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Los geht's

Hochseilgärten

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Einstieg

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Elemente

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Wie entsteht ein Hochseilgarten?

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Natur

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Baumgutachter



Worauf achten Baumgutachter in Hochseilgärten?


Wir überprüfen die Bäume, an denen die Abspannungen und Plattformen befestigt sind, auf Auffälligkeiten. Fruchtkörper oder offene Faulstellen beispielsweise deuten auf Pilze im Baum hin. Anhand dieser Symptome kontrollieren wir, ob ein Baum komplett kippen kann, weil die Wurzeln faul sind, oder ob er am Stamm brechen könnte, wenn das Holz durch Pilze zersetzt ist. Das ist die Unterscheidung zwischen Stand- und Bruchsicherheit. Diese Kontrollen finden vor dem Bau des Hochseilgartens und einmal jährlich während des Betriebs statt.

Welche Ausrüstung haben Sie bei der Kontrolle dabei?


Wichtig ist ein Schonhammer, der entweder aus Holz oder Kunststoff besteht. Mit ihm klopft man die Bäume ab. Wir haben noch einen Sondierstab, um das Wurzelwerk abzutasten. Damit wir in die Baumkrone schauen können, haben wir ein Fernglas dabei. Und um den Holzkörper auf Festigkeit zu überprüfen, gibt es in unserem Koffer noch einen Stechbeitel. Genauer gesagt untersuchen wir mit ihm lose Rinde und abgestorbenes Gewebe.

Wie läuft die Kontrolle ab?

Wir machen das hauptsächlich vom Boden aus. Zuerst schauen wir, ob Schäden am Stamm vorhanden sind. Wenn ein großer Ast herausgebrochen ist und die Stelle fault, kann man teilweise vom unten aus nicht beurteilen, wie viel Holz an dieser Stelle noch da ist. In diesem Fall klettert ein Gutachter hoch und klopft die Faulstelle ab. Am Geräusch hört er, ob das Holz noch dick oder schon zersetzt ist. Wenn das zur Bestimmung noch nicht reicht, gibt es technische Hilfsmittel wie Schalltomographen.

Was passiert, wenn ein Baum nicht mehr tragfähig ist?

Wenn Seile eines Hochseilgartens an einem Baum abgespannt werden, wird dieser natürlich anders belastet, als wenn nur der Wind einwirkt. Wenn der Baum defekt ist, muss er aber meist nicht direkt gefällt werden – auch wenn die Nutzung als Baum im Kletterwald wegfällt, kann man ihn normalerweise stehen lassen. Da muss man nicht von heute auf morgen den Kletterwald sperren. Wir empfehlen dann, andere Abspannbäume zu verwenden. Wenn der Baum allerdings nach einem Sturm schief steht oder der Wurzelteller umkippen könnte, muss man den Park direkt sperren.
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Ausrüstung Vergleich

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Teilnehmergurt

Grillon

Karabinersystem

Y-Fixen

Trainergurt

Rettungsschlaufen und Messer

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Sicherheit

Der Albtraum im Hochseilgarten ist ein Sturz, besonders aus hohen Parcours. Neben Helmen und Handschuhen, die manche Parks verleihen, sind Besucher daher immer mit Karabinern gesichert. Früher wurden meist zwei einfache Karabiner genutzt, was das versehentliche Aushängen aus der Sicherung allerdings sehr leicht macht. Oft sind hier Trainer in der Nähe oder die Besucher klettern nach dem Vier-Augen-Prinzip und überprüfen gegenseitig, ob sie korrekt ins Seil eingehakt sind.

Der Trend geht zu neueren Methoden. Inzwischen verwenden viele Anlagen kommunizierende Karabinersysteme, bei denen sich ein Karabiner nur öffnen lässt, wenn der andere geschlossen ist. Damit wird ein Aushängen aus dem Sicherungsseil verhindert.

Bei einer dritten Möglichkeit, der sogenannten durchlaufenden Sicherung, müssen die Besucher sich im Parcours nicht einmal mehr umhängen; sie wird am Anfang des Parcours geschlossen und am Ende wieder geöffnet.
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TÜV-Test

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Betreiber Völklein

"Ich klettere gerne in der Natur und bouldere - die Leidenschaft für den Job kam bei mir also viel über das Private. Passend dazu habe ich Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung und Erlebnispädagogik studiert und dort schon Seminare geleitet.
Im täglichen Betrieb fangen wir eine halbe Stunde vor der Öffnung an, checken die Gurte und laufen die Parcours ab. Wenn die Besucher kommen, unterschreiben sie eine Erklärung, dass sie auf eigenes Risiko klettern. Anschließend helfen wir ihnen beim Anlegen der Gurte und gehen in den Übungsparcours. Dort erklären wir den Gästen, wie sie sich selbst richtig sichern. Bevor sie dann selbstständig in den Hochseilgarten dürfen, schauen wir noch bei einer Übungsrunde zu.
Abends schließen wir die Einstiege zu den Elementen ab, damit niemand ohne Gurt hinaufklettert."
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Trainer Aufgaben

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Arzt zu Gesundheit und Verletzungen



Wirken sich Kletterwälder auf die Fitness aus?

Hochseilgärten sind nicht mit Sportklettern vergleichbar, ich ordne sie als reinen Funsport ein. Beim Klettern geht es um körperliche Betätigung, bei den Hochseilgärten um Geschicklichkeit. Gerade bei den Ziplines, an die ich mich dranhänge und transportiert werde, passiert körperlich gar nichts, das ist reiner Spaß und ein bisschen Adrenalin. Bei den Hindernissen und Netzen gibt es einen kleinen Trainingseffekt, zumindest wenn ich es intensiv betreibe. Eine halbe Stunde im Fitnessstudio bringt allerdings wesentlich mehr als ein Tag im Kletterpark.

Wie hoch ist die Verletzungsgefahr?


Am größten ist das Risiko bei den Händen. Dieses ist immer vorhanden, wenn ich mit Karabinern arbeite, weil ich mir die Finger einklemmen oder schwerer verletzen kann. Zur sonstigen Unfallgefahr sind mir keine Zahlen bekannt, aber in der Theorie existiert sie natürlich. Ein Fall ins Sicherungsseil beispielsweise ist ein kurzer statischer Sturz, der kann zu Bandscheibenverletzungen führen. Das Risiko im Hochseilgarten ist dafür aber sehr gering. Ansonsten könnten Besucher sich anschlagen, umknicken oder Ähnliches. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie, aber zumindest Stürze aus großer Höhe auf den Boden sind sehr unwahrscheinlich, weil man in Kletterparks durch das „Double Safety“-Prinzip immer an zwei Karabinern gesichert ist.

Kann jeder im Hochseilgarten klettern?


Bei Osteoporose und extremem Übergewicht sollte man aufpassen. Ansonsten kann eigentlich jeder in den Hochseilgarten, Besucher brauchen kein sportliches Geschick. Jeder, der ein durchschnittliches Aktivitätslevel hat, kann die Parcours schaffen. Sie sind unterschiedlich gestaltet, so dass auch Kinder mitklettern können. Problematisch ist für sie nicht das Alter, sondern die Größe: der Abstand zwischen Halte- und Fußpunkt ist für Kinder oft zu groß. Bei Senioren ist es gefährlicher, da der Gleichgewichtssinn und die Koordination im Alter nachlassen und die Haltemuskulatur abbaut. Das ist ein Verletzungsrisiko – je weniger Haltemuskulatur ich habe, desto eher passiert etwas am Knochen, weil die Muskelmanschette ihn nicht richtig schützt.
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Zahlen, Daten, Fakten

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Selbstversuch

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Voxpops

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FAQs


Was ist der Unterschied zwischen Hoch- und Niederseilgärten?

Im Gegensatz zu den Hochseilgärten muss man sich im Niederseilgarten nicht sichern; die Elemente befinden sich höchstens einen Meter über dem Boden. Und auch, wenn der Name Ähnlichkeiten nahelegt, ist die Nutzung unterschiedlich: Niederseilgärten sind fast ausschließlich für Gruppencoachings gedacht. Sie beinhalten deswegen viele Stationen und Aufgaben, die sich nur im Team lösen lassen.

Brauche ich für den Hochseilgarten spezielle Kleidung?

Bequeme Kleidung und feste Schuhe, zum Beispiel Turnschuhe, reichen aus. Tops mit dünnen Trägern sind eher ungeeignet, da die Gurte drücken können.

Wie viel kostet der Eintritt?

Die Preise liegen meist zwischen 15 und 25 Euro pro Person. Für Familien, Schüler, Azubis und Studenten gibt es oft Ermäßigungen.

Wie viel Zeit sollte ich für einen Besuch einplanen?

Die meisten Hochseilgärten bieten circa zwei bis drei Stunden Kletterzeit an. Davor gibt es eine theoretische und praktische Einweisung, die zwanzig bis dreißig Minuten dauert.

Kann jeder mitklettern?

Ja, die Parks sind für jeden geeignet. Die Parcours sind nach Alter gestaffelt, Kinder können manche Parcours alleine klettern, andere in Begleitung eines Elternteils. Die schwierigen Routen sind ab einem bestimmten Alter freigegeben. Nach oben gibt es keine Altersgrenze.

Wo finde ich Hochseilgärten in meiner Nähe?

Weiter unten finden Sie unsere Übersichtskarte. Alternativ geben Touristenformationen Auskunft.







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Übersichtskarte



















Die Karte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit
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Hochseilgarten Bad Windsheim


Auch ohne Bäume ist ein Hochseilgarten möglich: Der Bad Windsheimer Park besteht komplett aus freistehenden Masten. Im Eintritt mit dabei ist neben Kletterelementen auch die zehn Meter hohe Riesenschaukel - wer sich traut, kann es sogar kopfüber versuchen.

Erkenbrechtallee 2, 91438 Bad Windsheim
www.hochseilgarten-badwindsheim.de

Kletterwald Weiherhof


Neben 13 Kletter- und einem Slackline-Parcours bietet der Kletterwald auch verschiedene andere Aktivitäten, etwa Bogenschießen, Bubble Soccer oder eine Naturkegelbahn.

Banderbacher Str. 301, 90513 Zirndorf
www.kletterwald-weiherhof.de

Abenteuerwald Enderndorf


Neben acht Parcours wartet hier ein besonderes Highlight: Eine 560 Meter lange Seilrutsche bringt die Besucher mit bis zu 60 km/h quer über den Igelsbachsee.

Zum Igelsbachsee 1, 91174 Spalt
www.enderndorf.abenteuer-wald.com

Hubert-Schwarz-Hochseilgarten


Dieser Hochseilgarten ist vorrangig für Team- und Firmenevents gedacht. Speziell ausgebildete Trainer arbeiten hier mit den Teams und leiten Übungen, die die Gruppendynamik fördern sollen.

Poppenreuth 1, 91126 Kammerstein
www.hubert-schwarz.com

Waldseilpark Rummelsberg


Klein, aber fein: Die sechs Parcours in Rummelsberg führen Besucher auf bis zu 15 Meter Höhe. Alleinstellungsmerkmal des Parks ist eine rollstuhlgeeignete Route.

Rummelsberg 61, 90592 Schwarzenbruck
www.waldseilpark-rummelsberg.de

Abenteuerpark Betzenstein


Nicht nur durch den Wald, sondern auch am Fels entlang und über Höhlen hinweg geht es in Betzenstein. Die Parcours sind einfallsreich gestaltet, unter anderem auch mit einer beliebten Abfahrt per Holzschlitten.

Hauptstraße 68, 91282 Betzenstein
www.abenteuerpark-betzenstein.de

Kletterwald Pottenstein


Bis zu 20 Meter hoch können Besucher sich hier in die Baumkronen wagen. Besonderes Highlight ist der 250 Meter lange Flying Fox.

Weidenloh neben Golfplatz, 91278 Pottenstein
www.kletterwald-pottenstein.de

Kletterwald Fränkische Schweiz/ Hollfeld


Der Hochseilgarten ist hauptsächlich für Gruppenbesuche gedacht. Mit Halb- oder Ganztagsprogrammen können sowohl Firmen als auch Vereine in luftiger Höhe herumturnen.

Treppendorf 22, 96142 Hollfeld
www.kom3pass.de/node/14

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Impressum

Vollbild
Eine Webreportage von Sandra Mooshammer und Kathrin Ritter.

Vielen Dank an alle Trainer, Betreiber, Experten und Parkbesucher, die sich bereitwillig für Bilder, Filme und unzählige Fragen zur Verfügung gestellt haben!


Verantwortliche im
Sinne des § 55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag sind
Sandra Mooshammer, Schöneckerstraße 11 in 91522 Ansbach,
e-Mail: sandyvmo@gmail.com und
Kathrin Ritter, Merckstraße 4 in 91522 Ansbach,
e-Mail: kathrin.ritter@web.de.


Ein Projekt der Hochschule Ansbach, Studiengang
Ressortjournalismus (Fach „Projekt Crossmedia“), und
Nordbayern.de, das Online-Portal der Nürnberger
Nachrichten und Nürnberger Zeitung.


Musik von kreakustik.de





















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Trainer

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Hochseilgärten sind ideal, um die eigenen Grenzen auszutesten. Damit nichts passiert, sind Trainer dabei und helfen vom Boden aus oder kommen im Notfall auf die Plattformen. Trainer Albert XXXXX erklärt, wie er ausgebildet wurde, welche Aufgaben er hat und warum er meistens Amerikanern helfen muss.

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Übersicht
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Kapitel 1 Einstieg

Hoch hinaus

Kapitel 3 Wie entsteht ein Hochseilgarten?

Am Anfang war der Baum

Kapitel 4 Natur

Eins mit dem Wald

Kapitel 5 Baumgutachter

Hör mal, wer da hämmert

Kapitel 6 Ausrüstung Vergleich

Gut gerüstet

Was ist dran am Gurt?

Kapitel 7 Sicherheit

Klick gemacht

Kapitel 9 Betreiber Völklein

Hochseilgärtner

Kapitel 10 Trainer Aufgaben

Runter kommen sie alle

Kapitel 11 Arzt zu Gesundheit und Verletzungen

Seiltauglich

Kapitel 12 Zahlen, Daten, Fakten

Zahlen, Daten, Fakten

Kapitel 14 Voxpops

Quer durch den Wald

Kapitel 15 FAQs

FAQs

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