Fahrradladen
Faszination FahrradladenNürnbergs Fahrradläden auf der Spur
Boomende Fahrradgeschäfte sind deshalb kaum verwunderlich. Wir stellen fünf verschiedene Zweiradläden vor, die auch die Vielfalt ihrer Nürnberger Stadtteile auf den Punkt bringen.
Fahrradkiste
Rasant statt gemütlich: Hier geht's zur Fahrradkiste
Fahrrad Riedel
Einer für Alle
SM-Parts
Individualisten voraus!
NoA Fahrradwerkstatt
Zu den Zerlegern mit Herz
DESI Selbsthilfewerkstatt
Hier klicken für die Helfenden Hände
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Fahrrad Riedel
Fahrrad RiedelDer Traditionelle
Im Jahr 2001 übernahm Helmuth Junk, ehemaliger Werkstattleiter und Zweiradmechanikermeister, den Betrieb.
Josef Riedel erzählt
Stilles Interview Der Meister und sein Lehrling
Stilles Interview Der Meister und sein Lehrling
Als Werkstattleiter übernahm er 2001 den Betrieb von Josef Riedel. Seitdem verteidigt er getreu dem Motto "Einer für Alle" in der Nürnberger Nordstadt seinen Platz. Zu seinen Hobbys zählen Essen, Grillen, Wochenendtrips mit seiner Frau oder Urlaub machen - vorausgesetzt, der Laden lässt es zu.
Andre Gißibl ist sein Lehrling. Er befindet sich im zweiten Lehrjahr, kam durch ein Praktikum zu Fahrrad Riedel und blieb mit Begeisterung. In seiner vorherigen Maurerausbildung fehlte ihm der Spaß an der Arbeit. Den hat er hier gefunden. In seiner Freizeit geht der 19-Jährige gern mit Freunden auf Tour.
Wir haben nachgefragt, wie Meister und Lehrling über ihren Beruf denken.
Fahrradkiste
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Fahrradkiste
FahrradkisteDie Rasanten
Fragenhagel"Mit 90 steig' ich vom Sattel"
Teure vs. billige RäderGeld regiert die Fahrrad-Welt
Downhill-Szene in NürnbergRasant ist das neue Gemütlich
Mit Vollgas über Stock und SteinDownhillszene in Nürnberg
Einer von ihnen ist Joachim Krug. Der 24-Jährige fährt nicht nur am heimischen Schmausenbuck, sondern war auch schon bei internationalen Wettbewerben dabei - auch im Namen der Fahrradkiste. „Eigentlich fährt man nur den Berg hinunter“, erklärt Krug lachend seine große Leidenschaft.
Die Strecken am Schmausenbuck
Das ist nicht ganz ungefährlich. „Das Schlüsselbein ist schnell mal durch“, sagt Krug. „Aber meistens sind es nur Abschürfungen.“ Davon lässt sich Krug genauso wenig beeindrucken wie von nörgelnden Rentnern. Die sind aber die Ausnahme. „Meistens sind die Wanderer eher fasziniert von uns und schauen zu.“ Auch mit den Förstern gibt es keine Probleme.
Kein Wunder: Die Downhill-Szene in Nürnberg wächst und wächst. Laut Krug zeigen mittlerweile schon mehrere hundert Fahrer ihre Stunts auf den zahlreichen Pfaden am Schmausenbuck - Tendenz steigend.
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Einer für Alle
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SM-Parts
SM-PartsDie Individuellen
„Mittlerweile habe ich das Bremsen gelernt“ Kurzinterview mit Marcel J. Salwender
„Mittlerweile habe ich das Bremsen gelernt“ Kurzinterview mit Marcel J. Salwender
„Mittlerweile habe ich das Bremsen gelernt“
Wie war Deine erste Begegnung mit einem Fahrrad?
Marcel Salwender: Das war mit drei Jahren auf einer Familienfeier. Ich habe mich einfach auf ein Rad gesetzt und bin eine Rampe hinunter gefahren. Das hat auch gut funktioniert, leider wusste ich nicht, wie ich bremsen kann. Also bin ich irgendwo dagegen gefahren. Seitdem hat mich das Radfieber gepackt. Laut meinen Eltern bin ich nie mit Stützrädern gefahren. Irgendwann hab ich dann auch das Bremsen gelernt. (lacht)
Wolltest Du schon als kleines Kind Fahrräder bauen?
MS: Mich hat das Thema Fahrrad schon immer elektrisiert. Schon als Kind habe ich öfters an Rädern herumgeschraubt, allerdings mehr schlecht als recht. Es war bereits während der Ausbildungszeit mein Ziel, selbstständig zu sein. Das Herumschrauben am Fahrrad ist etwas, was ich mittlerweile an meine Mitarbeiter abgebe. Mir gefällt eher das Organisatorische.
Verbindest Du mit dem Fahrrad eher Hobby oder Beruf?
MS: Beides. Wie gesagt, ich sitze seit ich denken kann auf dem Fahrrad. Nur die Art und Weise wie ich fahre, hat sich verändert. Das kam mit dem Beruf. Die Fahrradaffinität war schon immer da und die hat mich dazu gebracht, mich selbstständig zu machen. Ich fahre immer noch sehr viel mit dem Rad, aber mittlerweile arbeite ich auch genauso viel damit.
Was sind deine Gedanken beim Fahrradfahren?
MS: Fahrradfahren ist für mich eine Art Freiheitsgefühl. Es ist wie eine Befreiung. Da sind wenige Gedanken im Spiel – abschalten zu können, steht im Vordergrund. Ich fahre dann ein bisschen vor mich hin, genieße meine Ruhe und das Alleinsein. Das Fahren in der Gruppe macht mir aber genauso viel Spaß.
Mit welchem Promi würdest Du gerne eine Fahrradtour machen?
MS: Das ist eine gute Frage. Ich glaube, es wäre Marcel Kittel (Radprofi, Anm. d. Red.). Er ist ein cooler Sprintertyp und hat einfach viel Power. (lacht)
SM-PartsFahrrad-Basteln im Schnelldurchlauf
Fahrradkurier Andreas„Fahrrad ist Freiheit“
Bike-Polo-Turnier in NürnbergDrahtesel statt Pferd
Fahrrad Riedel
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NoA Fahrradwerkstatt
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Individualisten voraus!
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NoA
NoA FahrradwerkstattDie Engagierten
Als eine Tochtergesellschaft der Stadt Nürnberg bietet die Noris-Arbeit Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit, sich wieder in den normalen Arbeitsalltag zu integrieren.
Seit kurzem engagiert sie sich auch in der Flüchtlingshilfe.
Interview mit Markus Keßler"Die NoA ist dauernde Veränderung."
Was unterscheidet die NoA von einem normalen Fahrradladen?
Markus Keßler: Wir sind für den Bereich Langzeitarbeitslose in Nürnberg zuständig und haben als Schwerpunkt die Beschäftigung von Mitarbeitern, nicht unbedingt den Verkauf von Fahrrädern. Natürlich werden die Räder nach allen Regeln der Kunst hergerichtet und mit Gewährleistung verkauft. Trotzdem liegt das Hauptaugenmerk auf der Qualifikation der Mitarbeiter und deren Chance auf einen Arbeitsplatz als Fahrradmechaniker. Viele müssen das Arbeiten erst wieder erlernen.
Wie sind Sie bei der NoA gelandet?
MK: Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Fahrradbranche, in der NoA seit 1999. Die Stellenanzeige war betitelt mit: „Werkstattleiter Fahrrad im sozialen Bereich gesucht.“ Das hat mich sofort interessiert. Seitdem bin ich da und mache das immer noch gerne.
Was hält Sie in der Werkstatt – was macht Ihnen besonders Spaß?
MK: Die Vielseitigkeit. Ich könnte keinen Job mehr machen, bei dem ich nur am Schrauben bin. Hier muss ich verkaufen, die vielen verschiedenen Mitarbeiter anlernen. Die Büroarbeit ist auch ein großer Teil meiner Aufgaben. Den Tag kann ich mir eigentlich selbst einteilen. Mir wird also nie langweilig und das macht’s aus.
Warum Räder?
MK: Fahrräder waren von Anfang an mein Ding. Mit drei Jahren lernte ich das Fahren, mit zehn Jahren fuhr ich Radrennen. Ich kam aber erst recht spät darauf, aus meiner Leidenschaft einen Beruf zu machen. Eigentlich bin ich gelernter Buchhändler, habe auch eine Zeit lang Architektur studiert.
Was hat sich in den 16 Jahren bei der NoA verändert?
MK: Die NoA ist dauernde Veränderung. Ganz am Anfang hatten wir den Luxus, Mitarbeiter zwei Jahre zu beschäftigen. Die Arbeitszeit hat sich dann immer weiter verkürzt. Erst zwei Jahre, dann ein Jahr, jetzt nur noch ein halbes. Das macht’s schwieriger. Für uns wie für die Teilnehmer.
Was lernen Eure Mitarbeiter?
MK: Hier in der Fahrradwerkstatt lernen sie Fahrradmechanik von A bis Z. Da lassen wir nichts aus. Die Teilnehmer bekommen hier genauso viel mit wie bei normalen Fahrradläden. Sogar ein wenig mehr: Wir reparieren auch billige oder besonders alte Räder, da braucht man wieder ganz anderes Wissen.
Was bedeutet Ihnen die Arbeit bei der NoA?
MK: Mein Gehalt? (lacht) Nein, es ist vor allem die Mischung aus meinem Hobby, dem sozialen Aspekt, der Verantwortung und der Vielseitigkeit. Das macht den Job wirklich aus.
Was passiert mit den Teilnehmern nach der NoA?
MK: Wir versuchen Arbeitsstellen zu vermitteln, aber natürlich nur an die richtig guten Leute. Das hat auch mit unserem Ruf zu tun. Ich bin durch meine 24 Jahre Fahrradladenszene recht gut vernetzt, auch über Nürnberg hinaus.
Sie engagieren sich seit einiger Zeit auch in der Flüchtlingsarbeit. Wie kam es dazu?
MK: Unsere Projektverantwortlichen hatten die Idee „Schulter an Schulter“. Jeder Flüchtling arbeitet mit einem deutschsprachigen Mitarbeiter zusammen im Team, wobei der Pate dem Flüchtling in allen Lebenslagen hilft. Das war die Projektidee, die haben wir dem Jobcenter vorgeschlagen. Erst mal mussten Deutschkurse her, dann kam die Aktion ins Rollen.
Flüchtling und Pate"Die NoA ist eine Familie"Melanie Opoku ist die einzige weibliche Patin für Flüchtlingshilfe in der NoA Fahrradwerkstatt
Flüchtlingshilfe in der NoANeue Perspektiven
Die NoA bietet ihm die Möglichkeit eines Integrations- und Deutschkurses sowie einer "Schnupperausbildung" zum Fahrradmechaniker.
Zuvor war er im Asylheim. Dann in der NoA Zerlegungsabteilung. In der Fahrradwerkstatt gefällt es ihm am besten.
"Dort unten erwartet mich nur der Krieg"Frieden finden
Sprachbarrieren überwinden"Geld, Haus, Leben - das alles kann man verlieren. Aber was man im Hirn hat, verliert man nie!"
Nebenbei ist der gebürtige Deutschtürke als Dolmetscher im Einsatz. Er beherrscht vier Sprachen. "Deutsch, beziehungsweise Fränkisch beherrsche ich am besten", lacht er.
Durch die Arbeit in der Fahrradwerkstatt lernt er bereits seinen vierten Job. Vorher arbeitete er als Chemielaborant, Versicherungskaufmann und in der Security-Branche. Ihm gefällt es, immer wieder Neues zu entdecken und gleichzeitig seine Mitmenschen zu unterstützen.
Durch seine Arabischkenntnisse hilft er Wisam über kommunikative Grenzen hinweg.
FahrradspendenMobiliät für Flüchtlinge
Trotzdem bieten folgende Organisationen Fahrräder für Flüchtlinge an und freuen sich über weitere Spenden:
Schleudergang im Z-Bau Nürnberg mit ihrer Aktion "BIKES FOR REFUGEES"
BikeKitchen Nürnberg von der Organisation "Rückenwind"
DESI Selbsthilfewerkstatt
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Fahrradkiste
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Desi
DESI SelbsthilfewerkstattDie Self-Made-Mannschaft
Die Werkstatt in der Brückenstraße bietet den Schraubern Werkzeuge, Ersatzteile, einen Platz zum Tüfteln und eine helfende Hand, wenn sie mal nicht weiter kommen.
Helfende Hände
Jeder, der in der ehemaligen Desinfektionsanstalt arbeitet, ist ehrenamtlich angestellt. Die Gründungsmitglieder Matthias Feicht und Wolfgang Müller werden zur Zeit von sieben engagierten Nürnbergern in ihrer Arbeit unterstützt.
- Alter: 62
- Beruf: Fahrradmechaniker (Riedel)
- Seit zehn Jahren bei der DESI
- Alter: 56
- Beruf: Physiotherapeutin
- Seit sechs Jahren bei der DESI
- Alter: 53
- Beruf: Maschinenbauingenieur; Klimaschutzbeauftragter der Stadt Nürnberg
- Gründungsmitglied der DESI
- Alter: 54
- Beruf: Entwicklungsingenieur
- Seit zwei Jahren bei der DESI
- Beruf: Mechanikermeister mit eigener Werkstatt
- hat schon den ein oder anderen Euro für Räder ausgegeben
- gibt in der DESI den Ton an - oder will das zumindest
- Alter: 59
- Beruf: Lehrer für Sozialkunde und allgemeinbildende Fächer an der KFZ Berufsschule
- Gründungsmitglied von 1981
- Alter: 53
- Beruf: Werkzeugmechaniker
Wolfgang Herrmann
"Wer ein Rad hat, sollte auch selber einen Reifen flicken können"
- Alter: 62
- Beruf: Fahrradmechaniker (Riedel)
- Seit zehn Jahren bei der DESI
Gabi Oheimer
"Ich hebe die Frauenquote in der Werkstatt an"
- Alter: 56
- Beruf: Physiotherapeutin
- Seit sechs Jahren bei der DESI
Wolfgang Müller
"Mir ist es wichtig, dass die Leute mit dreckigen Fingern nach Hause gehen."
- Alter: 53
- Beruf: Maschinenbauingenieur; Klimaschutzbeauftragter der Stadt Nürnberg
- Gründungsmitglied der DESI
Frank Flettner
"In der DESI findet man simple Lösungen für knifflige Probleme"
- Alter: 54
- Beruf: Entwicklungsingenieur
- Seit zwei Jahren bei der DESI
Franz Schneck
"Die Kampfradler von heute sollten mal ihre Welt entspannter sehen"
- Beruf: Mechanikermeister mit eigener Werkstatt
- hat schon den ein oder anderen Euro für Räder ausgegeben
- gibt in der DESI den Ton an - oder will das zumindest
Matthias Feicht
"Als Kind war ich aufs Rad angewiesen, deshalb lernte ich früh das Schrauben."
- Alter: 59
- Beruf: Lehrer für Sozialkunde und allgemeinbildende Fächer an der KFZ Berufsschule
- Gründungsmitglied von 1981
Stefan Ruffmann
"Die positive Gruppendynamik in der DESI ist super"
- Alter: 53
- Beruf: Werkzeugmechaniker
Selbstversuch
Fahrrad Riedel
Einer für Alle
Fahrradkiste
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Impressum
ServiceWo finde ich was?
Goethestraße 25
90409 Nürnberg
Internet: http://www.fahrrad-riedel.de
Fahrradkiste
Knauerstraße 9
90443 Nürnberg
Internet: http://www.fahrradkiste.com
SM-Parts
Johannisstraße 28a
90419 Nürnberg
Internet: http://www.sm-parts.net
Noris-Arbeit Nürnberg
Gutenstetterstraße 20
90449 Nürnberg
Internet: http://www.noa-nuernberg.de
DESI
Brückenstraße 21
90419 Nürnberg
Internet: http://www.desi-nbg.de/cms/website.php?id=/de/index/projekt_desi/gruppen/fahrradwerkstatt.htm
Impressum
Ein besonderes Dankeschön an alle Protagonisten, die sich für uns Zeit genommen haben.
Musik: KreaKustik
Vektorgraphiken: Pixabay
Nürnberg-Karte: Google Maps
Alle Rechte bei den Verfassern
Ein Projekt der Hochschule Ansbach, Studiengang Ressortjournalismus (Fach „Projekt Crossmedia“), und Nordbayern.de, das Online-Portal der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung.
Verantwortlicher im Sinne des § 55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag:
Philipp Jakob
Büttenstraße 20
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