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Los geht's

Flughafen Nürnberg

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Einstieg

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Die folgende Seite ist der Ausgangspunkt für alle Kapitel der Webreportage. Beim Klick auf einen Kreis gelangst Du zum jeweiligen Hauptthema. Dort geht es weiter zu den einzelnen Geschichten. Bitte vergiss nicht, Deinen Ton einzuschalten.
Viel Spaß beim Entdecken!
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Ausgangspunkt

Am Boden im Einsatz

Zollbeamte und Feuerwehrmänner sorgen auf dem Flughafengelände stets für Sicherheit und Ordnung.

Faszination Flughafen

Nicht nur ankommende und abfliegende Passagiere zieht es an den Airport Nürnberg, sondern auch Besucher und Fans.

Dreh- und Angelpunkt

Mit seinen weltweiten Verbindungen ist der Flughafen für die Metropolregion Nürnberg nicht wegzudenken.

Herzstück des Flughafens

Die Arbeit der Fluglotsen im Tower ist essenziell für einen reibungslosen Ablauf im Flugverkehr.

Über den Wolken

Ein Arbeitsplatz hoch oben am Himmel: Der Traum vieler Männer und Frauen.

Historische Momente

Wie wurde der Albrecht Dürer Airport eigentlich zu dem, was er heute ist?

Umwelt

Eine eigene Abteilung kümmert sich am Airport um die Flora und Fauna rund um das Gebiet.

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Impressum

Eine Webreportage von Ann-Kristin Schwab und Katharina Ostertag.
Ein Projekt der Hochschule Ansbach im Studiengang Ressortjournalismus.

Wir danken allen Beteiligten vielmals für ihr Mitwirken an unserem Projekt!

Die Erstellung erfolgte unter Betreuung von Herrn Prof. Dr. Markus Paul und in Zusammenarbeit mit dem Albrecht Dürer Airport Nürnberg.


Verantwortlich im Sinne des §55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag:
Ann-Kristin Schwab
Mobil: 0171 2914006
ann-kristin.schwab@t-online.de

Katharina Ostertag
Mobil: 0151 54744588
katharinaostertag@outlook.de
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Am Boden im Einsatz

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Flughafenfeuerwehr

Die Flughafenfeuerwehr am Airport Nürnberg kümmert sich um die Vorbeugung und Bekämpfung von Bränden. Erste Hilfe bei Passagieren, Besuchern und Mitarbeitern steht neben technischer Hilfeleistung ebenfalls auf dem Tagesplan der insgesamt 66 Feuerwehrmänner.



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15 Fahrzeuge gehören zum Fuhrpark der Flughafenfeuerwehr. Unterstützt von 1.000 PS donnert das 1,5 Millionen Euro teure Großflughafenlöschfahrzeug im Notfall über das Flughafen-Gelände.
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Matthias Reumann ist Feuerwehrmann aus Leidenschaft. Der 29-jährige ist Wachabteilungsführer am Airport Nürnberg und leitet die Einsätze als Zugführer.

Welche Eigenschaften muss ein Feuerwehrmann mitbringen?
In erster Linie sollte man Teamplayer sein. Allein kann ich das Feuer nicht löschen, dazu braucht es ein Team, das Hand in Hand arbeitet. Eine wichtige Rolle spielt auch die körperliche Fitness. Unsere Schutzausrüstung wiegt um die 50 Kilogramm.

Gab es hier am Airport schon eine brenzlige Situation?
Einmal bekamen wir die Meldung, dass ein Airbus A330 mit über 300 Passagieren an Bord wegen eines kompletten Hydraulikausfalls zurückkommt. Das Flugzeug schaffte es mit letzter Kraft auf der Landebahn zum Stehen zu kommen und blieb liegen. Zum Glück ist niemandem etwas passiert, aber da schlägt der Puls definitiv höher.

Welche Bedeutung hat die Feuerwehr für den Airport Nürnberg?
Für den Flughafen ist die Feuerwehr extrem wichtig, denn sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Ohne Feuerwehr darf hier kein Flieger starten oder landen.  

Ihr Job ist nicht ungefährlich. Macht sich Ihre Familie Sorgen um Sie?
Klar, die Familie macht sich natürlich Gedanken. Vor allem, wenn in den Medien ein Bericht zu einer Luftnotlage an einem Flughafen kommt.

Sie arbeiten zum Großteil in 24-Stunden-Schichten. Was sagen Ihre Freunde dazu?
Am Anfang fanden meine Freunde den Beruf spannend und cool. Der Freundeskreis baut sich aber schnell ab, wenn man bei der ein oder anderen Party wegen dem Schichtdienst absagen muss. Dann kristallisiert sich heraus, wer die wahren Freunde sind.

Was war Ihr kuriosester Einsatz?
Wir mussten schon mal ein Liebespaar aus einem steckengebliebenen Aufzug befreien. Als sich die Türen wieder öffneten, haben die beiden noch ihre Klamotten zurecht gezogen.
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Hilfeleistungslöschfahrzeug

Hydraulische Rettungsschere

Die hydraulische Rettungsschere durchschneidet Metall oder Holme zur Abnahme eines Fahrzeugdachs.

Gerätefach 3

Verschiedene Werkzeugkisten mit Türöffnungswerkzeug, Akkuschrauber und einem Messgerät für atomare Strahlung.

Gerätefach 5

Ausrüstung für einen Atemschutznotfall und eine Reihe an Schläuchen mit einer Länge zwischen 15 und 30 Metern.

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Drehleiter-Fahrzeug

Drehleiter

Drehleiter mit einer Rettungshöhe von 42 Metern.

Gerätefach 1

Feuerwehreinsatzkleidung, Schleifkorbtrage zur Rettung von Personen und zwei Rucksäcke für Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen.

Gerätefach 3

Ein 42 Meter langer Schlauch für die Drehleiter, Schutzkleidung, eine Kettensäge und eine Feuerwehraxt.

Gerätefach 5

Blitzleuchten zur Absicherung von Einsatzstellen und ein Notfallrucksack zur Versorgung von Verletzten.

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Großflughafenlöschfahrzeug

Löscharm mit Piercing-Vorrichtung

Piercing-Vorrichtung zum Einstechen in ein brennendes Flugzeug. Rund 900 Liter Wasser schießen im Ernstfall pro Minute durch die Düsen an der Spitze.

Wärmebildkamera

Mit der Wärmebildkamera lässt sich die heißeste Stelle für das Eindringen mit der Piercing-Vorrichtung in ein brennendes Flugzeug finden.

Gerätefach

Verschiedene Schläuche mit einer Länge zwischen 15 und 30 Metern und ein Hohlstrahlrohr zur Abgabe von Löschmittel für die Brandbekämpfung.

Pumpe

Die Pumpe ist unabhängig vom Fahrbetrieb und verfügt über eine Pumpenleistung von 6.000 bis 10.000 Liter Wasser pro Minute.

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Zoll

Am Airport Nürnberg fahndet das Team des Hauptzollamts nach Drogen, illegalen Souvenirs und Waffen, schon bevor der Passagier seinen Koffer vom Gepäckband nimmt. Tierische Unterstützung darf dabei nicht fehlen.
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Butch entgeht nichts.
Die Ausbildung der Spürnase hat rund ein Jahr gedauert. Seitdem ist der Weimaraner-Labrador-Mix als Zollhund am Airport Nürnberg im Einsatz. 
Nicht nur drogenschmuggelnde Passagiere, sondern auch ihr Gepäck sind vor dem Vierbeiner nicht sicher.
Unter anderem bei Flügen aus Ibiza, Palma de Mallorca und Madrid ist Butch gefragt. Hat der Rüde etwas entdeckt, setzt er sich hin und wartet ohne zu bellen auf seinen Hundeführer.
Etwa ein Jahrzehnt dient der "Schnüffler" dem Zoll, ehe er in den verdienten Ruhestand geht.
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Der Großteil der Deutschen verbringt ihre Ferien im Ausland. Auf dem Heimweg haben viele ein Mitbringsel aus dem Urlaubsland im Gepäck.

Generell gilt dabei: Wer geschützte Tiere oder Pflanzen einführen will, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Die Einfuhr von ausgestopften Tieren, Korallen, Krokodilen oder anderen exotischen Lebewesen ist strengstens verboten. Aber auch manch harmlos scheinende Erinnerungsstücke können zu Problemen führen. Für die Einfuhr von Orchideen oder Kakteen brauchen Reisende beispielsweise eine Genehmigung. Oft lohnt sich ein Klick auf die Seite des Auswärtigen Amts.
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Dank eines Röntgengeräts können die Zollbeamten beim Durchleuchten des Gepäcks den Inhalt weitgehend identifizieren.
Doch wofür stehen eigentlich die Farben?

Metallgegenstände wie Messer, Nagelfeilen und Werkzeuge leuchten im Scanner blau auf. Bräunlich-orange dargestellt werden organische Stoffe wie Lebensmittel, aber auch Baumwollkleidung. Die Zollbeamten achten vor allem auf die Konturen der Gegenstände. So sehen Korallen beim Durchleuchten stachelig wie kleine Igel aus.
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Internationales Drehkreuz

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Interview mit Herrn Dr. Fraas

"Der Flughafen ist bunter geworden"

Erstflug von Nürnberg nach Birmingham: Geschäftsführer Dr. Michael Hupe, CCO von bmi regional Jochen Schnadt und Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas (v.l.n.r.) © Airport Nürnberg
Erstflug von Nürnberg nach Birmingham: Geschäftsführer Dr. Michael Hupe, CCO von bmi regional Jochen Schnadt und Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas (v.l.n.r.) © Airport Nürnberg
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Dr. Michael Fraas ist seit 2011 Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg und Mitglied im Aufsichtsrat des Airport Nürnberg. Der 49-jährige Jurist war zuvor im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Berlin tätig.

Warum schreibt der Airport Nürnberg seit 2015 wieder schwarze Zahlen?
In den Jahren 2011 und 2012 - als sich die schwierige Zeit für den Flughafen angebahnt hat - haben wir ein Flughafenentwicklungskonzept auf den Weg gebracht. Ziel war es, den Flughafen attraktiver zu machen. Parallel dazu gab es ein internes Restrukturierungspaket. Der Flughafen bekam ein neues Management und frisches Kapital zugeschossen. Zusätzlich wurde viel in den sogenannten Non-Aviation Bereich investiert.

Was genau heißt das?
Der Flughafen wurde umgestaltet, eine neue Sicherheitskontrolle in Betrieb genommen und der Airport bekam einen neuen Markenauftritt. Dadurch konnten neue Strecken akquiriert werden. Das alles hat letztendlich zu dieser positiven Entwicklung geführt. Wobei ich dazu sagen muss, dass wir rein operativ immer in den schwarzen Zahlen waren. Das Problem waren die Abschreibungen und Zinsbelastungen von Investitionen aus den vergangenen Jahren.

Low-Cost Airlines wie Ryanair und Wizz Air hatten 2016 einen Anteil von etwa 14 Prozent an der Gesamtzahl der Passagiere. Besteht die Gefahr einer Abhängigkeit von den „Billig-Airlines“?
Nein. Die Gefahr einer Abhängigkeit bestand, als airberlin einen Anteil von über 60 Prozent an den Passagierzahlen in Nürnberg hatte. Denn wenn es dieser einen Airline schlechter geht, kommt man selbst in Schwierigkeiten. Genau dieses Problem hatten wir. Jetzt hat der Flughafen diversifiziert. Es gibt mittlerweile verschiedene Airlines, die ungefähr gleich stark sind. Wenn sich bei einer Fluglinie etwas ändert, können wir das viel schneller kompensieren. Darüber hinaus halte ich es für keinen Schaden, dass es heute neben den klassischen Airlines wie Lufthansa, Air France und KLM mehr Low-Cost-Carrier am Flughafen Nürnberg gibt. Der Flughafen ist bunter geworden, wenn man sich die Heckflossen der Flugzeuge anschaut.

Welche Bedeutung hat der Airport für den Wirtschaftsstandort Nürnberg?
Für den Wirtschaftsstandort und die Metropolregion ist der Flughafen enorm wichtig. Durch die neuen Verbindungen kommen sehr viele Touristen nach Nürnberg. Speziell auf die Wirtschaftsunternehmen bezogen, haben wir hier eine sehr gute Mischung. Zum einen die international agierenden Konzerne wie Siemens, Puma und Adidas. Zum anderen die sehr starken und innovativen Mittelständler. Diese Unternehmen brauchen weltweite Flugverbindungen. Der Flughafen ist aus der Region einfach nicht wegzudenken.

Urlaubsregionen wie die Türkei oder Ägypten verlieren an Attraktivität. Was bedeutet das für die Zukunft des Nürnberger Flughafens?
Es gibt immer wieder Ziele, die bei den Urlaubern nicht mehr so gefragt sind. Die Touristen wollen trotzdem weiterhin verreisen und wählen dafür andere Urlaubsorte. Die Fluglinien reagieren auf solche Entwicklungen, indem sie andere Verbindungen anbieten. Letztendlich verschiebt sich die Nachfrage und damit das Angebot. Die Welt dreht sich immer schneller. Es gilt dabei möglichst zügig auf Veränderungen einzugehen. Das klappt hier am Airport Nürnberg.
Erstflug von Nürnberg nach Birmingham: Geschäftsführer Dr. Michael Hupe, CCO von bmi regional Jochen Schnadt und Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas (v.l.n.r.) © Airport Nürnberg
Erstflug von Nürnberg nach Birmingham: Geschäftsführer Dr. Michael Hupe, CCO von bmi regional Jochen Schnadt und Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas (v.l.n.r.) © Airport Nürnberg
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Urlauber

Wir haben bei Passagieren nachgefragt, was ihnen am Airport Nürnberg besonders gefällt und wohin ihre Reise geht.
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"Der Airport Nürnberg ist unkompliziert und übersichtlich."
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"Die kurze Anreise aus Nürnberg und die guten Parkmöglichkeiten machen das Reisen mit Kindern leichter.“
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"Der Flughafen hier ist auch für ältere Herrschaften überschaubar - im Gegensatz zu München oder Frankfurt.“
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"Durch eine schnelle Abfertigung bin ich auf dem Flug in den Urlaub entspannt.“
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Ziele ab Nürnberg

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Beim Fahren mit der Maus über die Karte erscheinen detaillierte Informationen zu den Verbindungen im Winterflugplan 2017/18.


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Unternehmen über den Flughafen

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UVEX WINTER HOLDING GmbH&Co KG

"Auf geschäftlicher wie auch privater Ebene ist der Airport Nürnberg für mich und unsere Mitarbeiter unverzichtbar. Gerade bei Dienstreisen oder längeren Strecken im In- und Ausland - wir sind mit Uvex in 22 Ländern vertreten - spielt die Nähe zum Flughafen eine entscheidende Rolle. Neben München ist Nürnberg mit seinem Flughafen der zentrale Dreh- und Angelpunkt in Bayern."
- Michael Winter, stellvertretender Vorsitzender

SIMBA DICKIE GROUP GmbH

"Der Airport ist sowohl von der Verkehrsanbindung als auch von der Abfertigung und internen Infrastruktur ein Flughafen der kurzen Wege. Das kommt mir als "Frühflieger" und "Spätheimkehrer" natürlich sehr gelegen, da man hier doch viel Zeit spart und relativ kurzfristig vor Abflug anwesend sein muss."
- Uwe Weiler, COO

DATEV eG

"Als Genossenschaft der Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie Rechtsanwälte sind wir bundesweit für unsere Mitglieder unterwegs. Gerade die sehr gute Infrastruktur und die schnelle Abwicklung sind herausragende Vorteile, die wir am Flughafen Nürnberg sehr schätzen. Bedauerlicherweise ziehen sich immer mehr große Fluggesellschaften zurück und reduzieren so das Angebot an innerdeutschen Verbindungen. Auch notwendige Angebote in europäischen Metropolen gehen zunehmend zurück. Hier sollte zukünftig auf die Bedürfnisse der Business-Kunden, und nicht nur auf den günstigen Massentourismus geachtet werden."
- Eckhard Schwarzer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender

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Faszination Flughafen

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Spotter

"Andere sammeln Briefmarken, ich sammle Flugzeugfotos." Günter Mayer ist leidenschaftlicher Spotter, das bedeutet Flugzeugfotograf.
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"Die Luftfahrt wurde mir in die Wiege gelegt"

Ein Haribo-Flugzeug von TUIfly, das Günter Mayer im September 2014 am Airport Nürnberg aufgenommen hat.
Ein Haribo-Flugzeug von TUIfly, das Günter Mayer im September 2014 am Airport Nürnberg aufgenommen hat.
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Günter Mayer (48) ist Hobby-Flugzeugfotograf und hat durch seine Nebentätigkeit als Airport Tourguide gegenüber anderen Spottern den Vorteil, seltene Flugzeuge aus nächster Nähe innerhalb des Flughafenzauns vor die Linse zu bekommen.

Wer bezeichnet sich als Spotter?

Jemand, der das Bedürfnis hat, möglichst viele Flugzeuge zu fotografieren. Als Spotter beleuchten wir außerdem den Hintergrund der Maschine: Wo war das Flugzeug vorher? Habe ich es schon einmal mit einer anderen Lackierung oder mit einem anderen Kennzeichen bei einer anderen Airline fotografiert? Ich interessiere mich dabei besonders für Verkehrsflugzeuge mit einer Untergrenze von 19 Sitzplätzen. Das wäre zum Beispiel eine Dornier 228. 

Wie kamen Sie zu diesem Hobby?
Ich denke die Luftfahrt wurde mir in die Wiege gelegt. Mein Opa war im zweiten Weltkrieg Flugzeugtechniker. Meine Mutter hat mich als Kind oft zum Flughafen mitgenommen. Später habe ich bei der Bundeswehr meine Berufsausbildung zum Fluggerätmechaniker gemacht. Über einen Freund bin ich dann in das intensive Spotten reingerutscht.

Wann fährt ein Spotter zum Airport?
Für Ereignisse, die neu sind. Neue Airline, neuer Flugzeugtyp und für spezielle Lackierungen. Das können zum Beispiel nur kleine Aufkleber für Sonderaktionen oder ganze Werbelackierungen für Filme sein. SunExpress Deutschland hat gerade eine lackierte Maschine zum Film „Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf“. TUIfly hat ihre HARIBO-Flugzeuge. Das sind natürlich Highlights. Jeder Spotter hat meist einen Favoriten für sich. Bei mir sind das Flugzeuge, auf welche ich eine Mechaniker-Lizenz habe und an denen ich schon einmal selbst Hand angelegt habe. Ich bin kein Fotograf der auf Action steht. Ich schaue lieber, dass die Rahmenbedingungen für das Foto stimmen. Bei mir gilt das Motto „Qualität statt Quantität“.

Wie oft sind die Spotter am Flughafen?
Ich kenne welche, die jeden Tag da sind. Ich schätze insgesamt sind es rund 100 Leute, die regelmäßig zum Airport Nürnberg kommen. Das digitale Zeitalter hat unheimlich viele Kinder und Jugendliche zu dem das Hobby gebracht. Leider schwänzen viele Jungspotter auch mal die Schule, wenn ein außergewöhnliches Flugzeug in Nürnberg landet. Ich persönlich lege mir Urlaube so, dass ein netter Flughafen zum Fotografieren dabei ist. Ich bin ein großer Fan von Lanzarote. Dort schaffen die Feuerberge im Hintergrund der Landebahn eine tolle Stimmung auf den Fotos.

Gibt es bei dem Hobby negative Seiten?
Leider kennen manche Spotter ihre Grenzen nicht. Da wird schon mal ein Loch für das Objektiv in den Zaun geschnitten oder früher sogar darüber geklettert – krass aber wahr. Ein Problem ist der Müll, der an den Zäunen hinterlassen wird. In Nürnberg passiert das eher selten.

Woher bekommt man die nötigen Infos?
Es steht im Flugplan, welche Flieger starten und landen. Auf Websites wie flightradar24.com ist es möglich, nachzuschauen, wo ein Flugzeug sich gerade befindet und woher es kommt. Ich betreibe selbst die Website nue-wings.de, auf der ich Informationen rund um mein Hobby bereitstelle.

Was machen Sie mit den Ergebnissen?
Für sich selbst sammeln oder im Internet veröffentlichen. Früher haben wir uns auf Conventions mit Spottern aus Japan, Afrika oder Amerika getroffen, um Dias auszutauschen. Das ist heutzutage aus der Mode. Ich kenne nur wenige Fotografen, die mit dem Hobby auch Geld verdienen.



Die besten Aussichtspunkte für Spotter am Airport Nürnberg:

- Am Zaun an der Ostseite des Flughafens 
- Parkhausdeck von P2
- Am Zaun neben dem Tower 
- Die Besucherterrasse



























Ein Haribo-Flugzeug von TUIfly, das Günter Mayer im September 2014 am Airport Nürnberg aufgenommen hat.
Ein Haribo-Flugzeug von TUIfly, das Günter Mayer im September 2014 am Airport Nürnberg aufgenommen hat.
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Flughafenfest 2017

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20.000 Besucher bestaunten eine aufregende Flugzeugausstellung, schlemmten sich durch die Köstlichkeiten der vielen Foodtrucks und bewunderten mutige Fallschirmspringer bei ihrer Landung. Das große Flughafenfest am Airport Nürnberg findet alle zwei Jahre zum Tag der Luftfahrt statt.

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Über Wolken

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Pilot

Konzentration im Cockpit

Wolfgang Köppe fliegt seit 13 Jahren für die FAI Group.
Wolfgang Köppe fliegt seit 13 Jahren für die FAI Group.
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Wolfgang Köppe ist seit 2004 Pilot bei der FAI Aviation Group mit Standort am Airport Nürnberg. Der 61-jährige fliegt keine urlaubsreifen Mallorca-Touristen ans Ziel, sondern führt vor allem Ambulanzflüge mit kleineren Lear-Jets oder Challenger-Jets durch.

Im Gegensatz zu einem Linienpiloten, der seinen Flugplan schon Monate im Voraus kennt und sich entsprechend vorbereiten kann, muss Köppe während seines Bereitschaftsdiensts jederzeit damit rechnen, von jetzt auf gleich fliegen zu müssen. „Das Telefon kann auch mal abends klingeln, wenn man gerade nicht ausgeruht ist und einen ganz normalen Tag hinter sich hat“, so der Pilot. Seine Frau hat sich in vierzig Jahren Ehe bereits an den besonderen Job ihres Manns gewöhnt. Sein Sohn ist selbst Berufspilot.

Wolfgang Köppes Passagiere sind häufig Intensivpatienten. Die Crew besteht in so einem Fall neben Pilot und Co-Pilot aus einem Arzt und einem Pfleger.
„Zwischen Cockpit und Kabine steht während des Flugs sozusagen eine durchsichtige Wand“, erklärt er. Um eine sichere Ankunft am Zielort weitgehend garantieren zu können, dürfen mögliche Komplikationen in der Kabine und die damit verbundene Aufregung nicht ins Cockpit vordringen. Nur wenn der Gesundheitszustand des Patienten eine Zwischenlandung verlangt, informieren die Mediziner die Piloten über die Situation. Im Luftraum sei ein Ambulanzflieger wie ein leuchtendes rotes Licht am Himmel und habe stets Vorrang, so Köppe.

Um teure Leerflüge der Jets zu vermeiden, steht für die Crew ab und zu ein mehrtägiger Aufenthalt am Zielort an. Dann versucht der Familienvater die Wartezeit mit seinem Team so gut es geht zu genießen.  
Im Zusammenhang mit Flügen, die FAI für die Vereinten Nationen in Afrika oder anderen Krisengebieten durchführt, ist der Pilot teilweise zwei Monate von Zuhause weg. „Dabei gilt zum Beispiel Dakar als angenehmer Dienstort oder Kabul und Bagdad als unangenehmere, kompliziertere Stationen“, erzählt Köppe aus eigener Erfahrung.
Andererseits durfte er an vielen faszinierenden Flughäfen landen: „Der Flughafen in Goma im Kongo liegt direkt an einem Vulkan. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein See und rundum ist viel Wald. Das ist eine sehr schöne Gegend.“ Auch der Flughafen in der Inka-Stadt Cuzco in Perú, der auf fast viertausend Metern Höhe liegt, gehört zu seinen Favoriten.

Vier Jahre lang kann Wolfgang Köppe noch Patienten sicher nach Hause bringen, in Krisengebieten arbeiten und die Aussicht auf unberührte Natur vom Cockpit aus genießen. Das Fliegen von Verkehrsflugzeugen ist in Europa nur bis zu einer Altersgrenze von 65 Jahren erlaubt.
Wolfgang Köppe fliegt seit 13 Jahren für die FAI Group.
Wolfgang Köppe fliegt seit 13 Jahren für die FAI Group.
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Stewardess

Diana Dallmaier* träumte schon als kleines Mädchen vom Fliegen. Heute ist die 39-jährige Stewardess bei Privat- und Ambulanzflügen.

Frau Dallmaier, ist Stewardess heute noch ein Traumberuf?
Eine Stewardess ist nicht nur eine „Saftschubse“. Sie muss einen guten Schulabschluss haben, gepflegt aussehen, viele Sprachen sprechen, sie darf die Welt bereisen und in Notsituationen muss sie die Passagiere in Sicherheit bringen. Auch wenn das Bild der Stewardess durch die vielen Low-Cost-Airlines etwas verzerrt ist, ist Flugbegleitung noch immer ein Traumjob.

Wie sind Sie zum Fliegen gekommen?
Der Wunsch Stewardess zu werden, entstand im Alter von sechs oder sieben Jahren. Von damals gibt es noch Freundschaftsbücher, in denen das drin steht. Mit der Zeit wurde der Wunsch immer stärker. Also entschied ich mich, es auszuprobieren und bin geblieben. In der Fliegerei existiert eine "Kerosinsucht". Wenn man den Beruf mit Leidenschaft ausübt, fällt es einem sehr schwer wieder aufzuhören.

Was war das Verrückteste, das Ihnen je über den Wolken passiert ist?
Wir hatten einmal viele Oberhäupter der verschiedensten afrikanischen Stämme an Bord. Alle Passagiere waren in bunten Trachten gekleidet. Diese Farbenpracht geballt in einem Flugzeug war definitiv ein einmaliges Erlebnis.

Welches Erlebnis mit einem Passagier werden Sie nie vergessen?
Gerade wenn wir Prominente fliegen, sind wir sehr bemüht, das Beste vom Besten anzubieten. Vor allem in den Bereichen Service und Catering. Da kam es schon vor, dass ich für die Passagiere am Zielort in einem schönen 5-Sterne Restaurant reserviert habe und im letzten Moment hieß es dann: Die Gäste hätten gerne Kentucky Fried Chicken.

Drei Tipps, wie Sie verhindern, bei unfreundlichen Passagieren in die Luft zu gehen?
Als Flugbegleiterin lernt man ganz schnell immer zu lächeln. Das wird einem sozusagen eingeflößt. Außerdem versuche ich in kritischen Situationen deeskalierend zu wirken. Der Fluggast ist der König an Bord. Er hat immer Recht. Trotzdem dürfen wir dem Passagier vorsichtig den Spiegel vorhalten. Auf diesem Weg lassen sich kleine Konflikte immer schnell entschärfen.

Gab es je einen Vorfall an Bord, der Sie emotional sehr mitgenommen hat?
Ja. Meist sind es die Ambulanzflüge, die mich so schnell nicht mehr loslassen. Ich bin selbst Mama und wenn wir Kinder als Patienten transportieren müssen, nimmt mich das immer mit.

* Name von den Verfasserinnen geändert
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Aero Club

Vor der Kulisse eines internationalen Verkehrsflughafens dürfen auch Privatpiloten mit kleineren Jets abheben. Fünf Maschinen stehen beim Aero Club an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung, um einen Rundflug zu starten.
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In der Flugschule des Aero Clubs am Airport Nürnberg kommt Julia ihrem Traum vom Fliegen ein Stück näher.

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Der Tower

Bodenradarantennen

Durch ein Bodenradar ist für die Fluglotsen genau erkennbar, wo sich Personen, Fahr- und Flugzeuge auf dem Vorfeld befinden.

Rotierendes Lichtsignal

Das sogenannte "Beacon" ist aus allen Himmelsrichtungen erkennbar.

Kanzel mit Fluglotsen

In 42 Metern Höhe haben die Fluglotsen den perfekten Überblick über startende und landendende Flugzeuge sowie das gesamte Vorfeld.

Büroebene

Im ersten Stock des Towers befindet sich eine Büroebene mit Technik und Administration.

Technikcontainer

Unterhalb der Kanzel liegt der Technikcontainer. Dort befinden sich verschiedene technische Systeme, unter anderem für die Klimatisierung.

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Er herrscht über Luftraum und Rollfeld, erlebt Wetterphänomene hautnah und achtet immer auf sein Bauchgefühl. Peter Stahlschmidt ist Fluglotse bei der Deutschen Flugsicherung. Mit Merkfähigkeit, Stressresistenz und Technikverständnis konnte der 38-jährige das harte Auswahlverfahren für seinen Job meistern. Seit 2000 ist der Tower am Airport Nürnberg sein Arbeitsplatz.
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Peter Stahlschmidt im Fragencheck

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Luftfahrt trifft Ackerbau

Rund um den Airport Nürnberg befinden sich Wälder, Wiesen und die Felder des Knoblauchlands. Ein nachhaltiger Umgang mit seiner Umwelt ist für den Flughafen von großer Bedeutung.
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Vogelperspektive

"Eine Wiese ist ein gedeckter Tisch für Vögel"

Michaela Winch hält den Airport Nürnberg vogelfrei.
Michaela Winch hält den Airport Nürnberg vogelfrei.
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Michaela Winch ist Jägerin. Ihr Revier: Der Flughafen Nürnberg. Das Verhindern von Vogelschlägen ist die Hauptaufgabe der Wildlife Risk Managerin. Mit uns hat sie darüber gesprochen, warum Vögel für den Flugverkehr so gefährlich sind, und wann sie zur Waffe greifen muss.

Frau Winch, was ist eigentlich ein Vogelschlag?
Als Vogelschlag bezeichnen wir den Zusammenprall zwischen einem Vogel und einem Luftfahrzeug. Es gibt Vogelschläge, von denen man bis auf ein paar Blutflecken und Federn nichts sieht. Es gibt allerdings auch die Zusammenstöße mit großen Vögeln, die für den Luftverkehr sehr gefährlich sind.

Wann ist die Gefahr für einen Vogelschlag besonders groß?
Startende und landende Flugzeuge sind besonders gefährdet. Die lauten und dröhnenden Geräusche der Turbinen schrecken rastende Vögel oftmals auf. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Zusammenstoß zwischen den Tieren und dem Flieger kommen.

Gibt es Vogelarten, die für den Flugverkehr besonders problematisch sind?
Ja, je größer die Tiere sind, desto größer ist die Gefahr, die von ihnen ausgeht. Wir haben in letzter Zeit vermehrt Probleme mit Grau- und Silberreihern, die versuchen sich hier in der Gegend heimisch niederzulassen. Ein deutschlandweites Problem ist die starke Zunahme der Gänsepopulationen. Eine Bedrohung für den Flugverkehr ist beispielsweise die Kanadagans. Sie kann bis zu sieben Kilogramm schwer werden und eine Flügelspannweite von bis zu 175 Zentimetern erreichen.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Tiere vom Flughafen fern zu halten?
Unser Schwerpunkt liegt in dieser Hinsicht auf der Grünlandbewirtschaftung. Im Gegensatz zu einem Gärtner versuchen wir die Flächen möglichst unattraktiv für die Vögel zu gestalten. Hier soll nichts blühen, plätschern oder sprießen. Wir versuchen Wasserflächen klein zu halten. Außerdem achten wir darauf, dass hier nur Gräser wachsen, die möglichst wenig Käfer und Insekten - und damit wenig Federvieh - anziehen. Darüber hinaus mähen wir das Gras um den Flughafen nie bodentief, sondern lassen immer mindestens 20 Zentimeter stehen.

Welchen Effekt hat das?
Eine Wiese ist ein gedeckter Tisch für Vögel. Überall sind Würmer, Insekten und Käfer, die durch bodentiefes Sensen in Aufruhr versetzt werden. Außerdem gehen Vögel nur sehr ungern in höheres Gras.

Wann greifen Sie zur Waffe?
Ich schieße nur, wenn sich die Tiere nicht auf anderen Wegen vertrieben lassen. Zuerst versuche ich die Vögel zu verscheuchen. Oft reicht es, wenn ich dazu mit dem Auto auf sie zu fahre oder mit einer Schreckschusswaffe schieße. Wenn sich ein Großvogel hier niederlässt und Gefahr im Vollzug ist, muss ich zur Waffe greifen und ihn erschießen.         
Michaela Winch hält den Airport Nürnberg vogelfrei.
Michaela Winch hält den Airport Nürnberg vogelfrei.
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Lärmmessung

Im Flugverkehr gelten strikte rechtliche Vorgaben. So sind Flughäfen dazu verpflichtet, mithilfe von Lärmmessstationen rund um die Uhr Fluglärm zu messen und aufzuzeichnen.
In der Umgebung des Nürnberger Flughafens gibt es acht Messstationen. Ziel ist es, durch die erhobenen Daten gemeinsam mit den Kommunen und der Flughafengesellschaft Konzepte zu entwickeln, um betroffene Anwohner besser vor Fluglärm schützen zu können.

Wie funktioniert eine Lärmmessstation?

Eine Lärmmessstation besteht aus einem Mikrofon und einem Schallpegelmesser. 24 Stunden am Tag erfassen die beiden Geräte alle Geräusche rund um die Station. Neben Fluglärm zeichnen sie dabei auch bellende Hunde, Vögel, Traktoren und Autos auf. Ein Programm gleicht ständig alle Lärmereignisse mit den Flugbewegungen ab und kann sie so automatisch einander zuordnen.

Aus den Messungen wird einen Monat lang jeden Tag ein Durchschnittswert berechnet. Das Ergebnis wird anschließend in einem Emissionsbericht festgehalten.
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Bucher Landgraben

Monika Hirmer-Moritz ist Mitarbeiterin in der Umweltabteilung. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen kümmert sie sich darum, die Natur rund um den Flughafen zu erhalten und zu schützen.
Mit uns hat sie über die Renaturierung des Bucher Landgrabens gesprochen.
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Aufgrund von Baumaßnahmen musste der ehemals betonierte, wenig belebte Bucher Landgraben verlegt werden. Dabei entschied sich der Flughafen, den Bucher Landgraben zurück in ein ökologisch wertvolles Biotop zu verwandeln. 2001 fiel der Startschuss für das aufwendige Renaturierungsprojekt. Vier große Rückhaltebecken für Niederschlagswasser wurden bis 2008 errichtet, um den Bucher Landgraben zu entlasten. Der alte Graben wird heute als Abflussbecken entlang der Parkplätze genutzt.
Rund um den neuen Bucher Landgraben gibt es vieles zu entdecken...

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Imker

"Die Biene ist nach Rind und Schwein unser wichtigstes Nutztier"

Erwin Schmidt kümmert sich seit 14 Jahren um die Bienenvölker am Airport Nürnberg.
Erwin Schmidt kümmert sich seit 14 Jahren um die Bienenvölker am Airport Nürnberg.
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Erwin Schmidt ist Instandhaltungsleiter für Nachrichtentechnik und hat eine besondere Nebenaufgabe: Die Pflege der Airport-Bienen. Privat ist der 60-jährige schon lange Imker und besitzt selbst 18 Bienenvölker.  

Was machen Bienen an einem Flughafen?
Die Bienen sind für das sogenannte Bio-Monitoring da. Sie sammeln Pollen und Blatthonig in einem Umkreis von circa drei Kilometern um ihren Stock herum. Ein Labor sucht zweimal im Jahr nach Stoffen im Honig, die vom Flugverkehr stammen könnten. Bisher wurden Grenzwerte nie überschritten.  

Wie kam es dazu?

Der Airport Hamburg hat mit dem Bio-Monitoring angefangen. Die Umweltabteilung am Nürnberger Flughafen ist auf den Zug aufgesprungen, als sie davon gehört hat. Ich war auch sofort begeistert. Man will der Gesellschaft die Angst nehmen, das Flugzeug wäre der große Umweltschädling für die Flora und Fauna rund um den Flughafen.  

Wie viel Honig produzieren die Insekten?
Die Hauptzeit des Bienenvolks ist der Juli. Ein mittleres, gutes Volk hat dann 40.000 bis 50.000 Bienen. Diese produzieren im Jahr rund 40 Kilogramm Honig. Die Jubilaren des Flughafens und der ein oder andere Geschäftspartner bekommen ein Glas Airport-Honig.  

Wie intensiv müssen Sie die Tiere betreuen?
Im Frühjahr schaue ich, dass das Volk genügend Platz hat, sich zu entwickeln. Ein Stock besteht aus mehreren Kästen. Wenn ich den Honig rausgeholt habe, kann ich Kästen wegnehmen und das Volk enger stellen. Zudem muss ich die Bienen dann mit Zuckerwasser füttern, weil sie keine Nahrung mehr haben. Im August behandle ich sie vorbeugend gegen Parasiten. Es gibt viele Krankheiten, an denen Bienen sterben können. Ohne Imker kann ein Volk nur sehr schwer überleben.  

Was fasziniert Sie an der Imkerei?
Überhaupt das Lebewesen Biene, die Vielfältigkeit und der Organismus. Honig esse ich auch gerne. Zudem tut man etwas Gutes für die Natur. Die Haupttätigkeit der Bienen ist nicht Honig zu produzieren, sondern Pflanzen zu bestäuben. Viele Leute merken nicht, dass der Großteil der Pflanzen nur deshalb blüht. Die Biene ist nach Rind und Schwein unser wichtigstes Nutztier.
Erwin Schmidt kümmert sich seit 14 Jahren um die Bienenvölker am Airport Nürnberg.
Erwin Schmidt kümmert sich seit 14 Jahren um die Bienenvölker am Airport Nürnberg.
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Historische Momente

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Geschichte des Albrecht Dürer Airport

Die Nürnberg-Fürther Luftfahrtgeschichte hatte schon lange begonnen, bevor am heutigen Standort die Bagger anrückten: Kurz nach Ende des ersten Weltkriegs schlugen die Städte dem Reichsschatzministerium eine Verpachtung des Militärflugplatzes Atzenhof für den zivilen Luftverkehr vor. Zwischen 1919 und 1933 wurde von hier aus weitgehend der nationale Flugverkehr abgewickelt.

Foto: Airport Nürnberg
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Bald reichten die Kapazitäten des alten Militärflugplatzes in Atzenhof nicht mehr aus. Eine Alternative musste her: Der Flughafen am Marienberg entstand. Bombenangriffe zerstörten den Flugplatz 1943 vollständig.

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Am 6. April 1955 war es endlich soweit. Der damalige Bundesverkehrsminister Dr. Hans Christoph Seebohm weihte den Flughafen Nürnberg ein. Der deutschlandweit erste, nach dem zweiten Weltkrieg auf neuem Gelände erbaute, Verkehrsflughafen entstand zwischen den Äckern des Knoblauchlands.

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Nonstop nach Mallorca: Im Jahr 1963 fiel der Startschuss für Pauschalreisen ab Nürnberg.

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1966 rollte das größte Bauvorhaben seit der Errichtung des Nürnberger Flughafens an. Es entstand eine Halle für Verkehrsflugzeuge. In das Gebäude mit 75 Metern Länge, 50 Metern Breite und 14 Metern Torhöhe passt eine Boeing 707. 

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Im Jahr 1968 folgte ein Ausbau der Start- und Landebahn. Sie wurde von 2.300 Meter auf 2.700 Meter erweitert.

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Am 12. Juli 1970 landete erstmals ein Jumbo Jet, eine Boeing 747, in Nürnberg. Über 20.000 Schaulustige erlebten dieses Ereignis hautnah mit.

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Am 25. Juni 1999 nahm die Deutsche Flugsicherung den neuen Tower offiziell in Betrieb. Der Kontrollturm kostete die Flughafen Nürnberg GmbH und die Deutsche Flugsicherung zusammen etwa 45 Millionen Mark.

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2007 wurde das neue Transfer Control Terminal am Flughafen Nürnberg eingeweiht. Insgesamt wurden 400 Tonnen Stahl, 6.000 Kubikmeter Stahlbeton und eine Glasfläche von 1.700 Quadratmetern verarbeiten.
Damit reagierte der Flughafen auf die Forderung der Europäischen Union, dass ankommende Passagiere aus Nicht-Schengen-Ländern gesondert vor ihrer Weiterreise in die EU kontrolliert werden müssen.

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2014 wird der Nürnberger Flughafen nach dem bekanntesten Sohn der Stadt benannt: Albrecht Dürer. Der neue Name wird zusätzlich von einem neuen Logo und dem weiterentwickelten Claim "Entspannt abheben" sowie einem neuen Markenstil begleitet.

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Am 11. Dezember 2015 wurde die neue Sicherheitskontrolle offiziell in Betrieb genommen. In der rund 500 Quadratmeter großen Kontrollstelle, das entspricht etwa einem Eishockeyfeld, kommt modernste Technik zum Einsatz. Neben vier Torsonden steht nun ein Körperscanner zur Verfügung.

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Prominente Fluggäste

In 62 Jahren Flughafengeschichte hatte der Albrecht Dürer Airport Nürnberg jede Menge weltberühmter Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Sport und Unterhaltung zu Gast.

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Der aus Fürth stammende, damalige Wirtschaftsminister und späterer Bundeskanzler, Ludwig Erhard wurde in den 1950er Jahren am Flughafen Nürnberg abgeholt.

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Der zukünftige Weltfußballer des 20. Jahrhunderts Pelé (Edison Arantes do Nascimentowar 1972 zu Gast am Nürnberger Flughafen.

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Leadsänger Bono (Paul David Hewson) und Gitarrist The Edge (David Howell Evans) von der irischen Band U2 landeten im Jahr 1997 am Airport Nürnberg.

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Während der WM 2006 war auch die englische Nationalmannschaft um David Beckham am Airport Nürnberg. Hier zu sehen mit deutschen und britischen Polizisten.

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Nicolas Cage 2006 am Airport Nürnberg. Der Hollywood-Schauspieler kaufte Schloss Neidstein bei Etzelwang in der Oberpfalz. Eingezogen ist der heute 53-Jährige allerdings nie.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer
Ankunft in Nürnberg im Frühjahr 2015.

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2016 besuchte das niederländische Königspaar Máxima und Willem-Alexander die Frankenmetropole und wurde mit rotem Teppich, Polizeispalier und Politprominenz begrüßt.

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