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Trendsport Lasertag

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Es ist eine der aufstrebenden Funsportarten der letzten Jahre: Lasertag. Doch wo kommt der Sport her? Welche Spielmodi gibt es? Wie funktioniert die Ausrüstung? Für wen ist Lasertag eigentlich geeignet bzw. ungeeignet? Und warum gibt es auch Kritik an der Funsportart? Wir geben Antworten und haben’s für euch selbst ausprobiert.


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Die Lasertag-Geschichte

Ein Blick auf die Entwicklung des Lasertag-Sports
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Lasertag beruht auf einem System, welches auf Infrarotstrahlen basiert. Dieses  wurde Ende der 1970er Jahre in den USA zu Militärzwecken entwickelt. Parallel dazu entdeckte die Spielzeugindustrie diese Technologie für sich und brachte das erste Set, bestehend aus Phaser und Zielscheiben, auf den Markt. Nach zwei Jahren Planung eröffnete George Carter III, der als Erfinder- und Gründer der Lasertag-Industrie gilt, im Jahr 1984 die erste Arena in Dallas. Mit dem sogenannten "Photon Center" startete der Hype in den USA. Im Jahr 2014 setzte Lasertag in den USA umgerechnet run 220 Mio. Euro um.
In Deutschland kam das Phänomen "Lasertag" erst in den letzten Jahren auf. Vorallem seit das Spiel in der populären Fernsehserie "How I met your Mother" zu sehen war, eröffneten mehrere Hallen im ganzen Land.
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Die Spielformen

Lasertag ist nicht gleich Lasertag – längst gibt es eine Vielzahl verschiedener Spielmodi für den Trendsport. Wir haben für euch die wichtigsten aufgezählt und kurz erklärt:

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                                      Einzel:

• Deathmatch:
Jeder spielt gegen Jeden. Die Spieler erhalten für jeden Treffer Punkte. Gewonnen hat entweder, wer nach Ablauf der Zeit die meisten Punkte gesammelt hat, oder als erstes eine vorher festgelegte Anzahl an Punkten erreicht hat

• King of the Hill:
Erhält man eine bestimmte Anzahl an Markierungen, ist man aus dem Spiel ausgeschieden. Der Spieler, der zuletzt auf dem Spielfeld steht hat gewonnen.


                                        Team:

• Team-Deathmatch:
Die Spieler werden in zwei Mannschaften aufgeteilt und versuchen entweder, in einer bestimmten Zeit möglichst viele Treffer beim Gegner zu landen, oder als Erstes eine festgelegte Anzahl an Treffern zu erzielen.

• Capture the Flag:

Eine Flagge befindet sich auf dem Spielfeld. Beide Teams versuchen, sie zu erreichen, ohne vom gegnerischen Team getroffen zu werden. Es gewinnt das Team, dem es gelingt, die Flagge zu erobern und in die eigene Basis zu bringen. Variante: Beide Teams besitzen eine Flagge und versuchen diese zu verteidigen und die gegnerische Fahne zu erobern.

• Switch:

Wird ein Spieler markiert, wechselt er das Team. Es gewinnt das Team, das nach Ablauf der Zeit mehr Spielern in den eigenen Reihen hält, oder das zuerst alle gegnerischen Spieler auf die eigene Seite bringen konnte.

• VIP / Bodyguard:

Ein Spieler ist der „VIP“. Er muss von seinen Mitspielern beschützt werden. Gelingt es dem VIP, einen Zielort zu erreichen, ohne eine vorher festgelegte Anzahl an Markierungen zu erhalten, hat sein Team gewonnen.










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Die Ausrüstung

Experte Keith erklärt uns die Ausrüstung...
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Filbi mittendrin

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Lasertag ist kein Kinderspiel

Auch wenn ein Treffer mit der Laserpistole keine Schmerzen verursacht, dass Lasertag kein Spiel für kleine Kinder ist sollte jedem klar sein. Im Action Park Nürnberg ist das Spiel daher erst ab 12 Jahren, bis zum 15. Lebensjahr auch nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten erlaubt. Dem Bayerischen Landesjugendamt geht diese Beschränkung jedoch nicht weit genug.

„Unter dem Deckmantel Funsport wird bei Laserspielen in der Regel Gewalt bagatellisiert“ sagt Thomas Keller, Leiter des Sachgebiets Bildung, Erziehung und Prävention in der Jugendhilfe des Bayerischen Landesjugendamts. Seit der Trendsport in Deutschland an Popularität gewonnen hat überprüft Keller mit seinem Team Lasertag auf die Verträglichkeit für Kinder und Jugendliche. Einen Vergleich mit dem klassischen Räuber und Gendarmspiel hält er hierbei für unangemessen: „Leider treten beim Lasergame die sozialen Aspekte, das Miteinander, oft in den Hintergrund. Vielmehr liegt der Fokus auf den konkurrierenden und kämpferischen Handlungen der Spieler.“

Universell gültige Aussage über Lasertag ist nicht möglich

Das Landesjugendamt sprach sich daher für eine Anhebung des Mindestalters für Lasertag-Spieler auf 16 Jahre aus. „Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren können in der Regel bereits zwischen Spiel und Realität unterscheiden und haben meist ausreichende Fähigkeiten entwickelt, mit bestimmten Risiken des Alltags umzugehen und deren Relevanz für ihr eigenes Leben zu bewerten“ heißt es in den Empfehlungen des Bayerischen Landesjugendamts. Doch Lasertag ist nicht gleich Lasertag, differenziert auch Thomas Keller: „Eine universell gültige Empfehlung über Lasergames zu machen ist kaum möglich, unterscheidet sich doch jede Arena von ihrem Aussehen und Aufbau. Manche versuchen bewusst, möglichst realitätsnah Kriegs- und Kampfhandlungen nachzuvollziehen, andere nicht.“ Ein jeder Spielort sollte daher einzeln betrachtet werden, genau wie die verschiedenen Spielmodi. „Ein besonderer Dorn im Auge sind für uns Spiele, bei denen auf den Teamgedanken komplett verzichtet wird, also Jeder gegen Jeden spielt, und sogenannte tödliche Treffer, zum Beispiel auf den Kopf, mit zusätzlichen Punkten belohnt werden.“ Spielmodi, bei denen im Team das Treffen von Objekten eine Vielzahl an Punkten bringt (so auch in unserem Selbstversuch) sind laut Keller ein Schritt in die richtige Richtung.

Selbstverständlich führt Lasertag nicht automatisch zur Vermittlung falscher Werte bei Jugendlichen. Vielmehr sind laut Keller diejenigen gefährdet, „die bereits eine Affinität zu Waffen und Gewalt besitzen und bei denen sich durch die Teilnahme an Laserspielen die Gefährdungsmerkmale verfestigen könnten.“ Eine Teilnahme am Spiel sollte also immer bewusst und reflektiert stattfinden.

Die kompletten Empfehlungen des Bayerischen Landesjugendamts zum Thema Lasertag finden sich hier

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