkeit ihren Sport auszuüben?

Auf allen bestehenden Skateanlagen wie Spittlertorgraben, Pferdemarkt, Bauernfeindstraße oder auch Schweinauer Buck, Fischbach und Reutleser Straße.
Hoffentlich bald auch unter der Theodor-Heuss-Brücke.
Grundsätzlich ist es sehr schwierig, in Nürnberg Flächen für neue Skateanlagen zu finden. Da das Skaten ja sehr lärmintensiv ist, müssen laut den Bauvorschriften bestimmte Abstandsflächen zur nächsten Wohnbebauung eingehalten werden. Das ist nicht so einfach, aber ich gebe mir große Mühe.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass der gute Kontakt mit der Skaterszene und dem Skateboardfreunde Nürnberg e.V. erhalten bleibt. Denn die Nutzer sind die Experten der Anlagen und kennen sich um einiges besser aus als ich.
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Herwig König

Herwig König, Vorstand des Skateboardfreunde Nürnberg e.V., gewährt einen Einblick von der anderen Seite der Rampe.

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Herwig König, Vorstand Skateboardfreunde Nürnberg e.V.

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Christoph Jahn

Vom Skateboard zum Möbelstück - in einem Nürnberger Hinterhof recycled Christoph Jahn alte Skateboards zu hippen, neuen Stühlen. Seine hölzernen Leckerbissen nennt er "Wooden Titbits".
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Christoph Jahn, Skateboard-Recycler

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Skaten bei Regen

Skaten ist ein Outdoorsport.
Doch was passiert, wenn das Wetter einmal nicht mitspielt?

Die Skateanlagen sind mit speziellen Beschichtungen gebaut, welche innerhalb von 30 Minuten wieder trocken sind. Auch das Gefälle ist meist so konzipiert, dass sich keine Pfützen bilden können.
Trotz allem besteht Sturzgefahr durch Aquaplaning.  
Die modernen Skateboards sind durch das Griptape und die Verleimung besser geschützt als unbehandeltes Holz. Durch regelmäßiges Skaten wird dieser Schutz allerdings schnell zerstört. So dringen Feuchtigkeit und Nässe von der Seite in die Holzschicht ein und weichen das Deck von innen auf.
Auch die Kugellager haben Wasser nicht besonders gerne. Da sie aus Metall sind, fangen sie schnell an zu rosten. Dadurch verändert sich das Drehverhalten und die Kugellager werden langsamer.

Fazit: Aus Liebe zu sich selbst und dem eigenen Skateboard den nächsten Schauer erst einmal vorbei ziehen lassen.
Eine echte Alternative bieten Skatehallen. 
    

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Skater Slang

Ankle Roll: Verletzung, die meistens beim Skateboarden auftritt.

Asphaltsurfer:
Anfängliche Bezeichnung der ersten Skateboardfahrer, da das Brett von den Surfboards abstammt.

Bail: Kontrollierter Sturz, wenn der Skateboardfahrer merkt, dass sein Trick nicht klappen wird.

Clean: Wird ein Trick sauber ausgeführt, so bezeichnet man diesen auch als clean.

Endo: Wenn das Board aus Versehen unkontrolliert nach hinten wegrutscht.

Fake: Rückwärtsfahren auf dem Skateboard.

Flatrail: Metallrohr, unter anderem zum Grinden (= mit den Achsen rutschen).

Goofy: Wenn du goofy auf dem Skateboard stehst, hast du beim Skaten den rechten Fuß vorne.

Moshen: 
Befahren von Treppen mit einem Skateboard.

Nose: Vorderseite des Skateboards.

Obstacle: Englisch für Hindernis.

Popp:
Brett verliert an Festigkeit.

Rail:
Bezeichnung für Handstange oder Treppengeländer.

Regular:
Wenn du regular auf dem Skateboard stehst, hast du beim Skaten den linken Fuß vorne.

Slam:
Unkontrollierter Sturz vom Skateboard.

Sliden: Rutschen über ein Hindernis mit einem Teil des Skateboard-Decks.

Tail: Hinterseite des Skateboards.

Wallride: Vertikale Fläche (Wand oder Rampe) zum Hochfahren.






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Impressum

Eine Webreportage von Irina Wandler und Jeruscha Lea Jakob.

Verantwortliche im Sinne des § 55 Abs. 2
Rundfunkstaatsvertrag:

Irina Wandler
97348 Rödelsee
irina.wandler@web.de

Ein Projekt der Hochschule Ansbach, Studiengang Ressortjournalismus (Modul "Projekt Crossmedia"), und nordbayern.de, das Online-Portal der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung.


Vielen herzlichen Dank an alle Protagonisten für die Unterstützung und Teilnahme an unserem Projekt.

Ein besonderer Dank geht an den Skateboardfreunde Nürnberg e.V., die Stadt Nürnberg, den Skateshop "Blowout" in Würzburg, Skater & Recycler Christoph Jahn und unseren Prof. Dr. Markus Paul.
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Wie hat sich die Skaterszene in den letzten Jahren entwickelt?  
Die ersten Anlagen sind Anfang der 80er entstanden. Da ich erst seit drei Jahren hier arbeite, habe ich die Entwicklung in dem Sinne nicht mitbekommen. Grundsätzlich gibt es eine gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und der Skaterszene.  
   
Wie sieht diese Zusammenarbeit aus?   Dadurch, dass es den Skateboardfreunde Nürnberg e.V. gibt, habe ich durch den Leiter Herwig König einen Ansprechpartner aus der Szene. So kann ich auf kurzem Weg wichtige Dinge besprechen. Die „vereinslosen“ Skater treffe ich wiederrum direkt an der Anlage. Meist gehe ich dort spontan vorbei, stelle mich kurz vor und frage nach Feedback und Wünschen. Denn man trifft die jungen Menschen da an, wo sie sein möchten.    

Wie viel Geld investiert die Stadt in die Skaterszene?  

Für Skateanlagen müssen wir extra Mittel beim städtischen Haushalt beantragen. Deren Gremium entscheidet dann, ob die Gelder genehmigt werden. Das kann, wie am Beispiel vom Spittlertorgraben gut und gerne einmal bis zu fünf Jahre dauern. Hierfür wurden ca. 500 000 Euro in die Hand genommen.  
   
„Wildes skaten“ nennt man das Fahren außerhalb einer Skateanlage. In wie weit sind der Stadt Nürnberg dadurch Schäden entstanden?  

Schäden sind in der Form entstanden, wie sie auch auf Spielplätzen passieren. Die Skateanlagen werden ja auch älter und da sind Abnutzungen völlig normal.  

Trotz allem wurden, zum Beispiel am germanischen Nationalmuseum Konsequenzen gezogen...  

Das germanische Nationalmuseum ist keine offizielle Skateanlage, trotzdem gibt es immer wieder Skater, die dort fahren. Schlussendlich wurden die Bänke mit Metallschnallen präpariert, damit die Skater dort nicht mehr fahren können.

Wo haben Skater dann die Möglichkeit ihren Sport auszuüben?  

Auf jeden Fall auf allen bestehenden Skateanlagen. Grundsätzlich ist es sehr schwierig in Nürnberg Flächen für neue Skateanlagen zu finden. Da das skaten ja sehr lärmintensiv ist, müssen laut den Bauvorschriften bestimmte Abstandsflächen zur nächsten Wohnbebauung eingehalten werden. Das ist nicht so einfach, aber ich gebe mir große Mühe.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?  

Ich wünsche mir, dass der gute Kontakt mit der Skaterszene und dem Skateboardverein erhalten bleibt. Denn die Nutzer sind die Experten der Anlagen und kennen sich um einiges besser aus als ich.

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